Business-Software

ERP-Hersteller Nissen & Velten hilft bei der Projektverwaltung

17.12.2008 von Frank Niemann
Das Release 2.3 der ERP-Software "Nvinity" von Nissen & Velten erhält ein Modul zur Projektverwaltung. Damit können beispielsweise Anlagenbauer projektbezogene Handelsvorgänge, Dienstleistungen, Kalkulationen und Montagen über eine Oberfläche steuern.

Nissen & Velten aus Stockach will im nächsten Jahr eine überarbeitete Fassung der .NET-basierenden ERP-Lösung "Nvinity" auf den Markt bringen. Softwareanwender sollen mit Version 2.3 in der Lage sein, bei Bedarf Web-Services aus Programmfunktionen zu erzeugen. Grundlage dafür bildet das "Framework Studio 3.0", eine Weiterentwicklung des .NET-Entwicklungssystems, mit dem der Softwareanbieter seine Geschäftsanwendung programmiert. Neben den vom Anwender oder Partnerunternehmen erzeugten Web-Services stellt der ERP-Lieferant Standarddienste bereit, etwa für die EDI-Kommunikation (siehe auch Fachbeitrag "Taugt SOA für den Mittelstand?").

Die Projektverwaltung fasst unterschiedliche Funktionsbereiche der ERP-Software Nvinity zusammen.

Des Weiteren stattet Nissen & Velten die neue Software mit einer Projektverwaltung aus. Damit richtet sich der Hersteller zum Beispiel an Firmen aus dem Anlagenbau, die zur Abwicklung von Projekten zahlreiche ERP-Funktionen benötigen.

Firmen dieser Branche benötigen Business-Software, um Angebote zu erstellen, Erzeugnisse kundenindividuell zu konstruieren und ihre Produktion zu steuern, aber auch für Dienstleistungen und den Handel (siehe auch "ERP-Software für den Handel"). Statt die dazu erforderlichen Softwarebaustein nacheinander aufrufen zu müssen, erhält der Nutzer laut Anbieter über die "Projektverwaltung" eine Umgebung, die Funktionen entsprechend zusammenfasst. Ein Leitstand soll es dem Management gestatten. Projektübergreifend zu planen und Vorgänge im Unternehmen zu überwachen.

Neben der Oberfläche liefert der Hersteller Projektschablonen aus. Diese können Anwenderunternehmen an die eigenen Bedürfnisse anpassen. Nissen & Velten nutzt die Projektverwaltung bereits intern für Softwareentwicklungsprojekte.

Ausbauen will der ERP-Anbieter die Office-Integration (siehe auch "ERP meets Office"). Beispielsweise können Softwarekunden künftig Outlook-Termine mit dem Betriebskalender und der Ressourcenverwaltung verknüpfen.

Schnittstellen zu Drittsystemen

Ein optinales Modul ("Nvinity Gateway") soll es Unternehmen erleichtern, Schnittstellen zu Drittsystemen zu erzeugen und den Datenaustausch mit diesen zu überwachen. Das Gateway will der Anbieter etwa zeitgleich mit der neuen Nvinity-Version im März zur CeBIT freigeben. Nach Anbieterangaben stehen einige Kunden vor der Aufgabe ein Lagerverwaltungssystem an Nvinity anzubinden.

Ferner wird es im nächsten Jahr einen "Jobserver" geben, über den Unternehmen Jobs starten und überwachen können. Dazu zählen nächtliche Dispositionsläufe sowie der Massendruck von Lieferscheinen.

In Zukunft sollen ERP-Nutzer zudem in der Lage sein, Abläufe (Workflows) grafisch zu definieren. Dazu zählen beispielsweise Genehmigungsprozesse und das Verteilen von Geschäftsdokumenten. Einen Termin für "Nvinity Business Workflow Management" nennt der Anbieter jedoch noch nicht.

Fakten zu Nissen & Velten

  • Die ERP-Software von Nissen & Velten verfügt über Funktionen für Handelsunternehmen, für Fertigungsbetriebe sowie für Dienstleister. Es handelt sich dabei um eine komplette ERP-Suite nebst integriertem Rechnungswesen.

  • Zu den Anwendern zählen vor allem mittelständische Unternehmen. Die Anzahl der gleichzeitigen Nutzer variiert im Schnitt zwischen fünf und 100 Nutzern. Herstellerangaben zufolge lässt sich die Lösung auch für 500 "Concurrent Users" betreiben.

  • Neben dem .NET-Produkt Nvinity führt die Firma das Windows-gestützte "SQL-Business", das von den meisten Kunden genutzt wird. Derzeit gibt es rund 40 Unternehmen, die Nvinity produktiv nutzen.

  • Vertrieben wird die Software sowohl direkt als auch über Partnerfirmen.

  • Zu den Konkurrenten zählen Abas, Proalpha, SoftM, SAP und Microsoft.