Ruf setzt auf Standardsoftware:

Erfolge durch höhere Programmiersprachen

19.05.1978

KARLSRUHE (uk) - 7,5 Millionen Mark Umsatz hat die RUF Computer AG auf der Hannover Messe sichern können. Allein von der neuen Modellreihe 96 sollen auf der Messe 50 Einheiten an den Mann gebracht worden sein.

Ruf führt diesen Erfolg vor allem auf das Anbieten der höheren Programmiersprachen RPG II und Fortran sowie auf die vorhandenen RPG-II-Standard-Anwendungspakete zurück. RPG-II-Batch-Programme könnten vom Anwender "in wenigen Tagen" übernommen werden. Lediglich Bildschirm-Dialoganwendungen müßten "von Exotensprachen" auf das Ruf-RPG umgeschrieben werden. Erfahrungsgemäß soll dies aber beispielsweise bei einer Finanzbuchhaltung innerhalb von sechs Wochen durchführbar sein. Insgesamt kann Ruf seinen Kunden zur Zeit zirka 100 RPG-II- beziehungsweise Fortran-IV-Programmpakete anbieten. Ab Herbst 1978 sollen für die Ruf-Serie 96 außerdem noch Cobol- und Basic-Compiler zur Verfügung stehen. Durch diese beiden zusätzlichen höheren Programmiersprachen wächst die Zahl der angebotenen Ruf -Standardsoftwarepakete auf über 400.

Einen weiteren Pluspunkt für die Vermarktung seiner MDT-Rechner sieht Ruf in seinem neuen "3,5 MB Betriebssystem". Neben den Compilern RPG II, Fortran IV sowie einem Assembler stehen damit Utilities zur Verfügung, die Datensammelsysteme bis 24 Bildschirm-Eingabestationen unterstützen, Datenkonzentrierung für die Datenverarbeitung mit Großanlagen erlauben sowie kommerzielle Multiterminal-Systeme der Serie 96 unterstützen. Besonders wichtig erscheint Ruf dabei, daß das Betriebssystem bei 50 KB-Abrechnungscomputern bereits mit 3,5 MB arbeitsfähig, ist und bei Multiterminal-Anlagen mit größeren Plattenkapazitäten und mehreren Bildschirmen bereits dann als vollständiges Betriebssystem arbeitet, wenn im Hintergrundspeicher 1,5 MB aus dem 3,5 MB Bestands-Betriebssystem zur Verfügung stehen.

Information: RUF Computer AG, Ottostraße 22a, 7500 Karlsruhe 41