Elektronische Etiketten bekommen Aus-Schalter

06.05.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Hersteller haben sich mit dem Konsortium Auto ID Center, das für die Standardisierung elektronischer Etiketten zuständig ist, auf einen Aus-Schalter für den Strichcode-Ersatz verständigt. Mit dem Schalter lässt sich der Code unwiederbringlich löschen, anhand dessen die Chips eindeutig identifizierbar sind. Kunden sollen beim Bezahlen einer Ware das Betätigen des Schalters verlangen können. Mit dieser Maßnahme reagieren die Hersteller auf Kritik von Bürgerrechtsgruppen, die durch die Chips die Privatsphäre von Verbrauchern in Gefahr sehen. Es sei nicht klar, ob sich die Codes nach dem Verkauf der Waren weiterverfolgen lassen, so die Bedenken.

Philips produziert bereits Prototypen der so genannten Smart Labels und will bis Ende 2003 mit der Serienproduktion beginnen. Im März kündigte der Hersteller an, intelligente Etiketten für die weltweit 5000 Benetton-Fillialen einzuführen (Computerwoche online berichtete). Die in den Chips verwendete RFID-Technologie (Radio Frequency Identification) soll im Vergleich zu herkömmlichen Strichcodes Kostenvorteile bieten. (lex)