Foto & Video

Einkaufsratgeber Digitalkameras & Camcorder

06.05.2012 von Verena Ottmann
Aktuelle Digitalkameras locken mit immer höheren Auflösungen, immer größeren Zoomfaktoren und immer kürzeren Brennweiten. Dank vielfältiger Gehäuseformen und -farben findet jeder das individuell passende Kameramodell. Und die Preise sinken wieder, was bedeutet: Jetzt zugreifen!

Darauf kommt es an

Aktuelle Digitalkameras aus der Kompaktklasse arbeiten meist mit 10 bis 16 Megapixeln. Das reicht, um Fotos auf Posterformat aufzuziehen oder Bildausschnitte in Fotogröße auszudrucken. Der Brennweitenbereich des Objektivs sollte bei 28 Millimetern oder weniger beginnen, damit Sie auch schöne Weitwinkelaufnahmen von Landschaften, Gebäuden oder Menschengruppen machen können. Möchten Sie Motive nahe heranholen, ist ein Superzoom-Objektiv ab 10facher Vergrößerung das richtige. Achten Sie jedoch darauf, dass die Kamera dann auch mit einem optischen oder mechanischen Bildstabilisator gegen Unschärfen ausgestattet ist. Sonst müssen Sie auf ein Stativ zurückgreifen, damit die Aufnahmen nicht verwackeln.

Olympus XZ-1 Preis: rund 350 Euro; Auflösung: 10 Megapixel; Objektiv: 4fach-Zoom; kontrastreicher OLED-Bildschirm
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Möchten Sie beim Fotografieren nur wenig einstellen, finden Sie in Kameramodellen bis 200 Euro verschiedene Automatikmodi, die die Belichtung für Sie übernehmen. Passen Sie lieber selbst die Bildparameter an, um flexibel auf jedes Motiv reagieren und die gewünschte Stimmung optimal einfangen zu können, gibt’s ab 300 Euro Kameras mit manuellen Einstellmöglichkeiten für Blende, Verschlusszeit und weiteren Parametern.

Auch exotischere Ausstattungsmerkmale wie eine schnelle Serienbildfunktion, eine Full-HD-Videofunktion, ein GPS-Empfänger, Reiseführerinfos oder ein wasser- und stoßfestes Gehäuse finden Sie in dieser Preisklasse.

Camcorder eignen sich für Leute, die sich in erster Linie für Videoaufnahmen interessieren. Optimal sind Geräte, die mit mindestens 720p-Auflösung auf SD-Karte oder Festplatte speichern. Das Objektiv sollte einen 10fach-Zoomfaktor oder mehr und einen optischen Bildstabilisator bieten. Ob der Camcorder besser im Hoch- oder Längsformat filmt, ist Geschmacksache: „Pistolen“-Camcorder sind kompakter, verwackeln aber schneller die Aufnahme. Preis: ab 180 Euro.

Die besten Foto-Komplettlösungen
Adobe Lightroom
“Adobe Lightroom” gilt als eine der besten Fotobearbeitungsanwendungen, die derzeit für Profis erhältlich sind. Die professionelle Funktionalität und die hohe Benutzerfreundlichkeit sind inzwischen schon für unter 130 Euro zu haben.
Apple Aperture
Unter Mac-Anwendern ist das robuste und umfangreiche “Aperture” von Apple sehr beliebt. Mit einem Lizenzpreis von knapp 70 Euro bietet das Produkt aus Cupertino ein besseres Preis-/Leistungsverhältnis als Lightroom.
ACDsee Pro
“ACDsee Pro” für Windows überzeugt mit hochqualitativen Features, Effekten und Filtern. Vor dem Platzhirsch Lightroom braucht sich das Tool gar nicht zu verstecken. Mit einem Preis von rund 120 Euro befindet es sich in einer Kategorie wie die Adobe-Lösung.
Ashampoo Photo Commander
Mit dem “Photo Commander” bietet die deutsche Softwareschmiede Ashampoo eine leistungsstarke aber günstige Windows-Anwendung für die Digitalfotografie, die in erster Linie Einsteiger adressiert. Der Lizenzpreis beträgt knapp 40 Euro.
Corel AfterShot Pro
“AfterShot Pro” vom Multimedia-Spezialist Corel ist eine integrierte Gesamtlösung, die den gesamten digitalen Fotoworkflow verbessern und beschleunigen kann. Kostenpunkt: Knapp 90 Euro.
Magix Foto Manager
Mit dem “Foto Manager” bietet der deutsche Softwarehersteller Magix AG eins der beliebtesten Fotobearbeitungs-Tools. Für einen Lizenzpreis von rund 50 Euro erhalten User professionelle Funktionen und eine bequeme und intuitive Bedienung. Wer eine kostenlose Software sucht, kann auf eine abgespeckte Version des Foto Managers zurückgreifen.
PhotoPlus
Mit PhotoPlus erhalten Anwender eine anspruchsvolle Komplettlösung für die digitale Fotografie mit zahlreichen intuitiven Features und leistungsstarken Reparaturwerkzeugen. Preis: Rund 90 Euro.
Picasa
Mit “Picasa” bietet Google eine kostenlose und leistungsfähige Lösung, die sich in erster für Einsteiger eignet. Das Tool ist sowohl für Windows als auch für Mac und Linux verfügbar.

Das braucht der Technik-Fan

Pentax Q: Die Systemkamera ist die derzeit kompakteste auf dem Markt.
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Die beste Bildqualität bieten Digitalkameras mit Wechselobjektiven, also Systemkameras oder Spiegelreflexmodelle (DSLRs), die Sie ab etwa 400 Euro bekommen. Systemkameras sind im Gegensatz zu DSLRs aufgrund des fehlenden Spiegelkastens kompakter und leichter. Dafür besitzen Spiegelreflexkameras einen optischen oder elektronischen Sucher, der bei Systemmodellen aus Platzgründen verschwunden ist. Gemein haben beide Gerätetypen die vielen Einstellmöglichkeiten: Blenden- und Verschlusszeitautomatik sind ebenso Standard wie ein manueller Weißabgleich und verschiedene Belichtungsmessmodi.

Die Betriebsgeschwindigkeit hängt unter anderem von der Arbeitsweise des Autofokus (AF) ab: Ein schneller Phasenvergleichs-Autofokus ist dem Kontrast-AF vorzuziehen.

Ob der Bildstabilisator einer System- oder Spiegelreflexkamera im Gehäuse (mechanisch) oder im Objektiv sitzt (optisch), hängt in erster Linie vom Hersteller ab: Olympus, Pentax und Sony packen den Stabilisator ins Gehäuse. Bei Canon, Nikon, Samsung und Panasonic ist der Verwacklungsschutz ins Objektiv verlegt. Qualitativ hochwertig sind beide Lösungen. Möchten Sie auch Bewegtbilder aufnehmen, sollten Sie darauf achten, dass Ihre zukünftige Wechselobjektiv-Kamera mit der Full-HD-Videofunktion von 1920 x 1080 Bildpunkten und optimalerweise 50 Vollbildern pro Sekunde arbeitet (50p).

Ein Camcorder ist dann sinnvoll, wenn Ihr Hauptfokus auf Filmen liegt. Wie bei Digitalkameras gilt: Full-HD-Auflösung ist ein Muss. Zudem hilft eine manuelle Fokussierung – am besten über den Objektivring – und das manuelle Einstellen von Blende und Verschlusszeit für optimale Ergebnisse. Hier beginnen gute Geräte bei etwa 400 Euro.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation PC-Welt.