Editorial

Editorial: Die Top 100 der ITK-Branche 2005

13.10.2005 von Jan-Bernd Meyer

Die Bundestagswahl ist gelaufen. Was ohnehin kaum zu hoffen war, dass nämlich Volkes Stimme klare Mehrheitsverhältnisse schaffen würde, ist prompt nicht eingetreten. Ganz im Gegenteil schauen die Bürger etwas genervt auf das Imponiergehabe der Alphatiere, die dieses Land in eine schöne neue Zukunft wursteln wollen.

Deutschland einig Chaosland also? Das gilt nicht überall - wenn es denn überhaupt zutrifft. In der diesjährigen Sonderpublikation „Top 100“ präsentieren wir zum Beleg deshalb nicht nur die schon bekannte Liste der 100 umsatzstärksten in Deutschland tätigen ITK-Firmen.Wir runden den vorliegenden Almanach zur gesamten Branche der Informations- und Telekommunikationstechnologie auch zudem nicht nur mit Analysen zu allen wesentlichen Marktsegmenten ab.

Vielmehr stellen wir unter anderem zwei Firmen vor, die exemplarisch stehen sollen für Mut, Tatkraft und Ideenreichtum auch in Krisenzeiten. Das eine Unternehmen, Sapient, beweist, dass der Begriff von der Firmenkultur nicht nur in Hochglanzbroschüren vorkommen muss. Vielmehr steht er für Sekundärtugenden, die ein Unternehmen durch ein tiefes Tal der Tränen zu neuen Erfolgen führen können.

Träume ganz real

Netviewer andererseits zeigt, dass auch deutsche Jungunternehmer am Markt für Informations- und Telekommunikationstechnologie (ITK) nicht nur bestehen können, sondern sich mit neuen Konzepten innerhalb kürzester Zeit sogar international durchzusetzen wissen. Das Wachstum der Karlsruher Firma ist erstaunlich und wenn in öffentlichen Diskussionen Unternehmergeist, Zukunftsgewandtheit und eine Affinität für globale Marktgegebenheiten gefordert werden - hier sind solche Tugenden bei einer jungen deutschen Firma zu besichtigen.

Abgesehen von ihren Anfangserfolgen träumen die jungen Entrepreneure aus dem Badischen natürlich davon, das zu erreichen, was ein ganz Großer der deutschen IT-Szene wahr gemacht hat: Hasso Plattner, ehedem Gründer von SAP und dessen langjähriger Vorstandsvorsitzender, leistet es sich heute, als so genannter Inkubator dem deutschen Informatiknachwuchs die Steigbügel zu halten. In einem energischen Plädoyer fordert er Mut zum Ungewohnten und eine Wachablösung durch aufstrebende Firmen.

Ein weiteres Highlight dieser Ausgabe ist schließlich das Ranking der besten IT-Beratungshäuser im Centerfold. Hier bereitet die COMPUTERWOCHE eine umfassende Untersuchung der Deutschen Gesellschaft für Managementforschung (DGMF) unter Leitung der Professoren Christoph Wamser und Dietmar Fink auf. Beide haben mit ihren Wissenschafts-Teams die Szene der IT-Berater unter die Lupe genommen, die ihre Dienste in den wichtigsten Softwaresegmenten wie unter anderem Business-Software, Security-Lösungen etc. anbieten. Die Forscher befragten Hunderte von Anwendern zu deren Meinung über die Kompetenz der Berater. Dem Leser erschließen sich die Erkenntnisse der Untersuchung auf einen Blick: Centerfold aufklappen - fertig.

Top 100 im Jahr 2005 bedeutet wieder Informationen satt. Die Redaktion wünscht Ihnen viel Spaß bei der Lektüre.