Nach der Fusion Veba/Viag

E-Plus steht zum Verkauf

01.10.1999
MÜNCHEN (CW) - Nach der jetzt offiziell angekündigten Fusion von Veba AG und Viag AG gibt es erste konkrete Anzeichen für die TK-Strategie des neuen Großkonzerns.

Neben den Sparten Energie und Chemie wird das Standbein Telekommunikation eines der drei Kerngeschäftsfelder sein - allerdings auf Abruf. Nur auf, wie es heißt, Druck der bayerischen Staatsregierung, bis dato Viag-Großaktionär, sei es gelungen, den TK-Bereich überhaupt in die Fusion miteinzubringen. Zukunft hat allerdings nur die bisherige Viag-TK-Tochter Viag Interkom, die Gerüchten zufolge mehr oder weniger zu einem ausschließlichen Mobilfunkanbieter ausgebaut werden soll. Die Festnetzaktivitäten des zusammen mit British Telecom (BT) und der norwegischen Telenor-Gruppe betriebenen Joint-ventures stehen angeblich auf dem Prüfstand - zumindest sollen sie nicht mehr mit Nachdruck forciert werden. Mittelfristig wird sogar ein Börsengang von Viag Interkom erwogen. Fest steht indes der Verkauf von E-Plus. Beide Muttergesellschaften des Mobilfunk-Providers, RWE und Veba, haben jetzt die US-Investmentbank Morgan Stanley mit der Suche eines Käufers beauftragt. Als eventueller Interessent wird seit längerem France Télécom gehandelt.