E-Plus plant Kooperationen bei DSL und Netzbetrieb

08.12.2006
Durch Kooperationen und Outsourcing plant E-Plus das starke Wachstum der vergangenen Monate auszuweiten und die Qualität zu verbessern.

Als letzter der deutschen Netzbetreiber plant auch E-Plus sowohl Mobilfunk- als auch DSL-Anschlüsse anzubieten. Allerdings möchte das Unternehmen, im Unterschied zu T-Mobile, Vodafone und O2, die Anschlüsse nicht unter eigenem Namen vermarkten, sondern mit einem bereits etablierten Anbieter kooperieren. Bis auf die Telekom, Arcor und die Telefónica-Gruppe seien Partnerschaften mit allen DSL-Anbietern denkbar, sagte E-Plus-Chef Michael Krammer in Düsseldorf.

Damit läuft die Kooperation mit 1&1, einer Tochter der United Internet AG, wohl Ende 2006 aus ohne verlängert zu werden. Nähere Angaben zu den Plänen machte Kramer nicht, schloss aber auch eine Erschließung der neuen Märkte durch Kooperationen im Billigsegment nicht aus. Ebenso ist unklar, ob es nur eine Vertriebskooperation geben wird oder E-Plus mit dem Partner eine neue Marke in Deutschland etablieren will.

Gleichzeitig hat E-Plus als erster deutsche Netzbetreiber angekündigt, Bau und Instandhaltung seines Netzes auszulagern. Als Kandidaten kommen derzeit noch Nokia, Alcatel oder Ericsson in Frage. Durch das Outsourcing könnte E-Plus erhebliche Kosten sparen. Die Düsseldorfer versprechen sich ebenso eine Qualitätssteigerung beim Ausbau des eigenen Netzes, das zuletzt durch das stürmische Wachstum in den vorangegangenen Monaten mit erheblichen Problemen zu kämpfen hatte.

Netzplanung und Qualitätssicherung bleiben jedoch im Hause der deutschen KPN-Tochter. Der Netzanbieter beschäftigt in der Technik etwa 1000 Mitarbeiter. Schon vor einiger Zeit hat E-Plus seine Callcenter und die IT mit insgesamt etwa 1600 Mitarbeitern ausgelagert.

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