Dreistelliger Millionenbetrag

E-Plus plant flächendeckende Einführung von EDGE

16.12.2008
E-Plus plant 2009 massive Investitionen in den GPRS-Ausbau seines Mobilfunknetzes. Ende nächsten Jahres sollen 90 Prozent des Netzes mit EDGE ausgerüstet sein. Der Ausbau mit HSDPA wird parallel weitergeführt.

E-Plus wird 2009 sein Netz um den Datenstandard EDGE zu erweitern. Damit sind auch ohne UMTS-Verbindung Übertragungsraten von 220 Kilobit pro Sekunde möglich, was etwa vierfacher ISDN-Geschwindigkeit entspricht. Bis Ende 2009 plant E-Plus 90 Prozent des Netzes mit EDGE auszurüsten. Das berichtete der Chief Technology Officer (CTO) von E-Plus, Rafal Markiewicz, der Nachrichtenagentur Dow Jones Newswire in einem Interview.

Setzt plötzlich auch auf Edge: E-Plus.

Im Gegensatz zu seinen Wettbewerbern bietet E-Plus bislang nur GPRS und UMTS in seinem Netz an. In den Mobilfunknetzen von T-Mobile und Vodafone gehört EDGE bereits zum Alltag. Die Telekom-Tochter bietet den GPRS-Beschleuniger in ihrem gesamten Netz an und ermöglicht sogar Downloadraten von bis zu 260 Kilobit pro Sekunde. Auch Vodafone versorgt seine Kunden bereits in einem Großteil von Deutschland mit EDGE.

Das Unternehmen wolle sich nicht auf einen Wettlauf um technische Spezifikationen einlassen, sondern Investionen tätigen, die dem tatsächlichen Kundenbedarf entsprechen. Nach Angaben von Markiewicz lohne sich das Warten. Die Preise für UMTS-Basisstationen beispielsweise seien seit 2003 auf ein Fünftel gesunken. Außerdem sei ihre Energieeffizienz höher.

Parallel zum EDGE-Ausbau plant E-Plus auch die Einführung von HSDPA. Der UMTS-Beschleuniger soll vorerst jedoch nur dort angeboten werden, wo E-Plus mit einer intensiven Nutzung des Dienstes rechnet. Die flächendeckende Einführung von HSDPA ist bislang nicht geplant.

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