Distributoren von Content im Rechtsstreit

29.09.2000

MÜNCHEN (CW) - Digital Island Inc. und Akamai Technologies Inc., beides Dienstleister im relativ neuen Geschäft für Content-Distribution, haben ihren Wettbewerb in die Gerichte verlegt. Die Unternehmen werfen sich gegenseitig Verletzung von Patentrechten vor.

Angefangen hat Akamai. Die Firma hat vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) die Patentrechte für ein Verfahren erhalten, das jetzt als "Freeflow" bezeichnet wird. Dabei handelt es sich um eine Netzarchitektur, die es ermöglicht, Inhalte differenziert - und nicht etwa durch Spiegelung - über verteilt arbeitende Server weltweit zu verteilen. Dieses Verfahren ist die Basis des Geschäftsmodells sowohl von Akamai als auch von Digital Island. Letzteres Unternehmen weist die Vorwürfe zurück, indem es eine laufende Patentanmeldung geltend macht, die früher eingereicht worden sein soll als die des MIT. Dessen Patent trat am 22. August dieses Jahres in Kraft.

Darüber hinaus reagierte Digital Island mit einer Gegenklage. Danach habe sich Akamai widerrechtlich eine Technik angeeignet, die dazu diene, Content zu markieren. Beide Firmen brauchen diese Option zu bestmöglichen Verteilung und Speicherung von Inhalten.