Digitale Fotokamera inklusive

01.03.2004 von Heiderose Witte
MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Wer eine Reise macht, steht oft vor der Entscheidung, welche Fotoausrüstung in die Tasche kommt: Die Digicam oder der Camcorder oder beides? Duo-Camcorder mit integrierter Digicam lösen das Problem.

Die wichtigsten Anbieter im Markt der Duo-Camcorder heißen Canon, Panasonic und Sony. Panasonic zeigt auf der CeBIT seine neuen Alleskönner "NV-GS11/GS15" und "GS22/GS55". Bei den Modellen GS15 und GS55 handelt es sich um die Duo-Camcorder, die Digitalfotos schießen und diese auf SD-Speicherkarte ablegen - auf Tape können indes alle Modelle Fotos speichern.

Die weiteren Unterschiede der Panasonic-Camcorder: Der GS22 und der GS55 sind mit einem bis zu zehnfachen optischen Zoom ausgestattet, verfügen über eine Aufhellung des LCD-Monitorbildes auf Knopfdruck und sind kleiner als die restlichen Familienmitglieder. Der GS11und der GS15 bieten dafür einen 24-fachen optischen Zoom.

Der GS55 von Panasonic. Foto: Panasonic

Wer keine ruhige Hand hat, blamiert sich nicht. Alle Modelle verfügen über einen elektronischen Bildstabilisator (SIS), der Verwackler durch Hand- oder Camcorder-Bewegungen ausgleicht. Das 2,5-Zoll-LCD lässt sich jetzt in einem Winkel von bis zu 120 Grad zum Camcorder öffnen. Dadurch wird das Betrachten der Filme nach der Aufnahme komfortabler.

Über die direkte Moduswahl sind Funktionen wie Aufnahme, Wiedergabe, SD-Memory-Card-Aufnahme oder -Wiedergabe auch beim Fotografieren binnen Kürze ausgewählt. Alle Camcorder lassen sich auch als Web-Cam und für Videokonferenzen einsetzen.

Der NV-GS55 kann noch mehr: Er nimmt zudem Videos im MPEG4-Format auf. Diese lassen sich dann an den PC übermitteln, um eigene Clip-Sammlungen und Präsentationen zusammenzustellen oder sie als E-Mail zu verschicken. Die Preise: Der GS55 kostet rund 900, der GS22 rund 650 und der GS11 sowie GS15 sind für knapp 700 beziehungsweise 550 Euro zu haben.

Auf der CeBIT

Panasonic, Halle 1, Stand 6B1
Sony, Halle 2, Stand C02
Canon, Halle1, Stand 3C4

Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Sony präsentiert auf der CeBIT den Mini-DV-Camcorder "DCR-HC85" mit Zwei-Megapixel-CCD, der nicht nur filmen, sondern auch knipsen kann - und das mit einer Auflösung von maximal 1600 mal 1200 Bildpunkten. Im Modus "Smooth Interval Recording" nimmt der Camcorder Filme in verbesserter Zeitrafferfunktion - nämlich mit fließenden Bewegungsabläufen - auf.

Sony spendierte dem Camcorder ein 3,5 Zoll großes Hybrid-LCD. Die Bedienung des deutschsprachigen Menüs erfolgt hier am Touch-Panel. Im "Easy Handycam Modus", der auf Knopfdruck aktiv wird, kann der Benutzer alle Zusatzfunktionen automatisch steuern. Eine schicke Zusatzfunktion: Mit der neuen Software "Picture Package" lassen sich persönliche Musikvideos arrangieren: Der Anwender wählt seinen Lieblingssong, spielt die gewünschte Filmsequenz über USB oder I-Link zu und speichert sein Werk auf Video-CD, Festplatte oder auf dem DV-Tape. Der Sony DCR-HC85 soll im April zum Preis von 1250 Euro auf den Markt kommen.

Einen Hightech-Camcorder präsentiert Canon mit dem DV-Camcorder "MVX3i". Er verfügt über einen 2,2-Megapixel-CCD-Chip mit RGB-Primärfilter und 10-fachem optischem Zoomobjektiv inklusive eines optischen Bildstabilisators für fast wackelfreie Aufnahmen - sogar im 16:9- Modus.

Der MVX3i von Canon. Foto: Canon

In puncto Digitalkamera-Funktionen zeigt sich der MVX3i großzügig: Möglich sind Fotos mit bis zu zwei Millionen Pixel Auflösung - auch simultan zur Videoaufnahme auf DV-Tape. Die Fotos werden auf SD-Speicherkarte abgelegt. Auf diesem Medium finden auch Videos im MPEG4-Format Platz.

Weitere Highlights: Der MVX3i unterstützt den neuen Pict-Bridge-Standard. Dazu wird der Camcorder einfach an einen kompatiblen Drucker angeschlossen. Über das 3,5-Zoll-Display der Kamera wird der Ausdruck auf dem Printer gesteuert. Die bisher nur im Drei-Chip-Camcorder-Bereich von Canon genutzte manuelle Tonsteuerung kommt nun auch im neuen MVX3i zum Einsatz.

Auch dieser Camcorder lässt sich als Webcam oder für Videokonferenzen einsetzen. Darüber hinaus ermöglicht die Streaming-Funktion das direkte Übertragen von Live-Bildern oder Fotos ins Internet. Und die integrierte Remote-Funktion bietet die Option, den Camcorder auch als Überwachungskamera einzusetzen und beispielsweise über das Web Szenarien zu kontrollieren. Die Funktionsvielfalt hat ihren Preis: Canon verlangt rund 1700 Euro für das Gerät.