iPhone, Chrome; Firefox 3, Windows Server

Die wichtigsten Produktneuerungen 2008

23.12.2008 von Joachim Hackmann
Hard- und Software-Anbieter haben im Jahr 2008 einige wegweisende Neuerscheinungen auf den Markt gebracht. Hier gibt es die wichtigsten Produkte im Überblick

Zu den wesentlichen Neuerungen zählen Handys von Nokia, RIM, T-Mobile und Apple, Prozessoren von Intel und AMD, Notebooks von HP, Asus und Apple sowie Software von der Mozilla Foundation, Google und Microsoft.

Die wichtigsten Neuerscheinungen des Jahres
iPhone 3G
Mit der zweiten Handy-Generation, dem iPhone 3G, kommt Apple in der Jetztzeit an. Erstmals spendierte der Hersteller dem Kult-Handy die schnelle Datenübertragung via UMTS/HSDPA sowie einen integrierten A(ssisted)-GPS zur Positionsbestimmung. Eine Navigationssoftware fehlte zum Start des 3G im Juli jedoch. Weitere Hardware-Neuerungen beschränken sich auf Kleinigkeiten wie einem Plastikrückdeckel (statt Metall), metallenen Tasten (statt Plastik) sowie der nun standardkonformen Kopfhörerbuchse. Dagegen wurde die Software gründlich überarbeitet. Das Firmware-Upgrade bügelt nicht nur einige Bugs und Kinderkrankheiten des Erstlings aus, es liefert auch wichtige Funktionen für den Einsatz in der Geschäftswelt. Dazu zählen beispielswiese Activesync (Push-E-Mail und Anbindung an Exchange-Server) und ein VPN-Client von Cisco. <br /><br /><a href="http://preisvergleich.computerwoche.de/Apple-Iphone-3G-16GB-mit-Vertrag_p__22387065_c__6218.prd " target="_blank">Zum Preisvergleich</a>
iPod touch 2G
Das Design der zweiten Generation des iPod touch hat Apple stärker an das iPhone 3G angelehnt, etwa mit einer rundlichen Rückseite. Den Empfänger für die Daten von speziellen Nike-Laufschuhen ("Nike+ iPod") hat er bereits eingebaut, ebenso wie einen Lautstärkeregler und einen Lautsprecher. Die Kapazität bleibt - ebenso wie die hochglänzende Edelstahlrückseite - unverändert: 8, 16 oder 32 GB. Apple verbesserte die Akkulaufzeit und Stabilität. Zudem wird spekuliert, dass das Gerät heimlich mit einem 532-MHz-Prozessor ausgerüstet wurde. Das iPhone und die Version 1 des iPod touch laufen mit einer 412-MHz-CPU. <br /><br /><a href="http://preisvergleich.computerwoche.de/Apple-MB528-IPOD-Touch-2-GEN-8-GB_p__23717900_c__1041.prd" target="_blank">Zum Preisvergleich</a>
Blackberry Storm
Ein Blick auf die Leistungsdaten und Features des Blackberry Storm vermittelt den Eindruck, der kanadische Hersteller RIM habe konsequent die Liste der Eigenschaften des Apple-Handys abgearbeitet. So verfügt das Storm über einen Touchscreen (360 mal 640 Pixel; über 65 000 Farben), der allerdings nicht richtig multitouch-fähig ist. Enthalten sind außerdem eine 3,2 Megapixel-Kamera mit Video-Funktion und ein GPS-Empfänger. Daten überträgt das Storm per HSDPA. Auf WLAN-Unterstützung verzichtete RIM wohl aus Rücksicht auf seine Carrier-Partner. Die herausnehmbare Batterie mit 1400 mAh soll laut Hersteller für 15 Tage Standby und knapp sechs Stunden UMTS-Telefonie ausreichen. Softwareseitig stellt RIM Funktionen bereit, die dem iPhone fehlen. Beispiel dafür ist etwa der souveräne Umgang mit Copy & Paste. Außerdem ist es möglich, im Hintergrund ein Musikvideo laufen zu lassen und gleichzeitig im Internet zu surfen. Das Blackberry Storm verfügt über einen Grundstock an Applikationen, darunter Multimedia-Anwendungen wie Video-Streaming, Instant Messaging, Windows Live oder Facebook. Zudem lassen sich Office-Dateien wie Word, Excel und Powerpoint öffnen bearbeiten. <br /><br /><a href="http://preisvergleich.computerwoche.de/BlackBerry-Storm-9500_p__23824822_c__1067.prd" target="_blank">Zum Preisvergleich</a>
T-Mobile G1
Der taiwanischer Hersteller HTC preschte im September 2008 mit dem ersten Smartphone auf den Markt, das mit Googles Betriebssystem Android arbeitet. T-Mobile vertreibt es unter der Bezeichnung "G1" in den USA. In Deutschland präsentierte die Telekom im Dezember erstmals das Google-Handy. Es soll im ersten Quartal 2009 in den Handel kommen. Weitere Hersteller werden folgen. Auch Sony zeigte bereits die erste Version eines Android-Handys.
EeePC
Im Januar 2008 brachte Asus den EeePC 701 auf den deutschen Markt. Er gilt als Ur-Vater der Netbooks und ist heute zum Schnäppchenpreis von rund 200 Euro zu haben. Asus ließ dem Erfolgsprodukt schnell erste verbesserte Varianten etwa mit zehn-Zoll-Monitor folgen. Zudem erschienen im Lauf des Jahres eine ganze Reihe konkurrierender Modelle, etwa von Samsung, MSI Wind, Dell, HP, Lenovo und Fujitsu-Siemens. Die Geräte, zumeist mit Windows XP oder Linux ausgestattet, sind mit kleinen Abmessungen (weniger als DIN A4) und leichtem Gewicht (etwa 1 kg) ideale Begleiter für unterwegs und überzeugen mit Preisen zwischen 300 und 400 Euro. <br /><br /><a href="http://www.computerwoche.de/knowledge_center/notebook_pc/1881363/ " target="_blank">Zehn Netbooks im Vergleich</a> <br /><br /><a href="http://preisvergleich.computerwoche.de/ASUS-Eeepc-4G_p__23736772_c__1017.prd" target="_blank">Zum Preisvergleich</a>
Amazon Kindle
Seine Deutschland-Premiere feierte der E-Book-Reader Kindle von Amazon auf der Frankfurter Buchmesse im Herbst 2008. Kindle ist nicht das erste E-Book. Die Aufregung um das Gerät nährte sich wohl aus dem Verkaufserfolg in den USA sowie der Marktmacht von Amazon im Buchhandel. Der Online-Händler wird für ausreichend digitalen Lesestoff sorgen, so die Erwartung. Neu ist zudem die integrierte Mobilfunkschnittstelle. Damit lassen sich Bücher und möglicherweise auch Zeitungen und Zeitschriften aus dem Internet laden. Das Gerät ist mit den Abmessungen 19,05 x 13,46 x 1,77 Zentimeter recht handlich und wiegt knapp 300 Gramm. Das Display hat eine Auflösung von 600 mal 800 Pixel. Mit eingeschalteter Netz-Verbindung soll der Akku rund einen Tag halten. Wann der Kindle nach Deutschland kommt ist noch nicht bekannt.
Microsoft Surface
Nach jahrelanger Entwicklung hat Microsoft in diesem Jahr seinen Computer-Tisch "Surface" auf den Markt gebracht. Das Gerät wurde auf der CeBIT 2008 in Hannover präsentiert. Der Tisch ist mit Sensoren, fünf Kameras sowie drahtlosen Bluetooth und Wifi-Verbindungen ausgestattet. So lässt sich beispielsweise ein Foto aus einer Datei mit Handbewegungen verschieben oder mit Hilfe einer virtuellen Werkzeugleiste bearbeiten. Der berührungsempfindliche Bildschirm (Touchscreen) in der Tischplatte hat eine Diagonale von 30 Zoll (gut 76 Zentimeter). Betriebssystem ist ein erweitertes Windows Vista.
Google Chrome
Wie üblich veröffentlichte Google Anfang September 2008 zunächst eine Beta-Version seines neuen Browsers Chrome. Die finale Version gab der Hersteller am 12. Dezember frei. Der neue Internet-Explorer- und Firefox-Konkurrent versteht sich nicht als klassischer Browser, sondern möchte als Plattform für alle möglichen Web-Anwenderungen fungieren. Damit ist Chrome vor allem ein verlängerter Arm von Google-Services auf dem Desktop. Auffallend im Vergleich zu anderen Browsern ist die äußerst schlichte, allerdings gewöhnungsbedürftige Benutzeroberfläche sowie das einzige Eingabefeld namens Omnibox. Es übernimmt Suchanfragen genauso wie Internet-Adressen. Zudem werden Unter-Fenster (Tabs) in separaten Prozessen gestartet, so dass nicht der komplette Browser bei Problemen abstürzt. Das passierte mit der Beta-Version allerdings des Öfteren. Die neue Version soll stabiler sein.
Firefox 3
Download-Day am 17. Juni 2008: Innerhalb von 24 Stunden wurde die neue Firefox-Version 8.002.530 herunter geladen. Damit sicherte sich die Mozilla Foundation einen Platz im Guinessbuch der Rekorde. "Firefox 3 ist das größte und wichtigste Release in der Geschichte von Mozilla." Mit diesen Worten hatte Chef-Entwickler Mike Schroepfer die Veröffentlichung der neuen Version kommentiert. Der neue Browser unterstützt offizielle Web-Standards nach Kräften, ist mit Add-ons und Themes in vielfältiger Weise erweiterbar und für alle wichtigen Betriebssystemplattformen - Windows, Mac OS X und Linux - zu haben. Die neue Version glänzt mit neuen Rendering- und JavaScript-Engines, höherer Sicherheit und lässt sich stärker personalisieren. Ein echtes Highlight von Firefox 3.0 ist die "intelligente Adresszeile", die auf Basis cleverer Algorithmen automatisch den eingetippten URL mit den wahrscheinlichsten Surfzielen ergänzt.
MacBook Air
Im Januar präsentierte Apple-Chef Steve Jobs das MacBook Air als das "weltweit dünnste Notebook". Das Gerät ist zwischen vier und 20 Millimeter dick und wiegt nur 1,36 Kilogramm. Sein 13,3-Zoll-Hochglanz-Bildschirm arbeitet mit einer LED-Hintergrundbeleuchtung. Die Auflösung beträgt 1280 mal 800 Pixel. Ausgerüstet ist das MacBook Air mit einem Intel Core-2-Duo Prozessor, der mit 1,6-GHz getaktet ist und auf 4 MB Level-2-Cache zugreift. Optional gibt es auch ein 1,8-GHz-Modell. <br /><br /><a href="http://preisvergleich.computerwoche.de/Apple-Macbook-AIR_p__20931051_c__1135.prd" target="_blank">Zum Preisvergleich</a>
Nokia 5800 Xpress
Seit dem 16. Dezember verkauft Nokia sein erstes Handy mit Touchscreen in Deutschland. Das 5800 XpressMusic verfügt über einen berührungssensitiven Bildschirm mit 3,2 Zoll und einer Auflösung von 360x640 Pixel. Auf der Rückseite gibt es eine 3,2-Megapixel-Kamera mit Dual-LED-Blitz und Autofokus. Auf der Vorderseite steht eine zweite Kamera für Video-Telefonie bereit. Für Musik und Videos steht genügend Platz zur Verfügung, eine 8 Gigabyte große microSD-Speicherkarte legt Nokia dem 5800 XpressMusic bei. Telefoniert wird über Quadband-GSM, der Datentransfer erfolgt mit HSDPA-Geschwindigkeit. Lokal verbindet sich das Smartphone per Bluetooth 2.0 und WLAN mit anderen Geräten. Außerdem haben die Finnen einen GPS-Empfänger integriert, der das Handy in Verbindung mit der Software Nokia Maps zum Navigationsgerät für Autofahrer und Fußgänger macht. Kurz nach Erscheinen gab es Gerüchte, wonach Nokia eine Touchscreen-Variante für den beruflichen Gebrauch auf den Markt bringen werde. Erste Bilder des aufklappbaren Handys mit Touchscreen an der Außenseite und einem zusätzlichen, innen liegenden Display kursierten bereits im Internet. Bestätigt wurde die Meldung bislang nicht.
Pearl 8220
Seit Herbst 2008 gibt es vom Blackberry-Hersteller RIM das erste Klapp-Handy. Das Pearl 8220 ist ein Exot im Business-Segment und richtet sich vor allem an Kunden, die ein Klapphandy wollen, auf die Funktionen eines Smartphones aber nicht verzichten möchten. Die mattschwarze Front enthält ein großes Außendisplay, das über Uhrzeit, Netzempfang, Akkulaufzeit sowie eingehende Nachrichten und Anrufe informiert. Darüber integriert RIM eine 2-Megapixel-Kamera mit Blitzlicht. Öffnet man das BlackBerry 8220, fällt sofort das Layout der SureType-Tastatur auf. Jede Zifferntaste ist mit zwei Buchstaben belegt, was die Eingabe von längeren Texten vereinfachen soll. Dennoch kann sie eine Volltastatur nicht ersetzen. Das innere Display ist 2,4 Zoll groß. Nachrichten ruft das Blackberry Pearl 8220 über EDGE und WLAN ab, HSDPA wird nicht unterstützt. Zur weiteren Ausstattung gehören unter anderem ein Mediaplayer für Audio- und Videodateien und ein Steckplatz für MicroSD-Karten. <br /><br /><a href="http://preisvergleich.computerwoche.de/BlackBerry-8220-Pearl-FLIP_p__23851622_c__1067.prd">Zum Preisvergleich</a>
HP Oracle Database Machine
Erstmals in der Firmengeschichte bietet Oracle Hardware zum Kauf an. Zusammen mit Hewlett-Packard (HP) vertreibt der Datenbankriese vorkonfigurierte Highend-Data-Warehouse-Systeme: Die "HP Oracle Database Machine" und den "HP Oracle Exadata Storage Server". Dabei handelt es um Server-Racks, die die hauseigene Datenbanksoftware mit HPs "Proliant"-Servern kombinieren. Sie sollen Kunden eine einsatzbereite Infrastruktur für den Aufbau von Data-Warehouse-Lösungen bieten. Der Exadata Storage Server ist mit einem Dutzend Festplatten und zwei Quad-Core-Intel-Prozessoren ausgerüstet und soll Datenbankabfragen bereits in der Speicherumgebung bewältigen. Dies soll die Arbeitslast der Data-Warehouse-Datenbank erheblich reduzieren, da nur noch die benötigten Datenmenge (Abfrageergebnisse) geladen wird. Die einzelnen Server lassen sich über Infiniband-Pipes mit einer Geschwindigkeit von 20Gbits pro Sekunde verbinden. Insgesamt können die in der HP Oracle Database Machine gekoppelten Storage-Server 168 Terabytes speichern. Die HP Oracle Database Machine ist ein Data-Warehouse-Komplettpaket. Der Server umfasst acht Oracle-Datenbank-Server mit insgesamt 64-Intel-Core-Prozessoren, Software für Business Intelligence sowie Oracles "Real-Application-Cluster"-Technik. Basis der HP Oracle Database Machine bilden 14 Exadata Storage Servers.
Windows Server 2008
Mit dem "Windows Server 2008" hat Microsoft sein Server-Betriebssystem grundlegend in den Bereichen Administration, Sicherheit, Active Directory, Terminal-Services, Clustering und "Internet Information Services" (IIS 7) überarbeitet. Während frühere Versionen viele Applikationen (etwa die Internet Information Services) standardmäßig einrichteten, geht das neue Betriebssystem den umgekehrten Weg. Ein frisch installierter Server verfügt über keinerlei Funktionen. Der Administrator muss explizit Rollen wie Druck-, Terminal- und Active-Directory-Domänendienste zuweisen. Hinzu kommen Features, die die Basisdienste der Rollen ergänzen. Das zentrale Adminstrations-Tool ist der Server-Manager. Neu ist auch die "Server Core", eine Ausgabe von Windows Server 2008, die im Wesentlichen ohne grafische Benutzeroberfläche auskommt. Die "PowerShell" ist Microsofts neue Kommandozeile und Scriptsprache, die erstmals standardmäßig mit einem Microsoft-Betriebssystem ausgeliefert wird. Später erweiterte Microsoft das Betriebssystem noch um die Hyper-V-Rolle. Die Funktionen zur Server-Virtualisierung werden standardmäßig mit dem Server-Betriebssystem ausgeliefert. Der Eintritt von Microsoft in dieses Marktsegment dürfte der Server-Virtualisierung enormen Schub verleihen. Hyper-V glänzt mit einer einfachen Handhabung und bietet viele neue Funktionen unter anderem das Verschieben von Virtuellen Maschinen (VMs) von einem Rechner zum anderen, umfassende Storage-Anbindung und intelligentes Management.
HPs TouchsmartPC
Hewlett-Packard (HP) hat im vergangenen Juni mit dem "Touchsmart-PC" ein neues PC-Konzept vorgestellt. Der Rechner im All-in-One-Design arbeitet mit berührungssensitivem Display und greift damit Elemente einer Benutzeroberfläche auf, die erstmals Apple in seinen iPhones integrierte. Drag-and-Drop-Funktionen per Fingerdruck macht das Arbeiten mit Dokumenten und Applikationen wie etwa Bildbearbeitungsprogrammen vergleichsweise sehr einfach. Dazu stellt HP ein Display mit einer Bildschirmdiagonale von wahlweise 22 und 25 Zoll bereit. Zur Ausstattung des größeren Modells zählen beispielsweise 4096MB RAM, eine Festplatte mit 640 GB, Nvidias Grafikkarte GeForce 9600M GS, Firewire, WLAN, DVB-T-Tuner, Bluray-Laufwerk und Windows Vista Home Premium. Basis des Ganzen ist der Intel-Prozessor "Core 2 Duo T8100" mit 2.1GHz.
SQL Server 2008
Nach dem Windows Server 2008 und Visual Studio 2008 hat Microsoft im August 2008 auch die finale Version von SQL Server 2008 für das Daten-Management geschäftskritischer Anwendungen freigegeben. Zu den wesentlichen Neuerungen zählen das richtlinienbasierende Management, Daten-Auditing sowie neue Spatial-Datentypen für standortbezogene Anwendungen. Basis für die Microsoft Business-Intelligence-Plattform sind die optimierten Reporting- und Analysis-Services des SQL Servers 2008. Dabei sei eine hohe Abfragegeschwindigkeit auch bei großen Tabellen und Data-Warehouse-Szenarien gewährleistet, so der Hersteller.
Intels Core i7
Der Prozessorhersteller Intel hat im November mit der Auslieferung der ersten Prozessoren seiner neuen "Nehalem"-Familie begonnen. Die Prozessoren verfügen unter anderem über vier einzelne Rechenkerne und sind vor allem für leistungsfähige Desktop-Computer wie Spiele-PCs gedacht. Versionen des als "Core i7" vermarkteten Chips für den Einsatz in Servern sollen im ersten Quartal 2009 verfügbar sein. Herz der Prozessoren sind vier einzelne Kerne, die unabhängig voneinander Rechenaufgaben abarbeiten können. Der Chip verfügt darüber hinaus über einen integrierten Memory-Controller sowie Intels Technologie des sogenannten Hyper-Threading (HAT). Damit wird mindestens die doppelte Anzahl an Kernen simuliert. Mit dieser Methode können die vier vorhandenen Prozessor-Kerne zunächst insgesamt acht Aufgaben gleichzeitig bearbeiten. Allerdings müssen sich Anwender noch ein wenig gedulden. Rechner mit Nehalems wird es frühestens Ende 2009 geben.
AMDs Opteron-Prozessor "Shanghai"
Für die jüngste Opteron-Generation mit dem Namen "Shanghai" setzte AMD erstmals auf die 45-nm-Technologie. Die neuen Prozessoren kommen mit vier Kernen auf den Markt. Das neue Topmodell "Opteron 2384" rechnet mit einer Taktfrequenz von 2,7 MHz und einer Energieaufnahme von nur 75 Watt. Den L3-Cache erweiterte AMD auf 6 MByte. doch vermehrt auf den Speicher zurückgegriffen, so steuert der 45-nm-Opteron nun gepufferte DDR2-DIMMs mit 800 MHz Taktfrequenz an. Die guten Erfahrungen mit der 45-nm-Technik veranlasste AMD, weiter in die Zukunft zu schauen. Für die zweite Jahreshälfte 2009 stellt AMD mit dem Prozessor "Istanbul" ein dem Quad-Core ähnlichen, nativen Sechs-Kern-Chip in Aussicht. 2010 soll die nächste Chip-Generation mit DDR3-Speicher und zwölf Kernen erscheinen.