Einfallstore SaaS und Social Networks

Die vier Top IT-Security Trends für 2009

30.12.2008 von Andreas Schaffry
Viele Unternehmen werden im Jahr 2009 mehr Geld in den Schutz sensibler Firmen- und Kundendaten investieren. Gründe dafür sind unter anderem der verstärkte Einsatz neuer Technologien wie SaaS, Cloud Computing und Social-Software und die Einführung neuer gesetzliche Regelungen.

Im Jahr 2009 genießt in Unternehmen der Schutz ihres Know-hows und ihrer Kundendaten eine hohe Priorität. Laut Prognosen von IT-Sicherheitsanbietern werden im kommenden Jahr vier Trends den IT-Security-Markt im Unternehmensbereich prägen.

1. Daten verschlüsseln

Firmen werden verstärkt neue Technologien, wie Cloud Computing, Virtualisierung, SaaS-basierte Anwendungen sowie Social Software für Firmen-Blogs und -Wikis, einsetzen. Dadurch werden höhere Investitionen in die Sicherheit zwingend erforderlich.

Sie erlauben zwar den verteilten Zugriff auf Unternehmensdaten. Doch der direkte und unmittelbare Austausch von unternehmenskritischen Informationen birgt neue Sicherheitslücken.

Insbesondere die Absicherung der webbasierten SaaS- und Social-Software-Anwendungen wird nach Ansicht des IT-Sicherheitsexperten Rich Mogull eine wichtige Rolle spielen. Um sensible Daten soweit wie möglich abzusichern, müssen Firmen diese grundsätzlich verschlüsselt übertragen sowie ihre Sicherheitsrichtlinien aktualisieren.

2. Alle Zugriffe protokollieren

Die Protokollierung sämtlicher Datenzugriffe schützt vor Datenklau.

Ein weiteres Problem ist die immer engere Vernetzung zwischen Geschäftsanwendungen in Verbindung mit Anwendungen für Social Networks wie etwa Wikis.

Klare Sicherheitsrichtlinien und rollenbasierte Zugriffsberechtigungen können hier Schutz vor Datenklau gewährleisten. Zudem empfiehlt es sich, alle Zugriffe zu protokollieren. Damit lässt sich eindeutig feststellen, wann welcher Mitarbeiter auf kritische Daten aufruft.

3. Gesetzliche Anforderungen erfüllen

Als Konsequenz aus einer Reihe von Datenschutzverstößen im Bereich der Privatwirtschaft wird die Bundesregierung das Bundesdatenschutzgesetz überarbeiten und in verschiedenen Punkten verschärfen. Ein entsprechender Gesetzentwurf liegt inzwischen vor. Das soll sicherstellen, die berechtigte Nutzung der Kundeninformationen vom absichtlichen Missbrauch zu trennen.

Um diese Anforderungen zu erfüllen und die Risiken von Datenverlusten sowie des Datendiebstahls zu minimieren, müssen Unternehmen im kommenden Jahr noch mehr in neue Sicherheitskonzepte sowie -lösungen investieren.

Ein weiterer Grund ist, dass durch den Verlust oder den Diebstahl sensibler Kundendaten die Kundenloyalität drastisch sinkt. Das Vertrauen von Kunden in ein Unternehmen ist direkt abhängig von der Fähigkeit, seine Kundendaten wirksam zu schützen.

4. Sicherheitsrisiko Mitarbeiter

Wo im nächsten Jahr aufgrund der verschärften Rezession Jobs verloren gehen und Mitarbeiter entlassen werden, sind sensible Unternehmensdaten in Gefahr. Durch verstärkte Ausgaben für IT-Security am Arbeitsplatz lässt sich das Risiko, dass unternehmenskritische Daten in die falschen Hände geraten, deutlich verringern.

Die Trends basieren auf Prognosen des Sicherheitsanbieters Utimaco und des unabhängigen Sicherheitsexperten Rich Mogull.