Die schnellsten Prozessoren

23.07.2007 von Michael Schmelzle
Wir präsentieren Ihnen unsere Tempo-Topliste: Egal, ob AMD oder Intel, Zwei- oder Vierkerner, zum Schnäppchen- oder Premiumpreis - hier finden Sie garantiert das für Sie optimale Modell.

Einleitung

Liegt Ihr Hauptaugenmerk beim Prozessor-Kauf auf der Rechenleistung, müssen Sie sich eigentlich nur zwei Fragen beantworten: Muss es unbedingt ein Vierkern-Prozessor sein, oder reicht Ihnen auch ein Zweikerner? Und wie viel Geld wollen Sie in eine flotte CPU maximal investieren.

Der Dual-Core-Typ: Damit sich die Kraft der zwei Kerne voll entfalten kann, müssen Programme so geschrieben sein, dass der Prozessor die anfallenden Rechenaufgaben parallel auf seine beiden Rechenwerke verteilen kann. Im Fachjargon nennt sich dieser Vorgang Multi-Threading. Zur Premiere der Desktop-Doppelkerner war erst wenig Software entsprechend programmiert, inzwischen hat sich einiges getan. Insbesondere rechenintensive Anwendungen arbeiten mittlerweile mit zwei parallelen Threads. Und bei 3D-Spielen nutzen die Entwickler ebenfalls zunehmend den zweiten Rechenkern.

Andererseits punkten die Dual-Core-CPUs, wenn mehrere Anwendungen gleichzeitig laufen. Beispiel PC-Sicherheit: Virenscanner, Firewall und Verschlüsselung erzeugen eine Grundlast, die bereits heute rechenaufwendige Software im Vordergrund ausbremst. Mit einem Zwei-Kern-Prozessor verlagern Sie diese stetig wachsende Hintergrundlast auf einen Kern und fahren Ihre Hauptanwendung mit vollem Tempo auf dem zweiten Rechenwerk. Fragt sich nur, wie viel Sie ausgeben möchten:

Intel Core 2 Extreme

Nie und nimmer 1075 Euro wert ist der amtierende Doppelkern-Platzhirsch Core 2 Extreme X6800. Zum einen bietet der Core 2 Duo E6750 für rund 180 Euro eine sehr gute Rechenleistung. In der Praxis dürften Sie bei den meisten Programmen kaum einen Tempounterschied zum Core 2 Extreme X6800 bemerken. Anderseits bietet Intel mit dem Core 2 Duo E6850 wahrscheinlich eine ähnlich schnelle CPU für rund 250 Euro an - der Test steht noch aus, die technischen Daten sprechen aber dafür, das der E6850 dem X6800 Paroli bieten kann. Unsere Kaufempfehlung bei Doppelkernern geht daher an den Core 2 Duo E6850 oder Core 2 Duo E6750.

Der Quad-Core-Typ: Sie arbeiten häufig mit Programmen wie Rendering, Raytracing und Transcodierung, die die anfallende Rechenlast in mindestens vier parallele Prozesse aufteilen? Dann sollten Sie auf jeden Fall zu einem Vierkerner greifen. Verdienen Sie mit diesen Programmen Ihren Lebensunterhalt, sind die 800 bis 1050 Euro für Intels High-End-Vierkerner wie den Intel Core 2 Extreme QX6850, QX6800 oder QX6700 gut angelegt. Für preisbewusste Käufer ist die 280-Euro-CPU Core 2 Quad Q6600 die beste Wahl.

Die Top-Rangliste der schnellsten Prozessoren

In unserer Rangliste finden Sie die zehn schnellsten Prozessoren aus den Tests der PC-WELT. Neben der Rechenleistungsnote haben wir zusätzlich noch die Noten in den weiteren Testkategorien Ausstattung, Ergonomie und Service aufgeführt. Dabei vergeben wir Schulnoten von 1 bis 5. Das in der jeweiligen Kategorie beste Gerät erhält die Note 1, alle anderen Prozessoren gewichten wir entsprechend ihres jeweiligen Testergebnisses.

Rang

Produkt

Rechenleistung

Ausstattung

Ergonomie

Service

Preis

1

Intel Core 2 Extreme QX6850

1,0

1,0

1,4

1,0

900

2

Intel Core 2 Extreme QX6800

1,2

1,0

1,4

1,0

1050

3

Intel Core 2 Extreme QX6700

1,7

1,0

1,4

1,0

870

4

Intel Core 2 Extreme X6800

2,1

1,0

1,5

1,0

1075

5

Intel Core 2 Quad Q6600

2,3

1,0

1,3

1,0

280

6

Intel Core 2 Duo E6750

2,5

1,0

1,0

1,0

180

7

Intel Core 2 Duo E6700

2,6

1,0

1,5

1,0

265

8

Intel Core 2 Duo E6400

3,7

1,0

1,5

1,0

150

9

AMD Athlon 64 X2 6000+

3,5

1,0

2,1

1,2

140

10

AMD Athlon 64 FX-62

3,8

1,0

2,0

1,2

165

Intels Core 2 Extreme QX6850

Intel aktiviert bei seiner Quad-Core-Baureihe den Turbo: Das ab heute im Handel erhältliche Modell Core 2 Extreme QX6850 betreibt Intel mit einem höheren Front Side Bus. Statt 266 beträgt der Systemtakt nun 333 (effektiv 1333) MHz. Gleichzeitig hebt Intel die Arbeitsfrequenz leicht an auf nunmehr 3 GHz - das bisher taktstärkste Vierkern-Modell, der Core 2 Extreme QX6800, läuft mit 2,93 GHz. Sonst bleibt alles beim Alten: Der Core 2 Extreme QX6850 besteht de facto aus zwei Core 2 Duo E6850, die der Halbleiter-Riese in ein Prozessorgehäuse verpackt hat. Insgesamt stehen dem QX6850 8 MB L2-Cache zur Verfügung. Die maximale Verlustleistung (Thermal Design Power) liegt laut Herstellerangaben bei 130 Watt - für eine Vierkern-CPU ist das ein guter Wert. Zudem hat Intel dem Core 2 Extreme QX6850 alle wichtigen Funktionen spendiert, die ein moderner Prozessor beherrschen sollte. Dazu gehören die Hardware-Virtualisierung, die 64-Bit-Unterstützung sowie diverse zusätzliche Befehlssätze bis hin zu SSE3. Und bei einer Extreme-Variante darf natürlich auch nicht der frei wählbare Multiplikator fehlen – wer für eine bessere Kühlung sorgt, kann den 3-GHz-Prozessor so ausgesprochen bequem noch mehr Leistung entlocken.

Das Testsystem des Core 2 Extreme QX6850 konsumierte bei aktiviertem Stromsparmodus im Bereitschaftszustand moderate 135 Watt und damit nur knapp 5 Prozent mehr als sein Vorgänger Core 2 Extreme QX6800. Allerdings testeten wir den QX6850 mit der Intel-Hauptplatine DP35DP mit P35-Chipsatz, während der QX6800 in Intels D975XBX2 mit dem deutlich stromhungrigeren 975X-Chipsatz Platz nahm, der zwischen 15 und 20 Watt mehr aus dem Netzteil saugt. Gegenüber dem rechenstärksten Prozessor, den AMD derzeit mit dem Zweikerner Athlon 64 X2 6000+ anbietet, verbrauchte der QX6850 sogar 9 Prozent weniger Energie. Auch hier gilt es aber, den Chipsatz der Hauptplatine zu berücksichtigen: Der Nvidia-Chipsatz Nforce 590 SLI, den wir der AMD-CPU zur Seite stellen, gehört zu den gierigsten Stromfressern auf dem Markt. Unter Volllast stieg der QX6850-Systemverbrauch auf noch akzeptable 326 Watt. Auf vergleichbarem Niveau liegen die Verbrauchswerte der Testplattformen des Core 2 Extreme QX6800 (319) und Athlon 64 X2 6000+ (326 Watt).

Seine Stärken konnte der Core 2 Extreme QX6850 natürlich bei Testprogrammen ausspielen, die mindestens vier Aufgaben („Threads“) parallel abarbeiten können, wie beispielsweise unter Cinebench 9.5: Mit 1595 Punkten im X-Rendering-Benchmark stellte er einen Rekordwert auf und war knapp 3 Prozent schneller als der 2,93-GHz-Vierkerner Core 2 Extreme QX6800. Klar, dass AMDs aktuelles Spitzenmodell Athlon 64 X2 6000+ als Zweikern-Prozessor keine Chance hat, dem QX6850 Paroli zu bieten – die Intel-CPU war fast doppelt so schnell. Sehr gute Ergebnisse erzielte der Core 2 Quad QX6600 auch beim CPU-Test von 3D Mark 06: 4636 Punkte bedeuten einen Vorsprung gegenüber dem Core 2 Extreme QX6800 von 2 Prozent und im Vergleich zum Athlon 64 X2 6000+ von 103 Prozent. Weitere Benchmark-Ergebnisse finden Sie auf der letzten Seite dieses Artikels.

Fazit: Intels Vierkerner Core 2 Extreme QX6850 glänzt durch seine exzellente Rechenleistung und wartet zudem mit einem prallen Ausstattungspaket auf. Angesichts der Spitzenleistung ist der relativ hohe Stromverbrauch nicht zu beanstanden. Ganz im Gegenteil: Dank des geringeren Energieverbrauchs des P35-Chipsatzes - derzeit der ideale Partner für Intels FSB1333-Prozessoren - lässt sich der Systemverbrauch sogar noch um ein paar Watt drücken.

Der Tempozuwachs im Vergleich zum Vorgänger Core 2 Extreme QX6800 fällt, über alle Benchmarks gemessen, mit 4 Prozent nicht gerade berauschend aus. Mehr ist aber durchschnittlich nicht herauszuholen, schließlich ist die Taktrate des Core 2 Extreme QX6850 nur 70 MHz höher und die Taktfrequenz des Front Side Bus ist ja auch nur um 25 Prozent angestiegen. Immerhin kann der QX6850 bei einigen Tests im zweistelligen Prozentbereich zulegen. So war er beispielsweise im renommierten Benchmark SPEC CPU2000 in Einzeltests - beispielsweise SPEC_fp_rate_base2000 unter "179.art" - bis zu 16 Prozent schneller.

In fast allen Benchmarks stellt der Core 2 Extreme QX6850 in unserer Prozessor-Top10 Bestwerte auf, lediglich beim 3D-Shooter F.E.A.R. (800 x 600 Bildpunkte) war der 3-GHz-Quad-Core einen Hauch langsamer als Intels schnellster Doppelkerner Core 2 Extreme X6800. Weitere Pluspunkte verdient sich das neue Topmodell von Intel durch die sehr gute Ausstattung. Damit holt sich der 3-GHz-Prozessor trotz des saftigen Preises von rund 1000 Euro verdient den Testsieg.

Intel Core 2 Extreme QX6850

Anbieter

Intel

Weblink

www.intel.de

Preis

rund 1000 Euro

Hotline

069/95096099

Garantie

36 Monate

PC-WELT-TESTERGEBNISSE

Wie wir testen

Office-Leistung

Sysmark 04 Prod.

300 Punkte

(Best 300 Punkte)

Sysmark 04 Creat.

525 Punkte

(Best 525 Punkte)

Multimedia-Leistung

Cinebench 9.5

1595 Punkte

(Best 1595 Punkte)

Nero Recode

366 Sekunden

(Best 366 Sekunden)

3D-Spieleleistung (32 Bit, 800 x 600)

F.E.A.R.

229,0 Bilder/s

(Best 231,0 Bilder/s)

3D-Spieleleistung (32 Bit, 1024 x 768)

F.E.A.R

147,0 Bilder/s

(Best 147,0 Bilder/s)

Quake 4

128,8 Bilder/s

(Best 128,8 Bilder/s)

Over-All-Leistung (Punkte)

CPU2000 Integer

3117

(Best 3117)

CPU2000 FPU

3053

(Best 3053)

DIE TECHNISCHEN DATEN

Steckplatz

LGA775

Taktfrequenz (MHz)

3000

Front Side Bus (MHz)

333

L1-Cache (KB)

64

L2-Cache (KB)

8192, shared

L3-Cache (KB)

-

Befehlssatzerweiterungen

MMX, SSE, SSE2, SSE3

64-Bit-kompatibel

ja

Hyper-Threading

nein

Stromsparoption

ja

Heat-Spreader

ja

Intel Core 2 Extreme QX6800

Die vier Rechenkerne des Core 2 Extreme QX6800 teilen sich weiterhin 8 MB L2-Cache sowie den 266 (effektiv 1066) MHz schnellen Prozessorbus. Im Vergleich zum Vorgänger Intel Core 2 Extreme QX6700 hat Intel allerdings die Taktfrequenz von 2,66 auf 2,93 GHz angehoben. Ansonsten bleibt alles beim alten: Die Verlustleistung des Core 2 Extreme QX6800 liegt laut Hersteller bei 130 Watt. Und natürlich verfügt der 2,93-GHz-Vierkerner über alle Funktionen seines Vorgängers wie beispielsweise die Hardware-Virtualisierung, den frei wählbaren Multiplikator, die 64-Bit-Unterstützung, zusätzliche Befehlssätze (MMX, SSE, SSE2, SSE3) und einer Schutzvorrichtung vor Angriffen durch einen Puffer-Überlauf. Im folgenden untersuchen wir, wie sich der höhere Takt des QX6800 auf die Rechenleistung auswirkt.

Energieverbrauch: Im Ruhezustand konsumiert die Testplattform des Core 2 Extreme QX6800 genauso viel, wie sein Vorgänger Core 2 Extreme QX6700: 127 Watt. hat Intel allerdings die Taktfrequenz von 2,66 auf 2,93 GHz angehoben. Ansonsten bleibt alles beim alten: Die Verlustleistung des Core 2 Extreme QX6800 liegt laut Hersteller bei 130 Watt. Erst bei voller Auslastung der vier Rechenkerne offenbart sich der – durch die höhere Taktrate – bedingte Mehrverbrauch. Mit 319 Watt genehmigt sich das Testsystem des Core 2 Extreme QX6800 rund 6 Prozent mehr Energie – bei einem um gut 10 Prozent erhöhten Arbeitstakt ein durchaus akzeptabler Mehrverbrauch.

Tempo: Bis zu 15 Prozent mehr Rechenleistung offerierte der Core 2 Extreme QX6800 im Vergleich zu seinem Vorgänger Core 2 Extreme QX6700, durchschnittlich sind es rund 9 Prozent. Damit skaliert die Rechenleistung des Quad Core ganz gut mit dem Arbeitstakt. Überdurchschnittliche Messwerte erreichte der Core 2 Extreme QX6800 beispielsweise unter I-Tunes beim Überführen eines 1080i-Videoclip ins MPEG-4-Format. Hierfür benötigte die 2,93-GHz-CPU nur 79 Sekunden und war damit fast 13 Prozent schneller als sein Vorgänger QX6700. Ein Tempoplus von gut 10 Prozent erzielte der Core 2 Extreme QX6800 gegenüber dem QX6700 im CPU-Test von 3D Mark 06 mit 4542 Punkten. Stellvertretend für den durchschnittlichen Leistungszuwachs steht beispielsweise der Cinebench-Test (Rendering x CPU), bei dem sich der QX6800 einen Vorsprung gegenüber seinem Vorgänger von rund 9 Prozent erarbeitete.

Fazit: Sündteurer, aber flinker Rechenkünstler: Insbesondere bei optimierten Programmen, die alle vier Kerne voll nutzen, überzeugte der QX6800. Allerdings liegt sein Potenzial noch bei vielen Tests brach, weshalb die Anschaffung des fast 1100 Euro teuren Prozessors gut überlegt sein will.

Intel Core 2 Extreme QX6800

Anbieter

Intel

Weblink

www.intel.de

Preis

rund 1050 Euro

Hotline

069/95096099

Garantie

36 Monate

PC-WELT-TESTERGEBNISSE

Wie wir testen

Office-Leistung

Sysmark 04 Prod.

290 Punkte

(Best 300 Punkte)

Sysmark 04 Creat.

505 Punkte

(Best 525 Punkte)

Multimedia-Leistung

Cinebench 9.5

1549 Punkte

(Best 1595 Punkte)

Nero Recode

368 Sekunden

(Best 366 Sekunden)

3D-Spieleleistung (32 Bit, 800 x 600)

F.E.A.R.

229,0 Bilder/s

(Best 231,0 Bilder/s)

3D-Spieleleistung (32 Bit, 1024 x 768)

F.E.A.R

146,0 Bilder/s

(Best 147,0 Bilder/s)

Quake 4

128,0 Bilder/s

(Best 128,8 Bilder/s)

Over-All-Leistung (Punkte)

CPU2000 Integer

3072

(Best 3117)

CPU2000 FPU

2939

(Best 3053)

DIE TECHNISCHEN DATEN

Steckplatz

LGA775

Taktfrequenz (MHz)

2930

Front Side Bus (MHz)

266

L1-Cache (KB)

64

L2-Cache (KB)

8192, shared

L3-Cache (KB)

-

Befehlssatzerweiterungen

MMX, SSE, SSE2, SSE3

64-Bit-kompatibel

ja

Hyper-Threading

nein

Stromsparoption

ja

Heat-Spreader

ja

Core 2 Extreme QX6700

Der Core 2 Extreme QX6700 kann sein Potential bei Einzelanwendungen nur ausschöpfen, wenn auch die Software mitspielt. Dazu müssen Programme die anfallende Rechenlast in mindestens vier parallele Prozesse aufteilen. Bestes Beispiel: Beim Cinebench-Test war der Core 2 Extreme QX6700 im Multi-Thread-Modus mit einem Vorsprung von 70 Prozent signifikant schneller als der "baugleiche" Doppelkerner Core 2 Duo E6700. Eine Leistungssteigerung von 100 Prozent zwischen dem QX6700 und dem E6700 ist aber selbst bei optimal angepassten Applikationen nicht zu erzielen. Denn nach dem Amdahlschen Gesetz kostet der Datenaustausch zwischen den einzelnen Rechenkernen bei Parallelberechnungen Leistung. Dabei steigt der Leistungsverlust mit zunehmender Anzahl der Kerne.

Folgerichtig ist der Core 2 Extreme QX6700 bei nicht optimierten Anwendungen in der Regel einen Tick langsamer als sein Zwei-Kern-Pendant Core 2 Duo E6700, da nicht nur die Kernkommunikation etwas Rechenleistung kostet, sondern auch das Betriebssystem für die dynamische Rechenlastverteilung auf die zur Verfügung stehenden Kerne bis zu drei Prozent der Gesamtleistung verschwendet.

Der Core 2 Extreme QX6700 ist aber in jedem Fall interessant für Anwender, die mit mehreren leistungshungrigen Programmen gleichzeitig arbeiten. Wie unsere Multi-Tasking-Szenarien zeigen, hat Intels Quad-Core jede Menge Reserven für Programme, die im Hintergrund laufen, ohne das dass die meisten Hauptanwendungen über Gebühr ausbremst.

Bei Spielen macht ein Quad-Core derzeit allerdings wenig Sinn - fast alle aktuellen Titel, von Ausnahmen wie Quake 4 abgesehen, profitieren noch nicht einmal von zwei Rechenkernen. Das wird sich zwar im nächsten Jahr ändern: So gab es beispielsweise auf Intels Hausmesse eine beeindruckende Demo von Remedy zu sehen. Die Spieleentwickler zeigten Ausschnitte aus dem Spiel Alan Wake , dessen Spiele-Engine für die Physik-Berechnung mehrere Rechenkerne nutzen kann.

Allerdings dürfen Sie nicht davon ausgehen, dass alle Spieleentwickler die kommenden Titel für Intels Quad-Core optimieren. Denn neben dem Prozessoren lassen sich auch Grafikchips und Spezialkarten für die Physikberechnung einspannen. Auf der anderen Seite deutet der CPU-Test von 3D Mark 06 an, das bei einer aufwendigen Wegfindung und einer komplexen künstlichen Intelligenz ein Vier-Kern-Prozessor wie der Core 2 Extreme QX6700 bei zukünftigen Spielen durchaus ausgelastet werden könnte.

Extrem hohe Recheneffizienz: Die eigentliche Sensation ist allerdings nicht die enorme Rechenleistung, die der Vier-Kern-Prozessor unter günstigen Bedingungen bietet. Positiv überraschte hat uns vor allem die Verlustleistung in der Praxis: Gemäß der Thermal Design Power hätten wir im Vergleich zum Core 2 Duo E6700 im schlimmsten Fall mit einer fast doppelt so hohen Leistungsaufnahme der Vier-Kern-CPU gerechnet. Tatsächlich waren es bei unseren Tests in der Spitze lediglich 30 Watt oder 11 Prozent mehr. Damit besitzt der Core 2 Extreme QX6700 den mit Abstand günstigsten Leistungs-Verbrauchs-Koeffizienten aller von getesteten Prozessoren und kann sogar den mobilen Stromsparfuchs Core Duo T2600 überflügeln.

Ebenfalls positiv schlägt die relativ einfache Aufrüstmöglichkeit für den Core 2 Extreme QX6700 zu Buche. Bei den meisten Hauptplatinen mit dem 965- und 975-Chipsatz genügt ein Bios-Update, damit das Mainboard auch den Quad-Core unterstützt. Unsere Kollegen von Anandtech haben sich die Mühe gemacht, und in diesem Artikel alle Hauptplatinen inklusive Bios-Version aufgelistet, die mit dem Core 2 Extreme QX6700, Codename Kentsfield, klar kommen.

Fazit: Wer für einen Prozessor 800 Euro ausgeben will oder kann, ist mit dem Core 2 Extreme QX6700 exzellent bedient, wenn hauptsächlich Quad-Core-optimierte Programme aus den Bereichen Rendering, Raytracing und Transcodierung zum Einsatz kommen. Sinn macht der Core 2 Extreme QX6700 auch beim Multi-Tasking mit mehreren rechenintensiven Programmen. Leidenschaftliche Spieler greifen - zumindest derzeit - besser zum Core 2 Duo E6750.

Intel Core 2 Extreme QX6700

Anbieter

Intel

Weblink

www.intel.de

Preis

rund 870 Euro

Hotline

069/95096099

Garantie

36 Monate

PC-WELT-TESTERGEBNISSE

Wie wir testen

Office-Leistung

Sysmark 04 Prod.

275 Punkte

(Best 300 Punkte)

Sysmark 04 Creat.

475 Punkte

(Best 525 Punkte)

Multimedia-Leistung

Cinebench 9.5

1417 Punkte

(Best 1595 Punkte)

Nero Recode

372 Sekunden

(Best 366 Sekunden)

3D-Spieleleistung (32 Bit, 800 x 600)

F.E.A.R.

222,0 Bilder/s

(Best 231,0 Bilder/s)

3D-Spieleleistung (32 Bit, 1024 x 768)

F.E.A.R

144,0 Bilder/s

(Best 147,0 Bilder/s)

Quake 4

125,6 Bilder/s

(Best 128,8 Bilder/s)

Over-All-Leistung (Punkte)

CPU2000 Integer

2814

(Best 3117)

CPU2000 FPU

2756

(Best 3053)

DIE TECHNISCHEN DATEN

Steckplatz

LGA775

Taktfrequenz (MHz)

2670

Front Side Bus (MHz)

266

L1-Cache (KB)

64

L2-Cache (KB)

8192, shared

L3-Cache (KB)

-

Befehlssatzerweiterungen

MMX, SSE, SSE2, SSE3

64-Bit-kompatibel

ja

Hyper-Threading

nein

Stromsparoption

ja

Heat-Spreader

ja

Intel Core 2 Extreme X6800

Beste Ausstattung aller Zweikerner: Die beiden Rechenwerke des Core 2 Extreme X6800 teilen sich satte 4 MB L2-Cache. Der Front Side Bus des 2,93-GHz-Prozessors arbeitet mit 266 (effektiv 1066) MHz. Zudem hat Intel dem Core 2 Extreme X6800 alle wichtigen Funktionen spendiert, die ein moderner Prozessor beherrschen sollte: Dazu gehören ausgeklügelte Stromspartechniken wie beispielsweise die Technik Intelligent Power Capability, die es erlaubt gerade nicht aktive Teilbereiche des Prozessors komplett abzuschalten. Hinzu kommt die Hardware-Virtualisierung via Vanderpool, die Unterstützung von 32- und 64-Bit-Betriebssystemen sowie diverse zusätzliche Befehlssätze wie MMX, SSE, SSE2, SSE3 und ADMB. Und wie es sich für ein Extreme-Modell gehört, kommen auch die Übertakter nicht zu kurz: Der Multiplikator des X6800 lässt sich frei wählen – sofern die Funktion im Hauptplatinen-Bios freigeschaltet ist.

Rechenleistung: Als schnellster Prozessor absolvierte der Core 2 Extreme X6800 den Sysmark 2004. Im Teilbereiche ”Office Productivity”, also klassische Büroanwendungen wie Textverarbeitung und Tabellenkalkulation war der X6800 fast 7 Prozent flotter als der PC-WELT-Testsieger Core 2 Extreme Q6700 (Test). Im zweiten Teilbereich ”Internet Content Creation” laufen rechenintensive Programme wie Adobe Photoshop und 3D Studio Max. Hier lag der X6800 gleichauf mit dem Vierkerner. Klassenbester war der X6800 auch bei unseren Spiele-Benchmarks: Bei F.E.A.R. ermittelten wir über die beiden höchsten Auflösungen gemessen einen Vorsprung von durchschnittliche 3 Prozent gegenüber dem Q6700. Unter Quake 4 war der X6800 zwar nur einen Hauch flotter unterwegs als sein Quad-Core-Pendant - allerdings verfälscht bei diesem Test die Grafikkarten-Limitierung die Messergebnisse. Seine Vormachtstellung konnte der X6800 auch im CPU SPEC 2000 behaupten: mit einem Tempoplus gegenüber dem Q6700 von 9 (fp_base2000) respektive 10 Prozent (int_base2000).

Es gibt aber auch Benchmarks, in denen der Core 2 Extreme X6800 dem hauseigenen Quad-Core nicht annähernd das Wasser reichen kann - nämlich dann, wenn Programme die Rechenarbeit in mindestens vier parallelen Threads aufteilen können. So zum Beispiel beim Cinebench-Test „Rendering x CPU“: Mit 908 Punkten lag er signifikante 36 Prozent hinter dem Q6700. Das der Core 2 Extreme X6800 auch nicht in alle Ewigkeit dem Vierkerner bei Spielen überlegen ist, deutet der CPU-Test von 3D Mark 06 an: Auch bei diesem Benchmark lassen sich die Wegfindung als auch Teile der Physikberechnung in mehrere Aufgaben unterteilen, so dass alle vorhandenen Rechenkerne beschäftigt sind. So war es nicht weiter verwunderlich, dass der X6800 mit 2598 Punkten satte 37 Prozent langsamer war als der Core 2 Extreme Q6700.

Fazit: Das taktstärkste Core-2-Duo-Modell hängte bei unseren Spiele-Benchmarks sogar die hauseigenen Vier-Kern-Prozessoren ab - noch. Der Preis von fast 1100 Euro ist allerdings angesichts der neuen Modelle mit 1333 MHz Front Side Bus nicht mehr wettbewerbsfähig.

Intel Core 2 Extreme X6800

Anbieter

Intel

Weblink

www.intel.de

Preis

rund 1075 Euro

Hotline

069/95096099

Garantie

36 Monate

PC-WELT-TESTERGEBNISSE

Wie wir testen

Office-Leistung

Sysmark 04 Prod.

293 Punkte

(Best 300 Punkte)

Sysmark 04 Creat.

470 Punkte

(Best 525 Punkte)

Multimedia-Leistung

Cinebench 9.5

908 Punkte

(Best 1595 Punkte)

Nero Recode

384 Sekunden

(Best 366 Sekunden)

3D-Spieleleistung (32 Bit, 800 x 600)

F.E.A.R.

231,0 Bilder/s

(Best 231,0 Bilder/s)

3D-Spieleleistung (32 Bit, 1024 x 768)

F.E.A.R

147,0 Bilder/s

(Best 147,0 Bilder/s)

Quake 4

127,4 Bilder/s

(Best 128,8 Bilder/s)

Over-All-Leistung (Punkte)

CPU2000 Integer

3082

(Best 3117)

CPU2000 FPU

2958

(Best 3053)

DIE TECHNISCHEN DATEN

Steckplatz

LGA775

Taktfrequenz (MHz)

2930

Front Side Bus (MHz)

266

L1-Cache (KB)

64

L2-Cache (KB)

4096, shared

L3-Cache (KB)

-

Befehlssatzerweiterungen

MMX, SSE, SSE2, SSE3

64-Bit-kompatibel

ja

Hyper-Threading

nein

Stromsparoption

ja

Heat-Spreader

ja

Intel Core 2 Quad Q6600

Intels zweiter Vierkerner Core 2 Quad Q6600 besteht de facto aus zwei Core 2 Duo E6600, die der Halbleiter-Riese in ein Prozessorgehäuse verpackt hat. Daher haben die beiden Doppelkerner keinen direkten Kommunikationskanal, sondern tauschen ihre Daten über den 266 (effektiv 1066) MHz schnellen Front Side Bus aus. Die Taktfrequenz der Sockel-775-CPU beträgt 2,4 GHz, der insgesamt zur Verfügung stehende L2-Cache summiert sich auf beachtliche 8 (4 + 4) MB. Der Core 2 Quad Q6600 beherrscht die Virtualisierungs-Technik Vanderpool und unterstützt 32-sowie 64-Bit-Betriebssysteme. Ausgeklügelte Energiesparmodi sorgen für einen - gemessen an der fulminanten Rechenleistung - niedrigen Stromverbrauch: Wir ermittelten bei maximaler Belastung aller vier Rechenkerne einen Systemverbrauch von lediglich 276 Watt. Damit liegt der Energiekonsum sogar einen Tick unterhalb des AMD-Doppelkerners Athlon 64 X2 5000+. Auch im Vergleich zu seinem großen Vierkern-Bruder Core 2 Extreme QX6700 (300 Watt) schnitt der Q6600 gut ab.

Rechenleistung: Seine Stärken konnte der Core 2 Quad Q6600 beispielsweise im Cinebench-Test ausspielen: Mit 1276 Punkten im X-Rendering-Benchmark war er etwa gut 40 Prozent schneller als der 2,93-GHz-Doppelkerner Core 2 Extreme X6800 (Test). Im Vergleich zum derzeit rechenstärksten AMD-Prozessor, der Zwei-Kern-CPU Athlon 64 FX-62 (Test), erarbeitete sich der Q6600 sogar einen Vorsprung von 68 Prozent. Und vor dem hauseigenen Vierkerner Core 2 Extreme QX6700 (Test) muss sich der Q6600 mit einem Rückstand von knapp 10 Prozent auch nicht verstecken. Gute Ergebnisse erzielte der Core 2 Quad Q6600 auch in unseren Multi-Tasking-Szenarien. So halbierte sich der Leistungseinbruch beim gleichzeitigen Encodieren und Rendern auf günstige 22 Prozent, während beispielsweise alle von uns getesteten Doppelkerner um mindestens 45 Prozent einknickten.

Beschäftigt eine Applikation hingegen nicht alle Rechenkerne - und das ist bei den meisten Programmen derzeit noch der Fall - muss sich der Core 2 Quad Q6600 taktstärkeren Prozessoren geschlagen geben: In unserem Itunes-Benchmark (Audiokonvertierung WAV auf MP3) zogen beispielsweise die AMD-Prozessoren Athlon 64 FX-62 sowie Athlon 64 X2 5000+ und 5200+ an Intels-Vierkern-CPU vorbei und waren zwischen 2 und 5 Prozent flotter. Der Abstand zum großen Bruder QX6700 betrug 10 Prozent. Aber auch bei Spielen patzte der Q6600 mangels Multi-Thread-Optimierung: In unserem Quake-4-Test konnte er zwar alle AMD-CPUs auf Distanz halten, musste sich allerdings dem hauseigenen 2,93-GHz-Doppelkerner Core 2 Extreme E6800 geschlagen geben - letzterer war gut 15 Prozent schneller.

Weitere Benchmark-Ergebnisse des Core 2 Quad Q6600 mit einem Schwerpunkt auf professionellen Applikationen finden Sie bei unserer Schwesterpublikation tecCHANNEL, wenn Sie diesem Link folgen.

Fazit: Insbesondere bei optimierten Programmen, die alle vier Kerne voll nutzen, kann sich der Q6600 gut in Szene setzen. Allerdings liegt sein Potenzial noch bei vielen Tests brach. Wenn Sie sofort oder in naher Zukunft tatsächlich einen Vierkern-Prozessor benötigen, sind Sie mit dem Schnäppchen-Quad-Core allerdings sehr gut beraten – der Q6600 kostet nur 280 Euro.

Intel Core 2 Quad Q6600

Anbieter

Intel

Weblink

www.intel.de

Preis

rund 280 Euro

Hotline

069/95096099

Garantie

36 Monate

PC-WELT-TESTERGEBNISSE

Wie wir testen

Office-Leistung

Sysmark 04 Prod.

261 Punkte

(Best 300 Punkte)

Sysmark 04 Creat.

446 Punkte

(Best 525 Punkte)

Multimedia-Leistung

Cinebench 9.5

1276 Punkte

(Best 1595 Punkte)

Nero Recode

396 Sekunden

(Best 366 Sekunden)

3D-Spieleleistung (32 Bit, 800 x 600)

F.E.A.R.

216,0 Bilder/s

(Best 231,0 Bilder/s)

3D-Spieleleistung (32 Bit, 1024 x 768)

F.E.A.R

138,0 Bilder/s

(Best 147,0 Bilder/s)

Quake 4

123,7 Bilder/s

(Best 128,8 Bilder/s)

Over-All-Leistung (Punkte)

CPU2000 Integer

2549

(Best 3117)

CPU2000 FPU

2558

(Best 3053)

DIE TECHNISCHEN DATEN

Steckplatz

LGA775

Taktfrequenz (MHz)

2400

Front Side Bus (MHz)

266

L1-Cache (KB)

64

L2-Cache (KB)

8192, shared

L3-Cache (KB)

-

Befehlssatzerweiterungen

MMX, SSE, SSE2, SSE3

64-Bit-kompatibel

ja

Hyper-Threading

nein

Stromsparoption

ja

Heat-Spreader

ja

Intel Core 2 Duo E6750

Den ersten Doppelkerner mit beschleunigtem Front Side Bus (333 statt 266 MHz) bietet Intel zum Kampfpreis an: Bereits ab 175 Euro – ohne Versandkosten – ist der Core 2 Duo E6750 zu haben. Der 2,67-GHz-Prozessor basiert auf der Kernrevision G0 und bringt neben dem höheren Systemtakt auch eine Funktion namens Trusted Execution Technology (TXT) mit. Der restliche Funktionsumfang inklusive Arbeitstakt entspricht dem Vorgänger Core 2 Duo E6700: Dazu gehören beispielsweise die Energiesparmodi Speedstep (EIST) und Enhanced Halt State (C1E) sowie der Überhitzungsschutz Thermal-Monitor 2. Ebenfalls an Bord ist die Hardware-Virtualisierungsfunktion Vanderpool sowie der Viren- und Wurmschutz Execution-Disable (XD-Bit), der Angriffe via Puffer-Überlauf verhindert.

Im Ruhezustand konsumiert die Testplattform des Core 2 Duo E6750 sensationell niedrige 107 Watt – der Vorgänger E6700 saugte mit 123 Watt fast 15 Prozent mehr Energie aus dem Netzteil. Bei voller Auslastung der beiden Rechenkerne schnellte der Systemverbrauch der E6750-Testplattform auf 250 Watt hoch. Damit konsumierte sie 20 Watt respektive 7 Prozent weniger Energie als das Testsystem des Vorgänger E6700. Allerdings testeten wir den E6750 mit der Intel-Hauptplatine DP35DP mit P35-Chipsatz, während der E6700 in Intels D975XBX2 mit dem deutlich stromhungrigeren 975X-Chipsatz Platz nahm, der zwischen 15 und 20 Watt mehr aus dem Netzteil saugt. Damit erklärt sich der unerwartete Verbrauchsunterschied.

Ein Vergleich des Core 2 Duo E6750 mit dem noch amtierenden Doppelkern-Platzhirsch Core 2 Extreme X6800 fördert noch deutlicher Unterschiede zu Tage: So verbrauchte das Testsystem des X6800 im Ruhezustand mit aktivierter Stromsparfunktion 126 Watt und damit fast 18 Prozent mehr. Unter Volllast reduzierte sich die Differenz des X6800-Testsystems mit 278 Watt gegenüber der E6750-Plattform auf gut 11 Prozent. Auch hier gilt es aber, die unterschiedlichen Untersätze – Intel DP35DP versus Intel D975XBX2 zu berücksichtigen. Noch schlechter schneidet AMDs Athlon 64 X2 6000+ ab: Im Vergleich zum Core 2 Duo E6750 benötigt die Testplattform des AMD-Prozessors im Ruhezustand mit 116 Watt gut 8 Prozent und unter Volllast (326 Watt) satte 30 Prozent mehr Strom.

Rechenleistung: Im Teilbereich ”Office Productivity”, also klassischen Büroanwendungen wie Textverarbeitung und Tabellenkalkulation, konnte das brandneue 1333-FSB-Modell das Duell zwischen dem E6750 und E6700 für sich entscheiden – wenn auch knapp. Mit 286 Punkten war der Neue fast 3 Prozent schneller. Nur einen Wimpernschlag voraus lag der Dual-Core-Platzhirsch Core 2 Extreme X6800 (290 Punkte). Ganz im Gegensatz zum Athlon 64 X2 6000+ (222 Punkte), der rund 22 Prozent langsamer als der Core 2 Duo E6750 war. Im zweiten Teilbereich ”Internet Content Creation” finden sich Programme wie Adobe Photoshop und 3D Studio Max. Hier konnte sich der Core 2 Duo E6750 mit 442 Punkten nicht vom E6700 (440 Punkte) absetzen. Im Vergleich zum Dual-Core-Spitzenmodell Core 2 Extreme X6800 war er allerdings nur 6 Prozent langsamer. AMDs schnellster Doppelkerner hatte hingegen keine Chance gegen die Intel-Prozessoren. Mit 380 Punkten betrug sein Rückstand zum Core 2 Duo E6750 rund 14 Prozent.

Bei den Multimedia-Benchmarks im Einsatz: Apples Itunes 6. Wir verwenden die Software, um mit Hilfe der integrierten De- und Encoder den 1080i-High-Definition-Trailer von Ice Age 2 im H.264-Format ins MPEG-4-Format mit 128 KBit/s und einer „mobilen“ Auflösung von 320 x 176 Bildpunkten zu überführen. Mit 88 Sekunden benötigte der Core 2 Duo E6750 eine Sekunde weniger als sein E6700-Vorgänger, gegenüber dem Core 2 Extreme X6800 benötigte er 6 Sekunden länger und war damit knapp 7 Prozent langsamer. Die rote Laterne übernahm abermals der Athlon 64 X2 6000+, der mit 108 Sekunden gut 18 Prozent mehr Zeit benötigte als der Core 2 Duo E6750. Beim zweiten Itunes-Test überführen wir mittels des integrierten MP3-Codec eine Musik-CD vom WAV- ins MP3-Format mit 192 KBit/s. Im Gegensatz zur Video-Konvertierung ist der MP3-Codec von Itunes 6 für Multi-Threading optimiert. Der Core 2 Duo E6750 benötigte bei diesem Test mit 52 Sekunden genauso lange wie der E6700. Im Vergleich zum Core 2 Extreme X6800 war der E6750 hingegen rund 9 Prozent langsamer. Am Ende des Testfeldes reihte sich erneut der Athlon 64 X2 6000+ ein: Mit 56 Sekunden war er gut 7 Prozent langsamer.

Stellvertretend für DirectX-9-Spiele steht der Ego-Shooter F.E.A.R. 1.03 von Monolith. Um den Einfluss der Grafikkarte zu begrenzen, ermitteln wir die minimale, mittlere und maximale Bildrate in den Auflösungen 640 x 480 (Computer: Hoch, Grafik: Niedrig) und 800 x 600 (Computer: Hoch, Grafik: Mittel) Bildpunkten. Zusätzlich simulieren wir den praxisnahen Einsatz bei 1024 x 768 Bildpunkten mit den Einstellungen „Computer: Hoch“ und „Grafik: Hoch“. Der Core 2 Duo E6750 und sein Vorgänger lagen bei der niedrigsten Auflösung wieder gleichauf. Im Vergleich zum Core 2 Extreme X6800 waren die beiden 2,66-GHz-Prozessoren durchschnittlich 8 Prozent langsamer. Im praxisnahen Szenario mit den maximalen Computer- und Grafikeinstellungen bei einer Auflösung von 1024 x 768 Bildpunkten lagen E6750 und E6700 wieder eng zusammen. Der Vorsprung des Core 2 Extreme X6800 hingegen schmilzt auf 4 Prozentpunkte zusammen. Total abgeschlagen positionierte sich der 3-GHz-AMD-Prozessor: Intels Core 2 Duo E6750 war durchschnittlich 50 Prozent schneller unterwegs.

Die Spieleleistung unter Open GL untersuchen wir mit dem Actionspiel Quake 4 von Id Software . Wegen der Bildratenbegrenzung in Version 1.2 verwenden wir notgedrungen die Beta-Version 1.0.5.0 Build 2147, die aber auch schon symmetrische Multiprozessorsysteme (SMP) unterstützt. Hier ermitteln wir ausschließlich die durchschnittliche Bildrate. Alle Tests mit einer selbst erstellten Timedemo erfolgen bei mittlerer Bildqualität und deaktiviertem Anti-Aliasing in den Auflösungen 1024 x 768, 1280 x 1024 sowie 1600 x 1200 Bildpunkten. Bei Zwei-Kern-Prozessoren aktivieren wir die SMP-Unterstützung, die höhere Bildraten bringt und Eingang in die Rechenleistungsnote findet. Auch hier war der Core 2 Duo E6750 seinem Vorgänger einen Hauch voraus – unterm Strich betrug der Abstand aber lediglich 1 Prozent. Der Core 2 Extreme X6800 konnte sich aber auch nicht deutlich vom E6750 absetzen – mehr als 1 bis 2 Prozent Vorsprung holte der Dual-Core-Platzhirsch gegenüber dem E6750 nicht heraus. Umgekehrt konnte sich der Core 2 Duo E6750 nicht besonders deutlich von seinem AMD-Widersacher absetzen: Der Intel-Prozessor erreichte über alle Auflösungen gemessen durchschnittlich nur eine um circa 5 Prozent erhöhte Bildrate.

Fazit: Intels Core 2 Duo E6750 offeriert für gerade einmal 180 Euro eine sehr gute Rechenleistung. Auch am Funktionsumfang gibt’s nichts zu meckern – die 2,67-GHz-CPU besitzt alles, was ein moderner Prozessor mitbringen sollte. Und zu allem Überfluss arbeitet der Core 2 Duo E6750 auch noch schön sparsam, wenn ihm ein adäquater Partner wie der P35-Chipsatz zur Seite steht. Im Vergleich zu seinem Vorgänger E6700 rechnet der Core 2 Duo E6750 nicht signifikant schneller: Selten kann sich der Neue um mehr als 1 bis 2 Prozent absetzen, ist dafür aber durchschnittlich 50 Euro günstiger. Und Erzrivale AMD hat Intels Core-Armada wenig entgegenzusetzen, wie das Abschneiden des Athlon 64 X2 6000 schmerzhaft zeigt.

Wenn Sie daher auf der Suche nach einen kraftvollen und trotzdem energieeffizienten Zweikerner sind, können Sie beim Core 2 Duo E6750 bedenkenlos zugreifen! Aus diesem Grund verleihen wir Intels Core 2 Duo E6750 die Empfehlung "Spartipp" der Redaktion.

Intel Core 2 Duo E6750

Anbieter

Intel

Weblink

www.intel.de

Preis

rund 180 Euro

Hotline

069/95096099

Garantie

36 Monate

PC-WELT-TESTERGEBNISSE

Wie wir testen

Office-Leistung

Sysmark 04 Prod.

286 Punkte

(Best 300 Punkte)

Sysmark 04 Creat.

442 Punkte

(Best 525 Punkte)

Multimedia-Leistung

Cinebench 9.5

836 Punkte

(Best 1595 Punkte)

Nero Recode

378 Sekunden

(Best 366 Sekunden)

3D-Spieleleistung (32 Bit, 800 x 600)

F.E.A.R.

225,0 Bilder/s

(Best 231,0 Bilder/s)

3D-Spieleleistung (32 Bit, 1024 x 768)

F.E.A.R

145,0 Bilder/s

(Best 147,0 Bilder/s)

Quake 4

127,3 Bilder/s

(Best 128,8 Bilder/s)

Over-All-Leistung (Punkte)

CPU2000 Integer

2828

(Best 3117)

CPU2000 FPU

2835

(Best 3053)

DIE TECHNISCHEN DATEN

Steckplatz

LGA775

Taktfrequenz (MHz)

2670

Front Side Bus (MHz)

333

L1-Cache (KB)

64

L2-Cache (KB)

4096, shared

L3-Cache (KB)

-

Befehlssatzerweiterungen

MMX, SSE, SSE2, SSE3

64-Bit-kompatibel

ja

Hyper-Threading

nein

Stromsparoption

ja

Heat-Spreader

ja

Intel Core 2 Duo E6700

Die beiden Prozessorkerne des Core 2 Duo E6700 teilen sich die zweite Cache-Stufe und können so gemeinsam auf üppigen 4 MB zurückgreifen. Das hat zwei Vorteile. Zum einen kann der Kern mit der größeren Rechenlast sich so viel L2-Cache abgreifen, wie er benötigt. Anderseits müssen Daten, die ein Kern bereits vorhält und der anderen Kern auch benötigt, nicht zeitraubend über den Prozessor-Bus wandern, sondern lassen sich direkt aus dem gemeinsamen L2-Cache auslesen.

Stromverbrauch: Trotz zweier Kerne liegt die maximale Verlustleistung laut Herstellerangaben bei 65 Watt - unsere eigenen Verbrauchsmessungen bestätigen den niedrigen Stromverbrauch. Zudem hat Intel dem Core 2 Duo E6700 alle wichtigen Funktionen spendiert, die ein moderner Prozessor beherrschen sollte. Dazu gehören die Hardware-Virtualisierung, die 64-Bit-Unterstützung sowie diverse zusätzliche Befehlssätze wie SSE2 und SSE3.

Rechenleistung: Der Core 2 Duo E6700 arbeitet zwar nur mit einer Taktfrequenz von 2,67 GHz. Trotzdem kann Prozessor in vielen Anwendungen selbst doppelt so teuren Top-CPUs Paroli bieten. So war er bei zahlreichen Tests, beispielsweise bei unseren Spiele-Benchmarks, einen Tick schneller als Intels Vier-Kern-Flaggschiff Core 2 Extreme QX6700. Und AMDs Spitzenmodell Athlon 64 FX-62 musste sich ebenfalls in fast allen Tests geschlagen geben - so wandelte der E6700 etwa Musik- und Video-Dateien mehr als 20 Prozent schneller um, als der FX-62. Und seine hauseigenen Vorgänger auf Basis des Stromfressers Pentium 4 deklassierte der Core 2 Duo E6700 geradezu. So war er beispielsweise im Schnitt satte 35 Prozent flotter als der 3,6-GHz-Prozessor Pentium D 960.

Fazit: Flinkes Rechenhirn mit tadelloser Ausstattung: Der drittschnellste Prozessor des Testfeldes hat - gemessen an der Rechenleistung - einen noch fairen Preis und besitzt alle Funktionen, die eine moderne CPU haben sollte.

Intel Core 2 Duo E6700

Anbieter

Intel

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www.intel.de

Preis

rund 265 Euro

Hotline

069/95096099

Garantie

36 Monate

PC-WELT-TESTERGEBNISSE

Wie wir testen

Office-Leistung

Sysmark 04 Prod.

278 Punkte

(Best 300 Punkte)

Sysmark 04 Creat.

440 Punkte

(Best 525 Punkte)

Multimedia-Leistung

Cinebench 9.5

831 Punkte

(Best 1595 Punkte)

Nero Recode

399 Sekunden

(Best 366 Sekunden)

3D-Spieleleistung (32 Bit, 800 x 600)

F.E.A.R.

225,0 Bilder/s

(Best 231,0 Bilder/s)

3D-Spieleleistung (32 Bit, 1024 x 768)

F.E.A.R

143,0 Bilder/s

(Best 147,0 Bilder/s)

Quake 4

126,3 Bilder/s

(Best 128,8 Bilder/s)

Over-All-Leistung (Punkte)

CPU2000 Integer

2820

(Best 3117)

CPU2000 FPU

2770

(Best 3053)

DIE TECHNISCHEN DATEN

Steckplatz

LGA775

Taktfrequenz (MHz)

2670

Front Side Bus (MHz)

266

L1-Cache (KB)

64

L2-Cache (KB)

4096, shared

L3-Cache (KB)

-

Befehlssatzerweiterungen

MMX, SSE, SSE2, SSE3

64-Bit-kompatibel

ja

Hyper-Threading

nein

Stromsparoption

ja

Heat-Spreader

ja

Intel Core 2 Duo E6400

Mit der Core-2-Duo-Baureihe feierte Intel nach den mageren Pentium-4-Jahren ein glänzendes Comeback: Alle vier bis dato getesteten Core-Prozessoren überzeugten durch kraftvolle Rechenleistung bei niedrigem Stromverbrauch. Doch gilt das auch für den Core 2 Duo E6400, den Intel mit einem stark gedrosselten Arbeitstakt von lediglich 2,13 GHz betreibt und zudem den L2-Cache mit 2048 KB kurzerhand halbiert? Wie unsere Verbrauchsmessung ergab, konnte die Intel-CPU sogar noch eine Schippe drauflegen: Das Testsystem mit dem Core 2 Duo E6400 konsumierte bei voller Auslastung lediglich 257 Watt - der zweitniedrigste Wert aller Desktop-Prozessoren im PC-WELT-Test. Nur der Athlon 64 X2 4600+ EE (Test)verbrauchte mit 254 Watt noch einen Tick weniger. Aber auch der Stromkonsum im Bereitschaftszustand kann sich sehen lassen: Mit aktiviertem Energiesparmodus ermittelten wir solide 123 Watt - nur AMDs AM2-Doppelkerner waren mit durchschnittlich 117 Watt noch eine Spur genügsamer.

Ausstattung: Die beiden Prozessorkerne des Core 2 Duo E6400 teilen sich den L2-Cache. Das hat zwei Vorteile. Zum einen kann der Kern mit der größeren Rechenlast sich so viel L2-Cache abgreifen, wie er benötigt. Anderseits müssen Daten, die ein Kern bereits vorhält und der anderen Kern auch benötigt, nicht zeitraubend über den Prozessor-Bus wandern, sondern lassen sich direkt aus dem gemeinsamen L2-Cache auslesen. Der Front Side Bus des E6400 arbeitet wie gehabt mit 266 (effektiv 1066) MHz. Zudem hat Intel dem Core 2 Duo E6400 alle wichtigen Funktionen spendiert, die ein moderner Prozessor beherrschen sollte: Dazu gehören ausgeklügelte Stromspartechniken wie beispielsweise die Technik Intelligent Power Capability, die es erlaubt gerade nicht aktive Teilbereiche des Prozessors komplett abzuschalten. Hinzu kommt die Hardware-Virtualisierung via Vanderpool (Grundlagenartikel), die Unterstützung von 32- und 64-Bit-Betriebssystemen sowie diverse zusätzliche Befehlssätze wie MMX, SSE, SSE2, SSE3 und dem SSE-Turbobeschleuniger ADMB.

Rechenleistung: Eine gute Figur machte der E6400 im Sysmark 2004. Im Teilbereiche ”Office Productivity”, also klassische Büroanwendungen wie Textverarbeitung und Tabellenkalkulation war der E6400+ einen Tick schneller als der direkte AMD-Konkurrent Athlon 64 X2 5000+ (Test). Im Teilbereich ”Internet Content Creation” laufen rechenintensive Programme wie Adobe Photoshop und 3D Studio Max. Hier konnte sich der E6400 mit einem Vorsprung von 6 Prozent vom 5000+ absetzen. Gute Ergebnisse verbuchte der Core 2 Duo E6400 auch bei unseren Spiele-Benchmarks: So war die Intel-CPU bei F.E.A.R. über alle Auflösungen gemessen durchschnittliche 13 Prozent schneller als AMDs 5000+. Unter Quake 4 ermittelten wir für den E6400 ebenfalls höhere Bildraten, der Vorsprung der Intel-CPU gegenüber dem 5000+ schmolz aber mit zunehmender Auflösung von zunächst 10 Prozent (1024 x 768 Bildpunkte) auf ein marginales Prozent (160 x 1200) zusammen. Deutlich distanzieren konnte der E6400 den AMD-Rivalen nur im CPU SPEC 2000 mit einem Tempoplus von fast 49 (fp_base2000) respektive 43 Prozent (int_base2000).

Es gibt aber auch Anwendungsgebiete, in denen der Core 2 Duo E6400 dem 15 Euro teureren Athlon 64 X2 5000+ nicht das Wasser reichen kann: So benötigte die Intel-CPU für die Umwandlung einer Musik-CD ins MP3-Format mit Itunes fast 8 Prozent mehr Zeit. Auch für das Eindampfen eines 8 GB großen DVD-Films auf 4,3-GB-Standard-Rohlingsgröße lies sich der E6400 einen Tick mehr Zeit. Dafür überführte der E6400 unter Itunes unseren 1080i-Videoclip fast 12 Prozent flotter ins MPEG-4-Format als der direkte AMD-Konkurrent. Schwächen zeigte der E6400 wiederum im Cinebench-Test „Rendering x CPU“: Mit 663 Punkten lag er gut sechs Prozent hinter dem 5000+. Und deutlich langsamer als sein AMD-Rivale war der Core 2 Duo E6400 in unserem Verschlüsselungs-Test: Mit lediglich 114 MB/s betrug der Rückstand zum Athlon 64 X2 5000+ rund 23 Prozent.

Fazit: Der E6400 bietet viel Rechenleistung fürs Geld. Insbesondere bei Spielen macht die CPU eine gute Figur, zeigt allerdings im Vergleich zur AMD-Konkurrenz Schwächen bei der Verschlüsselung und Transcodierung von Dateien.

Intel Core 2 Duo E6400

Anbieter

Intel

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Preis

rund 150 Euro

Hotline

069/95096099

Garantie

36 Monate

PC-WELT-TESTERGEBNISSE

Wie wir testen

Office-Leistung

Sysmark 04 Prod.

232 Punkte

(Best 300 Punkte)

Sysmark 04 Creat.

359 Punkte

(Best 525 Punkte)

Multimedia-Leistung

Cinebench 9.5

663 Punkte

(Best 1595 Punkte)

Nero Recode

413 Sekunden

(Best 366 Sekunden)

3D-Spieleleistung (32 Bit, 800 x 600)

F.E.A.R.

198,0 Bilder/s

(Best 231,0 Bilder/s)

3D-Spieleleistung (32 Bit, 1024 x 768)

F.E.A.R

131,0 Bilder/s

(Best 147,0 Bilder/s)

Quake 4

116,4 Bilder/s

(Best 128,8 Bilder/s)

Over-All-Leistung (Punkte)

CPU2000 Integer

2169

(Best 3117)

CPU2000 FPU

2227

(Best 3053)

DIE TECHNISCHEN DATEN

Steckplatz

LGA775

Taktfrequenz (MHz)

2130

Front Side Bus (MHz)

266

L1-Cache (KB)

64

L2-Cache (KB)

2048, shared

L3-Cache (KB)

-

Befehlssatzerweiterungen

MMX, SSE, SSE2, SSE3

64-Bit-kompatibel

ja

Hyper-Threading

nein

Stromsparoption

ja

Heat-Spreader

ja

AMD Athlon 64 X2 6000+

Verkehrte Welt: Als bei Intel noch der Pentium 4 das Maß aller Dinge war, hatte AMDs Athlon-64-Baureihe trotz geringerer Taktraten die Nase vorne. Jetzt muss AMD kräftig an der Taktschraube drehen, um Intels Core-2-Duo-Prozessoren Paroli zu bieten. Das neuste Gewächs aus Dresden, der Athlon 64 X2 6000+, arbeitet mit satten 3 GHz.

Das nominelle Spitzenmodell bietet AMD zu einem sehr günstigen Preis von 140 Euro an – als Intel nur den Stromfresser Pentium 4 im Angebot hatte, kassierte AMD noch knapp 1000 Euro für das jeweilige Flaggschiff ab. Nun positioniert AMD den 6000+ gegen Intels Intel Core 2 Duo E6400, der aktuell für einen Straßenpreis von rund 150 Euro über die Ladentheke wandert. Aber auch die Ausstattung des Athlon 64 X2 6000+ kann sich sehen lassen: Pro Kern spendiert AMD der 3 GHz-CPU neben den obligatorischen 128 KB L1-Cache ordentliche 1 MB L2-Cache. Zudem beherrscht der 6000+ alle essentiellen Funktionen, die ein moderner Prozessor heutzutage haben muss: Dazu gehören unter anderem die Hardware-Virtualisierung, die 32- und 64-Bit-Unterstützung für Betriebssysteme und Applikationen sowie diverse zusätzliche Befehlssätze wie SSE2 und SSE3.

Rückschritt: Der noch in 90-Nanometer-Technik gefertige Prozessor ist ganz schön stromhungrig. Laut Hersteller beträgt die maximale Verlustleistung heftige 125 Watt. Entsprechend viel verbrauchte AMDs 3-GHz-CPU bei unserer Strommessung: Im Bereitschaftszustand (Idle) bei aktiviertem Energiesparmodus reduziert sich der Idle-Verbrauch zwar auf akzeptable 116 Watt. Damit hat Intels E6400 das Nachsehen, der 123 Watt Energie verbrät. Doch unter Vollast saugte der Athlon 64 X2 6000+ heftige 326 Watt aus dem Netzteil - das sind fast 21 Prozent mehr als der Core 2 Duo E6400 (254 Watt). Die Messungen zeigen: Die hohe Taktrate des 6000+ ist teuer erkauft - mit einem Systemverbrauch von fast 330 Watt reiht sich AMDs 3-GHz-CPU in den Kreis der überzüchteten Pentium-4-Stromfresser á la Pentium Extreme Edition 965 ein.

Rechenleistung: Der Athlon 64 X2 6000+ erreichte beim Cinebench-Test „Rendering x CPU“ ein hervorragendes Ergebniss von 837 Punkten. Damit war die AMD-CPU einen Tick flotter als der Core 2 Duo E6700 (831 Punkte). Etwas langsamer absolvierte der AMD-Prozessor unsere Encodierungs-Tests. Mit Apples Itunes wandelte der 6000+ unsere Musik-CD in 56 Sekunden ins MP3-Format um. Der im gleichen Preissegment angesiedelte Core 2 Duo E6700 benötigte bei diesem Test nur 52 Sekunden und war damit fast 7 Prozent schneller. Ein ähnliches Bild ergab sich unter Itunes beim Überführen eines 1080i-Videoclip ins MPEG-4-Format. Hierfür benötigte der Athlon 64 X2 6000+ 108 Sekunden, signifikante 20 Prozent mehr Zeit als der E6700.

Spieleleistung: Im synthetischen CPU-Test von 3D Mark 06 lassen sich die Wegfindung als auch Teile der Physikberechnung in mehrere Aufgaben unterteilen, so dass alle vorhandenen Rechenkerne beschäftigt sind. Der Athlon 64 X2 6000+ erreichte mit 2289 Punkten ein achtbares Ergebnis - die AMD-CPU war damit nur circa 4 Prozent langsamer als Intels E6700. Bei den Spiele-Benchmarks machte der Athlon 64 X2 6000+ ebenfalls eine gute Figur: In unserem Quake-4-Test erzielte der AMD-Prozessor bei der höchsten Auflösung von 1600 x 1200 Bildpunkten flüssige 79 Bilder/s. Der direkte Konkurrent Core 2 Duo E6700 war allerdings 7 Prozent flotter. Ebenfalls achtbar schlug sich der Athlon 64 X2 6000+ beim Ego-Shooter F.E.A.R. mit einer durchschnittlichen Wiederholrate von 133 Bildern/s in der 1024er-Auflösung. Auch hier war der E6700 nur knapp 7 Prozent flotter unterwegs.

Fazit: AMDs 140-Euro-CPU Athlon 64 X2 6000+ bietet eine ordentliche Rechenleistung sowie eine praller Ausstattung zum günstigen Preis. Unterm Strich erreicht der 6000+ annähernd das gleiche Leistungsniveau wie der Intel-Rivale Core 2 Duo E 6700. Damit eignet sich der Prozessor ideal fürs Aufrüsten Ihrer Sockel-AM2-Hauptplatine. Tadeln müssen wir hingegen den recht hohen Energieverbrauch der taktstärksten AMD-CPU: Ungesunden 326 Watt unter Vollast sind nicht mehr zeitgemäß.

AMD Athlon 64 X2 6000+

Anbieter

AMD

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www.amd.de

Preis

rund 140 Euro

Hotline

089/45053199

Garantie

36 Monate

PC-WELT-TESTERGEBNISSE

Wie wir testen

Office-Leistung

Sysmark 04 Prod.

222 Punkte

(Best 300 Punkte)

Sysmark 04 Creat.

380 Punkte

(Best 525 Punkte)

Multimedia-Leistung

Cinebench 9.5

837 Punkte

(Best 1595 Punkte)

Nero Recode

407 Sekunden

(Best 366 Sekunden)

3D-Spieleleistung (32 Bit, 800 x 600)

F.E.A.R.

206,0 Bilder/s

(Best 231,0 Bilder/s)

3D-Spieleleistung (32 Bit, 1024 x 768)

F.E.A.R

133,0 Bilder/s

(Best 147,0 Bilder/s)

Quake 4

114,8 Bilder/s

(Best 128,8 Bilder/s)

Over-All-Leistung (Punkte)

CPU2000 Integer

1895

(Best 3117)

CPU2000 FPU

1800

(Best 3053)

DIE TECHNISCHEN DATEN

Steckplatz

Sockel AM2

Taktfrequenz (MHz)

3000

Front Side Bus (MHz)

250

L1-Cache (KB)

128

L2-Cache (KB)

1024

L3-Cache (KB)

-

Befehlssatzerweiterungen

MMX, SSE, SSE2, SSE3

64-Bit-kompatibel

ja

Hyper-Threading

nein

Stromsparoption

ja

Heat-Spreader

ja

AMD Athlon 64 FX-62

AMDs Doppelkerner für den Sockel AM2 greift pro Kern auf 1 MB L2-Cache zurück. Der 2,8-GHz-Prozessor ist für den Sockel AM2 mit 940 Signalkontakten konzipiert und bringt einen DDR2-Speicher-Controller mit. Die Tuning-Maßnahme soll nicht nur für eine flottere Speicheranbindung, sondern auch einen geringeren Energieverbrauch sorgen. Zumindest letzteres gelingt: der FX-62 braucht trotz 200 MHz höherer Taktrate nur 5 Watt mehr als sein Vorgänger Athlon 64 FX-60 mit DDR-Speicher-Controller.

Ausstattung: Der Athlon 64 FX-62 hat natürlich alle Funktionen des Sockel-939-Vorgängers FX-60 geerbt: Dazu gehören unter anderem der Energiesparmodus Cool’n’Quiet, die 32-/64-Bit-Unterstützung, die Befehlssatzerweiterungen SSE, SSE2 und SSE3 sowie der Schutz vor Buffer-Overflows. Den FX-62 bekommen Sie derzeit ab 165 Euro. Damit ist AMDs FX-Flaggschiff nur unwesentlich teurer als Intels Einsteiger-CPU Core 2 Duo E6400 (150 Euro)

Rechenleistung: Oberwasser behielt der FX-62 lediglich in einem Test, der Datei-Verschlüsselung - hier lag er 4 Prozent vor dem X6800 und 14 Prozent vor dem Core 2 Duo E6700. In allen anderen Benchmarks musste sich die AMD-CPU allen Intel-Prozessoren geschlagen geben. Selbst bei 3D-Spielen, sonst die Paradedisziplin von AMD-Prozessoren, konnte der FX-62 nichts gegen Intels Core-CPUs ausrichten: Je nach Test war der Core 2 Extreme X6800 zwischen 8 und 73 Prozent schneller. Der Core 2 Duo E6700 wiederum erarbeitete sich gegenüber dem Athlon 64 FX-62 einen Vorsprung zwischen 4 und 37 Prozent.

Fazit: AMDs Flaggschiff unterlag in fast allen Tests Intels Core-CPUs. Lediglich bei der Datei-Verschlüsselung konnte sich der FX-62 einmal an die Spitze setzen. Für die gebotene Leistung ist der Preis von 165 Euro noch akzeptabel. Wollen Sie Ihre Sockel-AM2-Hauptplatine mit einem schnelleren Prozessor aufrüsten, greifen Sie besser zum Athlon 64 X2 6000+ für rund 140 Euro.

AMD Athlon 64 FX-62

Anbieter

AMD

Weblink

www.amd.de

Preis

rund 165 Euro

Hotline

089/45053199

Garantie

36 Monate

PC-WELT-TESTERGEBNISSE

Wie wir testen

Office-Leistung

Sysmark 04 Prod.

218 Punkte

(Best 300 Punkte)

Sysmark 04 Creat.

363 Punkte

(Best 525 Punkte)

Multimedia-Leistung

Cinebench 9.5

759 Punkte

(Best 1595 Punkte)

Nero Recode

416 Sekunden

(Best 366 Sekunden)

3D-Spieleleistung (32 Bit, 800 x 600)

F.E.A.R.

202,0 Bilder/s

(Best 231,0 Bilder/s)

3D-Spieleleistung (32 Bit, 1024 x 768)

F.E.A.R

132,0 Bilder/s

(Best 147,0 Bilder/s)

Quake 4

115,2 Bilder/s

(Best 128,8 Bilder/s)

Over-All-Leistung (Punkte)

CPU2000 Integer

1782

(Best 3117)

CPU2000 FPU

1707

(Best 3053)

DIE TECHNISCHEN DATEN

Steckplatz

Sockel AM2

Taktfrequenz (MHz)

2800

Front Side Bus (MHz)

250

L1-Cache (KB)

128

L2-Cache (KB)

1024

L3-Cache (KB)

-

Befehlssatzerweiterungen

MMX, SSE, SSE2, SSE3

64-Bit-kompatibel

ja

Hyper-Threading

nein

Stromsparoption

ja

Heat-Spreader

ja