Ratgeber

Die richtigen Fragen für ein gutes Leben

13.08.2010 von Wolfgang Hanfstein
Nur wer ansatzweise im Einklang mit seinen Zielen und Werten lebt, kann glücklich sein. Eine Anleitung dazu liefert ein neuer Ratgeber zur Work-Life-Balance.

Wenn das Telefon ständig klingelt, das E-Mail-Postfach überquillt, ein Projekt das andere jagt und auch noch die Familie unter Strom steht, bleibt keine Zeit für grundlegende Fragen. Katherine Lockett, Autorin des Ratgebers "Ausgeglichen Leben für Dummies", weiß das und gibt gute Tipps: von der Zeiteinteilung bis zum Essverhalten, von der Freizeitgestaltung bis zur Organisation der Mittagspause. Und sie fragt ganz direkt, ob es nicht vielleicht Zeit für einen Jobwechsel ist.

Katherine Lockett: Ausgeglichen Leben für Dummies, Wiley, 16,95 Euro.

Wie ein roter Faden zieht sich durch dieses Buch die Frage, ob es nicht auch anders ginge. Ist es richtig, in der Stadt zu wohnen? Muss ich immer länger arbeiten? Muss ich genauso perfekt sein wie der Nachbar (der vielleicht gar nicht perfekt ist)? Ist es wichtig, so oft shoppen zu gehen, oder ist das nur eine bequeme Ablenkung, die viel Geld kostet und damit viel Arbeit erfordert? Muss es sein, dass der Familienurlaub in Stress ausartet?

Die Bandbreite der Lösungen und Vorschläge, die "Ausgeglichen Leben für Dummies" bietet, ist groß. Zwar wird kaum jemand alle Tipps und Anregungen umsetzen wollen oder auch müssen. Wer aber das Gefühl hat, von der Last des Alltags schier erdrückt zu werden, wird hier sicher fündig.

Bildquelle: Fotolia, P.Tilly

Erholung
Typ1: Wer ermüdet ist,
braucht Regeneration im Urlaub.
Typ 2: Wem die Routine im Berufsalltag stresst,
sollte für Abwechslung im Urlaub sorgen.
Typ3: Wer unter Stress leidet,
braucht dringend Entspannung.
Typ 4: Wer Frust und Ärger im Job verspürt,
braucht in seiner Auszeit Erfolgserlebnisse.
Zeit für sich allein
Menschen, die nur noch für ihren Job brennen, wissen nicht, was ihnen guttut. Deswegen kann es hilfreich sein, vor dem Sommerurlaub mit der Familie ein paar Tage nur für sich zu haben. Wenn das nicht geht: Zeiten vereinbaren, in denen man sich zurückziehen kann. Spazieren gehen, in der Sonne liegen, über den Wochenmarkt streifen.
Ein medizinischer Check-Up...
sollte folgende Fragen klären: Stimmen die Blutwerte, wie hoch ist das Herzinfarktrisiko, was machen die inneren Organe und der Stoffwechsel? Stimmt das biologische mit dem tatsächlichen Alter überein? Wie hoch sind der Stresspegel und die mentale Leistungsfähigkeit? Was machen der Rücken und die körperliche Flexibilität?
Welche Nährstoffe....
fehlen dem Körper? Welcher Sport ist ideal?
Nach dem Urlaub weitermachen
Mit der Familie frühstücken, meditieren oder eine Runde um den Block laufen - wer sich morgens positiv auf den Tag einstimmt, hat nicht das Gefühl, von früh bis spät fremdgesteuert zu sein, und bleibt nach dem Urlaub länger gelassen.
Zeitfresser enttarnen
Wer täglich zwei Stunden mit Kollegentalk, Netzwerken auf Xing und E-Mails beantworten befasst ist, sollte genau hinschauen: Was davon bringt mich wirklich weiter? Wie viele Personen müssen wirklich auf cc gesetzt werden?
Neuer Umgang mit E-Mails
Übung: Mails nur alle drei Stunden und nicht alle 15 Minuten abfragen und beantworten.
Finger weg vom Mountainbike
Wer erschöpft und gestresst ist, sollte nicht mit dem Mountainbike über die Alpen preschen.