Heiß, heißer, 2013

Die Multimedia-Trends des Jahres 2013

28.02.2013 von Verena Ottmann
Egal ob 3D-Drucker, Apps für Kameras oder 4K-Fernseher - 2013 hat für Fans von Multimedia-Geräten einiges auf Lager. Wir stellen die wichtigsten Trends vor.

In diesem Jahr wachsen Multimedia-Produkte über sich hinaus und wecken dank außergewöhnlicher Funktionen das Interesse der Anwender. Einfache Drucker fertigen dreidimensionale Produkte aus Kunststoff, Kameras öffnen sich dank des Betriebssystem Android für die Welt der Apps, und Fernseher stellen dank 4k- und 8k-Auflösung Inhalte so realistisch wie noch nie dar.

Die Samsung Galaxy Camera ist eine der ersten Digitalkameras mit dem Betriebssystem Android.
Foto: Samsung

Android-Kameras

Digitalkameras mit Android vereinen die Welt der Fotografie mit der Welt der Smartphones: Foto- und andere Apps lassen sich wie bei einem Handy aufspielen. Auch als Reiseführer und für soziale Netzwerke bieten die Geräte enorme Vorteile gegenüber Smartphones: Denn aufgrund ihres großen Bildsensors können Sie hochwertigere Bilder bei Facebook, Twitter, Qype & Co posten.

Allerdings haben Android-Kameras auch einen Nachteil: Nicht alle Apps funktionieren auf jedem Kameramodell. Der logische Schritt sind also Apps, die speziell auf ein Kameramodell zugeschnitten sind und dieses um spezifische Funktionen erweitern. Oder noch ein Schritt weiter: Man bekommt eine „Blanko-Kamera“ und kann diese ganz nach Gusto via Apps mit Funktionen bestücken: mit handverlesenen Motivprogrammen, erweitertem ISO-Bereich oder Änderungen im Bedienmenü. Voraussetzung ist nur, dass die Hardware die Funktion zulässt. Samsung, Nikon und Sony bieten bereits Kameras an, die sich per App erweitern lassen.

3D-Drucker

Der 3D-Drucker Mcor Iris fertigt 3D-Drucke in Farbe mit einer Auflösung von 5760 x 1440 x 508 dpi.
Foto: Mcor Technologies

3D-Drucker sind bisher die wohl innovativste Art, dreidimensionale Inhalte herzustellen. Doch die Technik steckt noch in den Kinderschuhen: Es dauert Stunden, bis die Ergebnisse fertig sind. Außerdem sind Sie in Ihrer Motivwahl begrenzt – überhängende Teile brechen aufgrund ihres Gewichts ab.

Doch erste Lösungsansätze sind bereits vorhanden. So stellt der US-Hersteller Makerbot Anfang des Jahres den 3D-Drucker Replicator 2X vor. Dieses etwa 2800 Dollar teure Gerät soll dank zweier Druckdüsen Stützkonstruktionen für überhängende Motivteile fertigen. Außerdem ist damit ein zweifarbiger Druck möglich.

Ganz dem dreidimensionalen Vollfarb-Druck hat sich das Unternehmen Mcor Technologies verschrieben. Der 3D-Drucker Mcor Iris (Preis: etwa 11 300 Euro) nutzt normales Kopierpapier als „Baumaterial“ und verklebt die einzelnen Papierschichten mit wasserbasiertem Leim. Um die gewünschte Form zu erhalten, schneidet der Drucker das Motiv mit einem Karbonmesser aus. Maximal sind Modelle mit 256 x 169 x 150 Millimetern möglich. Für die Farben verwendet der Mcor Iris Tinte.

Auch neue Materialien kommen künftig im 3D-Druck zum Einsatz. Statt der bisher verwendeten Kunststoffe PLA und ABS lassen sich nun Holz-Kunststoff-Kompositionen zu dreidimensionalen Objekten drucken. Die Vorteile: Überhänge mit mehr als 45 Grad lassen sich ohne Stützmaterial herstellen. Zudem sollen die Ergebnisse wie Holz riechen und sich auch so anfühlen.

4k- und 8k-Fernseher

Dieser 145 Zoll große Plasma-Fernseher von Panasonic zeigt die 8k-Auflösung von 7680 x 4320 Pixeln – das entspricht der 16fachen Full-HD-Auflösung.
Foto: Panasonic

HD ready, Full-HD, 3D – die Ansprüche an das Fernsehbild und dessen Auflösung steigen unaufhörlich. Mittlerweile stehen 4k- und 8k-Geräte in den Startlöchern, für die im August 2012 der Standard „Ultra High Definition Television“ (UHDTV) eingeführt wurde. Demnach müssen 4k-Fernseher eine Auflösung von 3840 x 2160 Pixel zeigen, bei 8k-TVs schreibt der Standard eine Auflösung von 7680 x 4320 Pixeln vor – die 8- respektive 16fache Full-HD-Auflösung!

Die Vorteile dieser hohen Auflösungen: 3D-Filme lassen sich selbst mit Polarisationstechnik in Full-HD wiedergeben. Gleiches gilt für brillenloses 3D. Da die bisher verfügbaren Techniken die physikalische Auflösung der Fernseher für die Wiedergabe reduzieren, bieten 4k und 8k auch hier großes Potenzial.

8k-Geräte sind jedoch noch rar: Panasonic zeigte auf der IFA 2012 einen 8k-TV. Der Einsatzzweck des 145 Zoll großen Geräts ist mangels 8k-Inhalten begrenzt – der Riesen-TV sollte nur Panasonics Fortschritt in der Displaytechnik veranschaulichen. Massentauglicher sind dagegen 4k-Fernseher: LG, Panasonic, Sharp, Sony und Toshiba haben bereits Geräte im Portfolio, Sony und Philips bieten die dazu passenden 4k-Player an.

Sony will künftig seinen 4k-Fernsehern die passenden Inhalte von Sony Pictures gleich beilegen: In den USA gibt’s zehn Filme und einige Kurzfilme auf einem Festplattenspieler, den der Käufer eines TVs leihweise dazubekommt. Der Pay-TV-Sender Sky zeichnet vereinzelt Fußballspiele in 4k auf, allerdings eher für Public Viewing. Dafür wurden in den letzten Jahren Kinofilme in 4k gedreht, etwa District 9 und The Hobbit.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation PC-Welt.