Effiziente Unternehmenssteuerung

Die BI-Trends 2012

26.01.2012 von Klaus Manhart
Business-Intelligence gehört zu den einflussreichste Technologien - und mit Mobile BI, Big Data Analysen, Self Service BI oder Social Media Collaboration werden die BI-Werkzeuge immer ausgefeilter. BI-Experten haben die sieben wichtigsten Trends für 2012 aufgespürt.
BI von unterwegs. Mobile BI-Lösungen auf Smartphones und Tablets wollen immer mehr Anwender nutzen.
Foto: Frank Gärtner - Fotolia.com

Als Kernelemente der Unternehmensführung sorgen Business-Intelligence (BI)-Lösungen dafür, dass an möglichst vielen Arbeitsplätzen entscheidungsrelevante Informationen sofort einsatzfähig bereitstehen. Dabei werden die Möglichkeiten immer vielfältiger - wie besonders das letzte Jahr zeigte.

Der BI-Anbieter Information Builders prognostizierte die wichtigsten Entwicklungslinien im BI-Sektor für das neue Jahr. Als Ergebnis der Diskussionen mit Unternehmen und eigener Analysen zeichnen sich sieben wichtige Themen für 2012 ab:

  1. Mobile BI-Lösungen auf aktuellen Smartphones und Tablets wollen immer mehr Anwender aus den Fachabteilungen nutzen. Mit iPhones und iPads sowie Android Tablets und einer mobil einsetzbaren BI-Lösung können User, unabhängig davon, ob sie online oder offline sind, mission-critical Businessinformationen überall sichten und weiter analysieren.

  2. Echtzeit-Informationen stoßen ebenfalls auf immer größere Nachfrage. Obwohl der Einsatz von BI-Anwendungen und ein verbesserter Datenzugang zu Wettbewerbsvorteilen führen können, ist die Datenverfügbarkeit in vielen Unternehmen noch immer ein Problem. Oftmals haben Mitarbeiter noch keinen Zugang zu Echtzeit-Informationen. Dadurch werden faktenbasierte Entscheidungen erschwert und der Entscheidungsprozess insgesamt erheblich verzögert. Um hier Abhilfe zu schaffen, werden Unternehmen zügig die passende Infrastruktur aufbauen.

  3. Hohe Datenqualität zahlt sich aus. Data Governance und Datenqualitäts-Management als Teildisziplin muss frühzeitig ansetzen, damit nicht aus kleinsten Qualitätsproblemen große werden. Datenqualitäts-Management wird zu einem Grundpfeiler aller BI-Aktivitäten eines Unternehmens und zur Basis für jedes strategische Informationsmanagement, das entscheidungsrelevante Informationen für eine stetig steigende Zahl von Mitarbeitern bereitstellt.

Top Themen Big Data und Social Media

  1. Big Data kommt als Erweiterung von Business Intelligence zum Einsatz. Die Aufgabe von Big-Data-Anwendungen lautet, bislang nicht erschlossene, riesige Mengen strukturierter und unstrukturierter Geschäftsdaten ihrer Relevanz entsprechend zu erfassen, zu verarbeiten, auszuwerten und für aktuelle Entscheidungen bereitzustellen. Aus Gründen der Data-Governance-Philosophie und Konsistenz werden viele Unternehmen eine durchgängige Lösung für Business-Intelligence- und Big-Data-Disziplinen einsetzen.

  2. Social-Media-Plattformen werden in BI-Anwendungen integriert. Via Facebook-Chat lassen sich beispielsweise BI-Daten, wie Reports oder Dashboards, austauschen oder aktuell anstehende Servicefälle diskutieren und lösen. Das Entscheidende dabei ist der unmittelbare Kontakt mit Kunden in Echtzeit, durch den Unternehmen schneller auf Serviceprobleme reagieren und die Kundenzufriedenheit verbessern können.

  3. Prognostische Analytik findet Eingang in das Tagesgeschäft. Während die Reporting- und Analysewerkzeuge der traditionellen BI vorwiegend vergangenheitsorientiert und deskriptiv arbeiten, hilft die prognostische Analytik (Predictive Analytics) Entscheidungen faktenbasiert vorzubereiten und die Zukunft aktiv zu gestalten Mit kontinuierlichen Soll-Ist-Vergleichen erhalten Unternehmen in Form der prognostischen Analytik ein äußerst nützliches Instrument zur Unternehmenssteuerung.

  4. Self-Service-BI vereinfacht die Informationsbeschaffung. Immer häufiger sind Anwender aus den Fachabteilungen mit BI-Fragestellungen konfrontiert. Sie müssen beispielsweise Ad-hoc-Berichte erzeugen und oft weitere interne und externe Daten in die Berichte integrieren. Eine Lösung dafür, die sich 2012 verstärkt durchsetzen wird, ist Self-Service-BI. Anwender sind damit in der Lage, sich ohne zusätzliche Hilfe der IT-Abteilung entscheidungsrelevante Daten zu beschaffen, die benötigten Reports zu erstellen und Daten weiter zu analysieren. Mit Self-Service-BI stehen geschäftskritische BI-Funktionen einer deutlich größeren Zahl von Anwendern auf allen Ebenen zur Verfügung.