Die besten Notebooks unter 1000 Euro im Vergleichstest

19.12.2007 von Thomas Rau
In unserem großen Vergleichstest der Notebooks unter 1000 Euro erfahren Sie so einiges, das Ihre Kaufentscheidung erleichtert.

Noch nie gab's soviel Notebook für so wenig Geld. Die Preise für Mobilrechner kennen nur eine Richtung - nach unten. Da mag sich mancher Kaufwillige fragen, ob er der Qualität eines Billig-Laptops vertrauen kann, wenn er für einen Mobilrechner auch doppelt oder dreimal so viel Geld ausgeben kann. Deshalb ist es entscheidend, dass man seine Ansprüche an ein Notebook genau definiert: Wer für unter 1000 Euro einen Spiele-Boliden mit 3D-Leistung auf PC-Niveau erwartet, wird enttäuscht werden. Wer dagegen einen mobilen Allrounder sucht, der sich in erster Linie für Internet, Office-Anwendungen und ein gelegentliches Spielchen zum Einsatz kommt, kommt in der Unter-1000-Euro-Klasse auf alle Fälle auf seine Kosten.

Das können Sie erwarten: Die Rechenleistung dieser Notebooks genügt auf alle Fälle für Standard-Anwendungen - schließlich arbeiten sie alle mit Doppelkern-Prozessoren. Hinter den derzeit schnellsten Notebooks liegen sie rund 30 bis 40 Prozent zurück: Das klingt nach viel - im Arbeitsalltag bedeutet dies aber meist nur eine zusätzliche Wartezeit von einigen Sekunden beim Erstellen einer Powerpoint-Präsentation oder ein paar Minuten beim Transkodieren von Videomaterial.

Deutlicher sind die Unterschiede bei 3D-Spielen: Die meisten Notebooks der Billig-Klasse arbeiten mit stromsparenden, aber leistungsschwachen Grafikeinheiten, die im Chipsatz integriert sind. Grafisch anspruchsvolle Spiele kann man damit vollkommen vergessen - und auch alle anderen halbwegs aktuellen Games laufen nur mit reduzierter Auflösung und Effekten.

Doch in manchen Notebooks finden sich auch Einsteiger- und Mittelklasse-Grafikkarten - etwa Nvidias Geforce 8400M G(S) oder ATIs Mobility Radeon HD2400: Trotz DX10-Unterstützung laufen entsprechende Spiele damit zwar höchstens im Diashow-Tempo, doch unter DirectX 9 lässt sich das eine oder andere effektreiche Spiel bis zu einer Auflösung von 1280 x 800 ruckelfrei geniessen.

Ausstattung: Bei der Hardware-Ausstattung muss man kaum Kompromisse eingehen: Es gibt reichlich Festplatten-Platz - Standard sind 160 oder 200 GB, aber selbst Mobilrechner mit 250 GB Festplatte sind für unter 1000 Euro erhältlich. Ein DVD-Brenner für alle wichtigen Formate haben die günstigen Laptops ebenfalls an Bord.

Peripherie lässt sich reichlich anstöpseln - drei oder vier USB-Buchsen sind Standard. Allerdings liegen sie, bei einigen Notebooks so nahe zusammen, dass ein breiter Stecker oder ein dicker USb-Stick andere Buchsen verdeckt, sodass man im Endeffekt nur zwei Buchsen nutzen kann. Achten Sie daher darauf, dass die USB-Ports auf alle Seiten des Gehäuses verteilt sind. Selbst zukunftsweisende Schnittstellten wie HDMI oder e-SATA lassen sich bereits in der Sub-1000-Euro-Klasse blicken. Bei den meisten Notebooks müssen Sie sich allerdings mit einem VGA-Ausgang begnügen, wenn Sie einen externen Monitor anschließen wollen.

Gewicht und Akkulaufzeit spielen in dieser Preisklasse eine untergeordnete Rolle: Meist werden die günstigen Allrounder als PC-Ersatz genutzt. Bei einem Gewicht von meist 2,7 bis über drei Kilogramm eignen sie sich höchstens für den Terrassen-Einsatz. Bisher verirrt sich nur selten ein leichtgewichtiger 14-Zöller in diese Preisklasse - etwa das Samsung P400.

Das bekommen Sie nicht: Für ein wirklich mobiles Notebook müssen Sie mehr Geld ausgeben. Das gilt auch für eine längere Garantiezeit als die meisten standardmäßigen zwei Jahre. Bei den Business-Notebooks unter 1000 Euro fehlt häufig ein Docking-Anschluss, bei den günstigen Multimedia-Laptops ein wirklich film- und fernsehtaugliches Display mit Full-HD-Auflösung, hoher Helligkeit und knackigen Farben. Auch bei der Verarbeitung des Gehäuses macht sich der günstige Preis meist bemerkbar. Und natürlich kostet hohe Rechen- und Spieleleistung immer noch einen Premium-Preis: Doch nur die wenigsten Notebook-Anwender werden diese Leistung überhaupt ständig abrufen.

Sofern Sie keine speziellen Anfoderungen an Ihren Wunsch-Laptop stellen, werden Sie deshalb bei den Notebooks unter 1000 Euro sicher fündig. Die besten Mobilrechner in dieser Preisklasse finden Sie auf der nächsten Seite.

Rangliste der besten Notebooks unter 1000 Euro

In der PC-WELT-Top-Rangliste finden Sie die zehn besten Notebooks unter 1000 Euro aus unseren Tests. In die Gesamtwertung gehen dabei die Kriterien Geschwindigkeit (20%), Ausstattung (15 %), Mobilität (12,5 %), Handhabung (10 %), Ergonomie (12,5 %), Service (10 %) und Preis (20 %) ein. Maximal kann ein Notebook 100 Punkte erreichen.

Bei der Geschwindigkeit messen wir mit Standard-Benchmarks sowohl die Systemleistung (Sysmark 2007, PC Mark 05) als auch die 3D-Leistung (3D Mark 06). Bei der Ausstattung bewerten wir die Hardware (Festplatte, Laufwerke), die Schnittstellen und die Kommunikationsausstattung. Im Kriterium Mobilität messen wir Akkulaufzeit (Mobile Mark 2007) und Gewicht. Unter Handhabung werden die Tastatur, der Mausersatz sowie die Aufrüstmöglichkeiten bewertet. Im Teilbereich Ergonomie bewerten wir die Display-Qualität und die Lautstärke des Notebooks bei ruhendem Desktop sowie unter voller Last.

Die besten Notebooks unter 1000 Euro im Vergleich - tabellarischer Vergleich.

Produkt

Gesamt- wertung

Tempo

Aus- stattung

Ergonomie

Hand- habung

Mobilität

Service

Preis

1

Fujitsu-Siemens Amilo Pi 2515

55

66

32

52

35

35

99

63

2

Acer Travelmate 6492

50

45

32

64

69

85

81

10

3

Benq Joybook R56

49

96

44

29

55

16

74

23

4

Lenovo Thinkpad R61i

48

4

17

55

72

54

34

100

5

Samsung P400 Pro Beijng

47

49

18

59

64

20

92

44

6

MSI Megabook EX600

46

66

43

29

46

21

83

37

7

Acer Aspire 7520G

43

52

51

51

52

2

81

28

8

Lenovo 3000 N200

40

73

32

36

72

20

34

13

9

Toshiba Satellite A210-172

36

13

42

54

64

10

90

22

10

HP Compaq 6720s

30

35

26

54

38

37

35

0

Die drei besten Notebooks unter 1000 Euro

Das Fujitsu-Siemens Amilo Pi 2515 gefällt als als gutes Allround-Notebook mit einem hervorragenden Preis-Leistungsverhältnis. Seine Rechenleistung ist ordentlich, abgesehen von 3D-Spielen für die die Grafikkarte zu schwach ist. Auch bei der Ausstattung muss man kaum Komrpomisse eingehen. Nur kleine Mängel nerven - ein störrischer Touchpad sowie ein im Akkubetrieb standardmäßig gebremster Prozessor. Doch die lassen sich mit einer externen Maus und reinem Netzteilbetrieb leicht beheben.

Ausführlicher Testbericht: Fujitsu-Amilo Pi 2515 | Aktuelle Preise: Fujitsu-Siemens Amilo Pi 2515

Angesichts der Testergebnisse ist das Acer Travelmate 6492 mit einem Straßenpreis von rund 960 Euro ein echtes Schnäppchen. Top ist vor allem die Akkulaufzeit - das Gewicht bleibt aber dennoch im Rahmen, somit ist das Notebook ein hervorragender Kompromiss für den Schreibtisch und unterwegs.

Ausführlicher Testbericht: Acer Travelmate 6492 | Aktuelle Preise: Acer Travelmate 6492

Das Benq Joybook R56 ist ein sehr gut ausgestattetes (unter anderem mit HMDI und e-SATA), trotz Nvidia-Grafikkarte aber nur eingeschränkt spieletaugliches Multimedia-Notebook. Im Test zeigte es deutliche Schwächen bei Akkulaufzeit und Lautstärke. Für deutlich über 1000 Euro gestartet, liegt sein Straßenpreis jetzt bei rund 915 Euro.

Ausführlicher Testbericht: Benq Joybook R56 | Aktuelle Preise: Benq Joybook R56

Das leichteste und das größte Notebook unter 1000 Euro

Das Samsung P400 Pro Beijng wiegt nur 2,26 Kilogramm. Mit einem Straßenpreis von rund 850 Euro bietet es einen extrem günstigen Einstieg in die leichte 14-Zoll-Klasse. Außerdem überzeugt es mit einem ordentlichem Display und guter Tastatur. Aufgrund der sehr schwachen Akkulaufzeit ist es aber vor allem für den Schreibtisch geeignet.

Ausführlicher Testbericht: Samsung P400 Pro Beijng | Aktuelle Preise: Samsung P400 Pro Beijng

Ein großes Display zum kleinen Preis bekommen Sie beim Acer Aspire 7520G. Allerdings erwies sich der 17 Zoll große Bildschirm im Test als nur mittelmäßig. Immerhin bietet das Acer-Notebook eine umfangreiche Ausstattung.

Ausführlicher Testbericht: Acer Aspire 7520G | Aktuelle Preise: Acer Aspire 7520G