Vergleichstest

Die besten Notebooks unter 1000 Euro

10.08.2011 von Thomas Rau
Schnell, sparsam und gut ausgestattet: Diese Eigenschaften sollte ein gutes Notebook haben. Wir empfehlen acht Laptops unter 1000 Euro.
Die besten Notebooks unter 1000 Euro
Foto: Medion

Die Frage nach dem richtigen Notebook-Prozessor lässt sich schnell beantworten: Intels zweite Core-Generation mit dem Codenamen Sandy Bridge ist derzeit das Maß aller Dinge. Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bieten dabei die CPUs aus der Core-i5-Serie, zum Beispiel der Core i5-2410M.

Intel ist das Maß aller Dinge

Anders als bei den Netbooks, wo die Ontario-CPUs Intel Atom-Prozessoren den Rang ablaufen, kann AMD bei den Notebooks derzeit nichts Konkurrenzfähiges anbieten. Das könnte sich erst mit dem neuen Notebook-Prozessor Llano ändern, dessen Vorstellung für Mitte Juni erwartet wird. Höchstens, wenn es um sehr günstige Laptops geht, kann AMD mithalten, beispielsweise mit dem E-350.

Gegenüber den ersten Core-Modellen sind die neuen Prozessoren je nach Anwendung zehn bis 20 Prozent schneller. Außerdem arbeiten sie auch sparsamer, was Sandy-Bridge-Notebooks zu einer längeren Akkulaufzeit verhilft. Und dank des Notebook-Preisverfalls bekommen Sie gut ausgestattete Notebooks mit einem Core i5 schon ab rund 650 Euro. Für die Vorgänger-Generation mit Core i5 musste man noch rund 800 Euro hinlegen.

So viel kostet ein gutes Notebook

Zwischen 600 bis 700 Euro müssen Sie derzeit hinlegen, um ein ordentlich ausgestattetes Notebook mit Core i5-2410M und einer leistungsfähigen Mittelklasse-Grafikkarte zu bekommen. Zukunftssichere Anschlüsse wie USB 3.0 sind hier an Bord.

Unter 600 Euro gibt es etwas weniger Rechenleistung, vor allem, wenn es um 3D-Spiele geht. Wer zwischen 800 und 1000 Euro anlegt, darf mit mehr Ausstattung rechnen, zum Beispiel einem Blu-ray-Laufwerk. In dieser Preisklasse gibt es auch viele Notebooks, die sich mit auffälligem Design und hochwertigeren Gehäusematerial von der Masse abheben.

Die besten Notebooks unter 1000 Euro
Platz 8 Acer Aspire 5253
aktueller Straßenpreis: ca. 400 Euro, Vorteile: sehr günstig, ordentliche Akkulaufzeit, Nachteile: sehr schwache Rechenleistung, keine USB 3.0
Platz 7 Sony Vaio VPCCA1S1E/D
aktueller Straßenpreis: ca. 800 Euro, Vorteile: auffälliges oranges Gehäuse, stabile Tastatur, Nachteile: Festplatte nur 320 GB groß, nur knapp über 3 Stunden Akkulaufzeit
Platz 6 HP Pavilion DV6-6005sg
aktueller Straßenpreis: ca. 700 Euro, Vorteile: Blu-ray-Laufwerk, zwei USB-3.0-Anschlüsse, Nachteile: verkleinerte Tasten im Ziffernblock, mittelmäßige Rechenleistung
Platz 5 Toshiba Tecra A11
aktueller Straßenpreis: ca. 760 Euro, Vorteile: viele Anschlüsse, etwa Expresscard, angenehme Tastatur, Nachteile: lauter Lüfter, keine USB 3.0
Platz 4 Dell Inspiron 15R
aktueller Straßenpreis: ca. 650 Euro, Vorteile: knapp sechs Stunden Akkulaufzeit, zwei USB-3.0-Anschlüsse, Nachteile: mäßiger Bildschirm, verkleinerte Tasten im Ziffernblock
Platz 3 Acer Aspire 5750G
aktueller Straßenpreis: ca. 605 Euro, Vorteile: gute Multimedia-Leistung, lange Akkulaufzeit, Nachteile: lauter Lüfter
Platz 2 Asus N53SV
aktueller Straßenpreis: ca. 830 Euro, Vorteile: Blu-ray-Laufwerk, Wireless Display, elegantes Gehäuse, Nachteile: recht schwer
Platz 1 Medion Akoya P6631
aktueller Straßenpreis: ca. 800 Euro, Vorteile: viel Ausstattung, z.B. Blu-ray-Laufwerk, Full-HD-Display, gute Rechenleistung, Nachteile: unter Last lauter Lüfter, lapprige Tastatur

Test-Sieger: Medion Akoya P6631

Ausstattungs-Monster: Medion Akoya P6631
Foto: Medion

Das Medion-Notebook bietet Tempo und vor allem eine üppige Ausstattung – darunter 8 GB RAM, Blu-ray-Laufwerk und ein Full-HD-Display. Auch die Qualität des Bildschirms ist überdurchschnittlich. Allerdings ist auch das Medion Akoya P6631 nicht ganz fehlerfrei: Im Test störten der klaute Lüfter und die lapprige Tastatur.

Preis-Leistungs-Sieger: Acer Aspire 5750G

Lieferte im Test 5,5 Stunden Akkulaufzeit: Acer Aspire 5750G
Foto: Acer

Für rund 650 Euro ist Acer-Notebook kaum langsamer als der Testsieger, bietet aber weniger Ausstattung. Dafür überzeugte es mit einer sehr ordentlichen Akkulaufzeit.

Geschwindigkeit

Asus N53SV mit Geforce GT 540M

Das Medion Akoya P6631 ist mit 8 GB Arbeitsspeicher ausgestattet. Allerdings bringt das kaum deutliche Tempovorteile: 4 GB RAM genügen derzeit für die meisten Einsatzzwecke. Die Notebooks mit Core i5-2410M wie das Acer Aspire 5750G , das Dell Inspiron 15R oder das Asus N53SV lagen in den Tempo-Tests fast gleichauf. Die Rechenleistung des Doppelkerners, der per Hyper-Threading dem Betriebssystem bis zu vier Kerne bereitstellen, sollte den meisten Anwendern genügen. Ein Notebook mit Vierkern-Prozessor wie dem Core i7-2630QM macht nur Sinn, wenn Sie zum Beispiel beim Umwandeln von Video- und Musikdateien Programme nutzen, die alle Kerne auslasten.

Einen riesigen Leistungssprung in fast allen Programmen erreichen Sie derzeit nur mit einer schnellen Solid State Disk. Allerdings leidet diese Speichertechnik immer noch unter ihrem extrem schlechten Preis-Leistungs-Verhältnis: Notebooks mit SSD spielen meist in der Luxus-Preisklasse über 1000 Euro wie das Samsung NP900X3A.

Notebook

Geschwindigkeit Multimedia-Programme (Punkte)

Acer Aspire 5750G-2414G50Mnkk

149,9

Dell Inspiron 15R

141

Medion Akoya P6631

139,9

Sony Vaio VPCCA1S1E/D

138,6

Asus N53SV

134,7

Toshiba Tecra A11-19E

126,3

HP Pavilion DV6-6005sg

108,5

Acer Aspire 5253

60

Notebook

Geschwindigkeit Büroprogramme (Punkte)

Medion Akoya P6631

121,4

Acer Aspire 5750G-2414G50Mnkk

112,9

Dell Inspiron 15R

110,6

Sony Vaio VPCCA1S1E/D

106,8

Asus N53SV

104,1

Toshiba Tecra A11-19E

99,3

HP Pavilion DV6-6005sg

75,3

Acer Aspire 5253

40,2

3D-Mittelkasse reicht für DX10

AMD-Notebook HP Pavilion dv6 mit Radeon HD 6650M
Foto: HP

Beim 3D-Tempo liegen in der Preisklasse unter 1000 Euro die Notebooks mit Nvidia Geforce GT 540M oder AMD Radeon HD 6650M vorne. Sie gewährleisten ruckelfreien Spiele-Spaß bei den meisten DirectX-10-Spielen: Sie können dabei auf die maximale Auflösung aufdrehen und häufig selbst mit optimalen Bildeinstellungen flüssig spielen.

Notebook

3D-Leistung (3D Mark Vantage Total)

Asus N53SV

4327

Medion Akoya P6631

4196

HP Pavilion DV6-6005sg

4056

Acer Aspire 5750G-2414G50Mnkk

3808

Dell Inspiron 15R

1986

Sony Vaio VPCCA1S1E/D

1893

Acer Aspire 5253

653

Toshiba Tecra A11-19E

450

Ausstattung

Ausstattungs-Monster: Medion Akoya P6631
Foto: Medion

Bei der Ausstattung führt das Medion Akoya P6631 souverän das Testfeld an. 8 GB Arbeitsspeicher, eine große 750-GB-Festplatte und ein Blu-ray-Laufwerk hat das Notebook mit an Bord. Passend dazu zeigt der Bildschirm die Full-HD-Auflösung 1920 x 1080. Diese Kombination finden Sie sonst kaum bei Notebooks unter 1000 Euro.

Notebook mit Blu-ray-Laufwerk: HP Pavilion dv6
Foto: HP

Anders als USB 3.0 gehört ein Blu-ray-Laufwerk noch nicht zur Standardausstattung bei Notebooks unter 800 Euro. Hier finden Sie meist eine 500-GB-Festplatte und einen DVD-Brenner. Es gibt aber Ausnahmen: Das HP Pavilion dv6 beispielsweise bringt ein Blu-ray-Laufwerk mit – dafür arbeitete es mit einem AMD-Prozessor, dessen Rechenleistung klar hinter einem Core-i5-2410M liegt.

Business-Notebook mit vielen Anschlüssen: Toshiba Tecra A11
Foto: Toshiba

USB 3.0 hat bei aktuellen Notebooks e-SATA als Anschluss für externe Speichergeräte weitgehend abgelöst. Fast ganz verschwunden ist außerdem Firewire. Für einen externen Monitor besitzen fast alle Laptops einen analogen VGA- oder einen digitalen HDMI-Ausgang. Nur bei Business-Notebooks wie dem Toshiba Tecra A11 findet man die Anschlussart Displayport.

Akkulaufzeit und Gewicht

Lieferte im Test 5,5 Stunden Akkulaufzeit: Acer Aspire 5750G
Foto: Acer

Fünf bis sechs Stunden Akku-Laufzeit können Sie bei aktuellen Sandy-Bridge-Notebooks erwarten. Dadurch lassen sich selbst Laptops mit 15,6-Zoll-Bildschirm mobil nutzen und müssen nicht nur auf dem Schreibtisch stehen. Die Sandy-Bridge-Laptops arbeiten auch deswegen so sparsam, weil sie im Akkubetrieb meist die sparsame Grafikeinheit des Prozessors nützen. Das Notebook schaltet entweder auf die Spar-Grafik um, wenn es mit der Optimus-Technik von Nvidia arbeitet wie das Acer Aspire 5750G oder durch den Wechsel in den Akkubetrieb wie beim Dell Inspiron 15R .

Günstig, sparsam, aber sehr rechenschwach: Acer Aspire 5253
Foto: Acer

Dank sparsamer Komponenten schaffte auch das günstige Acer Aspire 5253 eine ordentliche Akkulaufzeit. Aber es arbeitet sowohl an der Steckdose wie im Akkubetrieb sehr viel langsamer als Sandy-Bridge-Notebooks. Das Verhältnis von Rechenleistung pro Watt im Akkubetrieb liegt bei einem Sandy-Bridge-Laptop wie dem Dell Inspiron 15R bei rund 33:1, während das Acer Aspire 5253 nur auf 8:1 kommt.

Notebook

Akkulaufzeit
Mobile Mark (Stunden:Minuten)

Dell Inspiron 15R

05:55

Acer Aspire 5750G-2414G50Mnkk

05:30

Asus N53SV

05:09

Acer Aspire 5253

04:39

Toshiba Tecra A11-19E

04:02

Medion Akoya P6631

03:56

HP Pavilion DV6-6005sg

03:54

Sony Vaio VPCCA1S1E/D

03:14


Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation PC-Welt.