Kombidrucker im Test

Die besten Multifunktionsgeräte

10.10.2014 von Ines Walke-Chomjakov
Aktuelle Kombigeräte können nicht nur drucken, scannen, kopieren und eventuell faxen. Gerade die besten Multifunktionsgeräte bieten clevere Zusatzfunktionen, wie der Test belegt.

Ein Tinten-Multifunktionsgerät für zu Hause oder den Heimarbeitsplatz muss flexibel sein. Der Kombidrucker soll den Ausdruck von Internetseiten genauso erledigen wie den Scan für die Hausaufgaben oder die Kopie für die Steuererklärung. Und alles natürlich in Farbe. Doch bei den Grundfunktionen des Druckens, Scannens und Kopierens unterscheiden sich die Modelle kaum mehr. Zunehmend konzentrieren sich die Hersteller von Multifunktionsgeräten auf zusätzliche Fähigkeiten.

Aktueller Testsieger: Canon Maxify MB2350
Foto: Canon

Drucken vom Mobilgerät via Cloud

HP setzt aufs Drucken über die Cloud und stattet alle Kombidrucker ab rund 100 Euro mit "ePrint" aus. Mit dieser Funktion drucken die Multifunktioner ohne Treiber vom mobilen Gerät aus, etwa Smartphone, Netbook oder Tablet-PC. Damit das klappt, ist das Multifunktionsgerät per WLAN mit dem Internet verbunden und hat eine eigene E-Mail-Adresse, an die der Druckauftrag gesendet wird. Allerdings geht dieser nicht direkt dorthin, sondern in die Cloud. Dort wird er druckfähig umgewandelt. Im Test klappte das gut. Manche Modelle wie das HP Photosmart 7520 oder das Brother MFC-J870DW können noch mehr: So lässt es sich per Wifi Direct ohne Router mit dem Mobilgerät verbinden. Außerdem kann es Scans an E-Mail-Adressen senden - eine praktische Funktion, die im Test wiederum gut funktionierte.

Die besten Multifunktionsgeräte
Aktuelle Kombigeräte können nicht nur drucken, scannen, kopieren und eventuell faxen. Gerade die besten Multifunktionsgeräte bieten clevere Zusatzfunktionen, wie der Test belegt.
Platz 10: Epson Workforce WF-2540WF
Vorteile: USB, LAN, WLAN, echter Ausschalter, Fax, automatischer Vorlageneinzug <br>Nachteile: Duplex nur manuell, gesalzene Seitenpreise
Platz 9: Canon Pixma MG6350
Vorteile: hohe Druckqualität, USB, Ethernet, WLAN, extra Grautinte, 2 Gehäusefarben: schwarz und weiß<br>Nachteile: viele Düsenspülgänge
Platz 8: Canon Pixma MX925
Vorteile: neben USB auch Ethernet, WLAN, Duplex-Druck, Duplex-Scan<br>Nachteile: kein echter Ausschalter, wuchtiges Gehäuse
Platz 7: Epson Workforce Pro WP-4525 DNF
Vorteille: Duplex-Druck und -Scan, niedrige Tinten-Folgekosten, Fax, automatischer Vorlageneinzug<br>Nachteile: kein echter Ausschalter, kein Randlosdruck
Platz 6: HP Photosmart 7520
Vorteile: WiFi 802.11n, Auto-Duplex, zwei Papierfächer, <br>Nachteile: verkleinert Druckbild im Duplex, Startertinten
Platz 5: Brother MFC-J4510DW
Vorteile: WiFi 802.11n, automatischer Duplex-Modus, A3-Druck möglich, Touchscreen, Fax<br>Nachteil: kein echter Ausschalter
Platz 4: HP Officejet Pro 276dw
Vorteile: Wi-Fi 802.11n, Wi-Fi Direct, Apple Airprint, Google Cloudprint, HP ePrint, Apps<br>Nachteile: kein echter Ausschalter, kein Randlosdruck
Platz 3: Brother MFC-J870DW
Vorteile: automatischer Duplex-Druck, Touchpanel, USB, WLAN und Ethernet<br>Nachteile: NFC nicht ausgereift, hohe Seitenpreise
Platz 2: Canon Pixma MX725
Vorteile: XXL-Schwarzpatrone, Duplex-Druck, Duplex-Scan, USB, Ethernet, WLAN, Fax<br>Nachteil: viele Düsenspülgänge
Platz 1: Canon Maxify MB2350
Vorteile: automatische Duplex-Einheit, Fax-Funktion, günstige Seitenpreise, echter Ausschalter<br>Nachteile: viele Düsenspülgänge, kein Randlosdruck

Voll im Trend: Was HP mit ePrint vormacht, bekommen Sie mittlerweile auch bei Multifunktionsgeräten von Epson. Dass das Drucken vom Mobilgerät auch im Büro Einzug hält, zeigen HP, Canon und auch Brother mit den Modellen Officejet Pro 276dw, Canon Pixma MX895, MX725, MX925 und Brother MFC-J4510DW sowie Brother MFC-J870DW. Ganz neu ist bei Canon die Maxify-Serie, die Tinte ins Büro bringt und gleichzeitig auf direkten Zugriff auf Clouddienste setzt. Im Test beim ersten Vertreter Maxify MB2350 klappt das sehr gut.

Die Platzierung in der Top 10 der Tinten-Multifunktionsgeräte verdanken die Multifunktionsgeräte neben einer runden Leistung im Drucken, Scannen und Kopieren auch Ausstattungsmerkmalen wie Duplex-Einheit, Fax-Funktion sowie im Falle von Canon dem Duplex-Scan bei den Modellen MX925 und MX725 sowie der Duplex-Kopie. Das Brother MFC-J4510DW kann sogar über den Einzelblatteinzug Blätter bis zum Format DIN A3 verarbeitetn - das ist ungewöhnlich. Das weitere Brother-Modell MFC-J870DW hat einen NFC-Chip integriert, über den sich Drucker und Mobilgerät besonders einfach koppeln sollen. Das klappt im Test nur bedingt. Die Technik ist noch verbesserungswürdig.

Aber auch Multifunktionsgeräte, die auf eine spezielle Aufgabe zugeschnitten sind, lassen sich vom Mobilgerät aus ansteuern. So etwa das Canon Pixma MG6350, das dank Sechsfarben-Technik besonders gute Leistungen im Fotodruck für sich verbuchen kann. Es erfüllt mit Apple Airprint, Google Cloudprint und herstellereigenen Apps die nötigen Voraussetzungen fürs Drucken vom Smartphone oder Tablet mit.

Aktueller Preis-Leistungssieger: Epson Workforce WF-2540WF
Foto: Epson

Wichtig: Folgekosten für Tinte und Strom

Ein zentraler Punkt bei Multifunktionsgeräten sind die Seitenpreise. Gerade bei Geräten fürs Büro sind große Tintentanks und niedrige Seitenpreise Pflicht. Das erfüllt der HP Officejet 276dw. Hier errechnen wir zwischen 1,3 Cent für das schwarzweiße Blatt und 5,0 Cent für die Farbseite - das ist günstig und eine starke Konkurrenz zu Farblaser-Drucktechnik. Zugrunde liegen jeweils Kartuschen mit hoher Reichweite. Einen aktuellen Vorstoß in Sachen Seitenpreisen macht Canon mit den Modellen Pixma MX925 und MX725. In die Multifunktionsgeräte lässt sich eine XXL-Schwarzkartusche einsetzen, die den Preise für die Schwarzweißseite auf 2,5 Cent drückt. Das ist zwar etwas teurer als bei HP, trotzdem aber eine günstige Lösung. Und auch die Maxify-Modelle von Canon setzen auf günstige Folgekosten. So kommen wir beim MB2350 auf 2,0 Cent für das schwarzweiße und 4,9 Cent für das farbige Blatt. In beiden Fällen liegt das Kombi-Pack zugrunde, das XL-Tintenkartuschen enthält.

Im Stromverbrauch gehen die Verbrauchswerte bei Multifunktionsgeräten zurück. Das ist lobenswert. Einen Ausschalter, der das Multifunktionsgerät komplett vom Stromnetz trennt, haben aber immer noch nicht alle Geräte. Wiederum kann hier das Modell HP Officejet Pro 276dw als Beispiel dienen. Das Messgerät zeigt bei betätigtem Ausschalter im Test noch 0,3 Watt an - ein unnötiger Energieverbrauch. Hier punktet Canon mit den Modellen MX725 und MB2350 sowie Brother mit dem MFC-J870DW: Trotz Fax-Funktion gehen die Geräte ausgeschaltet tatsächlich auf 0 Watt. Leider gilt das nicht für das Canon Pixma MX925. Es verbraucht ausgeschaltet 0,1 Watt.

Fazit: Tintenkombis sind vielseitig und trotzdem bürotauglich

Wer heute ein Multifunktionsgerät sucht, das sowohl zu Hause als auch im kleinen Büro eine gute Figur macht, muss wenig Kompromisse machen. Es findet sich eine gute Auswahl an geeigneten Geräten, wie dieser Vergleichstest zeigt. Allerdings sind diese leistungsstarken Multifunktionsgeräte in der Anschaffung nicht ganz so günstig. In der Regel müssen Sie mit rund 200 Euro (UVP) rechnen, um auch einen Alleskönner zu bekommen, der die alltägliche Belastung im Büro aushält. Mit der Zeit macht sich diese Investition jedoch dank vergleichsweise moderater Verbrauchskosten bezahlt.

Testsieger

Ganz aktuell getestet und auf Anhieb an die Spitze der Top 10 kommt der Canon Maxify MB2350. Das Tinten-Multifunktionsgerät fürs Büro bringt mit Duplex-Einheit, zwei Papierkassetten, LAN, WLAN und guten Funktionen für den Druck vom Mobilgerät eine runde Ausstattung mit. Gleichzeitig überzeugen die Fähigkeiten im Drucken, Scannen und Kopieren, was Büroaufgaben angeht. Für den Fotodruck eignet es sich dagegen nicht unbedingt, denn den Randlosdruck beherrscht es nicht. Aber es kommt auf moderate Folgekosten für Tinte und Strom. Und das ist im Büro sicher wichtiger als das Drucken ohne Rand.

Preis-Leistungs-Sieg

Den Preis-Leistungs-Sieg verbucht das Epson Workforce WF-2540WF für sich. Es liegt in Sachen Preis-Leistung aber nur eine Haaresbreite vor dem Canon Pixma MX725. Wiederum handel es sich um ein Gerät mit Fax-Funktion, das auch in Sachen Drucken vom Mobilgerät auf der Höhe der Zeit ist.

Kombidrucker: Die Plätze 10 bis 6

Multifunktionsgeräte im Vergleich: Epson Workforce WF-2540WF
Foto: Epson

Platz 10: Epson Workforce WF-2540WF

Mit dem Epson Workforce WF-2540WF erhält der Anwender ein kompaktes Multifunktionsgerät mit Fax-Funktion. So gesehen, eignet es sich für den Heimarbeitsplatz. Allerdings sind genau für diesen Zweck die Seitenpreise zu hoch. Sonst arbeitet das Kombigerät ordentlich und bringt zahlreiche Schnittstellen inklusive WLAN mit. Sie finden im Epson-Gerät ein Multifunktionsgerät mit sehr günstigem Preis-Leistungsverhältnis.

Multifunktionsgeräte im Vergleich: Canon Pixma MG6350
Foto: Canon

Platz 9: Canon Pixma MG6350

Das Multifunktionsgerät Canon Pixma MG6350 wendet sich an den Fotofreund. Dieser wird die zusätzliche Grautinte zu schätzen wissen. Sie verleiht der Druckqualität einen feinen Schliff. Doch auch bei Alltagsaufgaben arbeitet das Gerät verlässlich. Dabei bietet es viele Anschlüsse und mit Touch-Display, Duplex-Einheit und CD-Druckfunktion praktische Ausstattungsmerkmale.

Multifunktionsgeräte im Vergleich: Canon Pixma MX925
Foto: Canon

Platz 8: Canon Pixma MX925

Das Multifunktionsgerät macht sich zwar nicht besonders schmal auf dem Schreibtisch, bietet jedoch auch mehr als fürs Büro notwendig wäre. Dazu zählen neben WLAN insbesondere die Duplex-Scan-Einheit und die CD-Druckfunktion. Das Canon Pixma MX925 kommt insgesamt auf eine runde Leistung, die den Anschaffungspreis wert ist. Insbesondere Anwender, die viele Texte ausgeben werden die XXL-Schwarzpatrone zu schätzen wissen.

Multifunktionsgeräte im Vergleich: Epson Workforce Pro WP-4525 DNF
Foto: Epson

Platz 7: Epson Workforce Pro WP-4525 DNF

Mit dem Epson-Modell erhält der Anwender ein Multifunktionsgerät, das die Anforderungen im Büroalltag erfüllt. Das Kombigerät überzeugt insbesondere in der Ausstattung, dem Arbeitstempo und den Seiten-Folgekosten. Damit ist dem Hersteller ein Tintengerät gelungen, das es mit Farblaser-Multifunktionsgeräten aufnehmen kann. Zusätzlich unterstützt das Gerät das treiberlose Drucken per App oder E-Mail.

Platz 6: HP Photosmart 7520

Das HP Photosmart 7520 ist ein patentes Multifunktionsgerät mit Touchscreen, das zu Hause und im heimischen Büro eine gute Figur macht. Es liefert solide Qualität im Drucken, Scannen und Kopieren ab, hat eine üppige Ausstattung und ist bei den Zusatzdiensten wie ePrint und Airprint auf dem aktuellen Stand. Insgesamt bekommt der Anwender ein Kombigerät, das seinen Preis wert und auch im Unterhalt bezahlbar bleibt.

Kombidrucker: Die Plätze 5 bis 1

Multifunktionsgeräte im Vergleich: Btother MFC-J4510DW
Foto: Brother

Platz 5: Brother MFC-J4510DW

Mit dem Multifunktionsgerät schlägt Brother einen eigenen Weg ein. Das querliegende Druckwerk bringt in der Geschwindigkeit Vorteile, in der Qualität muss man jedoch Kompromisse machen. Für den alltäglichen Bürodruck eignet sich das Komibgerät aber allemal. Hier könnte auch ein gelegentlicher A3-Druck praktisch sein. Den beherrscht das Brother-Modell genauso wie den automatischen Duplex-Druck. Dabei halten sich die Folgekosten im Rahmen. Insgesamt ein solides Tintenkombigerät für Alltagsaufgaben im heimischen Büro.

Multifunktionsgeräte im Vergleich: HP Officejet Pro 276dw
Foto: HP

Platz 4: HP Officejet Pro 276dw

Mit dem HP Officejet Pro 276dw bekommt der Anwender ein Tinten-Multifunktionsgerät, das auf Office-Aufgaben vorbereitet ist. Die Seitenpreise sind günstig, die Duplex-Funktionen beim Drucken und Kopieren helfen, Papier zu sparen. Die Ausgabequaltiät entspricht dem, was im Büro notwendig ist. Ein ausgesprochen guter Fotodrucker ist das HP-Modell aber nicht. Dafür lässt es sich übers Mobilgerät per Apple Airprint, Google Cloudprint, HPePrint und Apps ansprechen. Der Touchscreen ist üppig bemessen und macht das Multifunktionsgerät auch im Stand-alone-Modus leicht bedienbar. Insgesamt ein würdiger Nachfolger des HP Officejet Pro 8600.

Multifunktionsgeräte im Vergleich: Brother MFC-J870DW
Foto: Brother

Platz 3: Brother MFC-J870DW

Hier gelingt Brother ein gut ausgestattetes Multifunktionsgerät in einem kompakten Gehäuse. Es meistert auch Sonderaufgaben wie den CD-Druck oder das Drucken von Digitalkameras und Speicherkarten. Die Qualität reicht für Alltagsaufgaben aus. Den Farben fehlt jedoch auf Normapapier die letzte Leuchtkraft. Die Seitenpreise sind für Anwender, die viel drucken, zu hoch. Die eingebaute NFC-Technik steht derzeit noch am Anfang. Im derzeitigen Stadium ist sie zu umständlich und wackelig. Damit ist sie noch zu weit vom einfachen Mobildruck entfernt. Dafür eigenen sich die Standardverfahren per Airprint, Cloudprint oder App besser.

Multifunktionsgeräte im Vergleich: Canon Pixma MX725
Foto: Canon

Platz 2: Canon Pixma MX725

Das Kombimodell ist fürs Heimbüro gedacht, kann aber mehr als sonst in der Preisklasse üblich. Dazu zählt beispielsweise die Duplex-Scan-Funktion, die automatisch Vor- und Rückseite einer Vorlage einliest. Auch wird jeder, der viel druckt und kopiert, die XXL-Schwarzpatrone zu schätzen wissen. Sie hilft, die Druckkosten im Rahmen zu halten. Zur runden Ausstattung gesellen sich überzeugende Leistungswerte in Sachen Qualität, Tempo und Handhabung. Dass sich das Multifunktionsgerät dann noch direkt mit Clouddiensten verbinden lässt, mag zwar kein unbedingter Kaufgrund sein, schadet aber nicht. Es ist ab Januar 2014 erhältlich.

Multifunktionsgeräte im Vergleich: Canon Maxify MB2350
Foto: Canon

Platz 1: Canon Maxify MB2350

Was Canon mit der Maxify-Reihe verspricht, hält das Unternehmen beim MB2350. Das Kombigerät liefert Drucke, Kopien und Scans in bürotauglicher Qualität ab. Dabei arbeitet es in jeder Disziplin flott. Gleichzeitig lässt es sich bequem per Touchscreen bedienen und bringt direkten Zugang zu Cloud-Diensten wie Dropbox mit, wenn es mit dem Internet verbunden ist. Auch das mobile Drucken vom Smartphone oder Tablet-PC ist berücksichtigt. Den Vergleich zu Farblaserdruckern dieser Klasse muss es nicht scheuen. Denn sowohl in den Seitenkosten als auch im Stromverbrauch kommt es auf moderate Werte.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der PC-Welt. (mhr)