Hochschul-Ranking 2012

Die besten Informatik-Fakultäten

17.05.2012
Hochschulabsolventen aus Informatik-Studiengängen werden knapp. Kommen sie aus Karlsruhe, liegen ihnen die Arbeitgeber zu Füßen.
Informatik an der Uni Karlsruhe studiert? Glückwunsch, der Arbeitsmarkt wird sich um Sie reißen!
Foto: KIT

Sage mir, wo Du studierst, und ich sage Dir, ob Du einen Job bekommst. Denn je nach Studienort differieren die Chancen bei den Personalverantwortlichen erheblich. Gut 22 Prozent der Personalchefs bevorzugen die Nachwuchs-Informatiker der Universität Karlsruhe, die sich 2006 mit dem Forschungszentrum Karlsruhe zum Karlsruher Institut für Technologie (KIT) zusammengeschlossen hat. Dahinter folgen die Technische Universität München (TU) und die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (RWTH).

And the Winner ist... Personaler nehmen am liebsten Informatiker der Uni Karlsruhe.

Nur sieben Prozent der Personalmanager favorisieren die Abgänger von der Universität Stuttgart. Das ist aber kein schlechter Wert, denn damit schafft es die Uni Stuttgart immerhin noch in die aktuellen Top Ten von landesweit 105 Universitäten. Auch bei den Fachhochschulen führt Karlsruhe im Fachbereich Informatik, gefolgt von den Hochschulen aus Darmstadt und München.

Die Zahlen stammen einem Hochschulranking der "Wirtschaftswoche", das die Beratungsgesellschaft Universum Communications gemeinsam mit dem Personaldienstleister KellyOCG erstellt hat. Mehr als 500 Personalverantwortliche wurden gefragt, aus welchen Universitäten und Hochschulen sie ihren Fachkräftenachwuchs rekrutieren, welche Hochschulen also in ihren Augen die Studierenden am besten auf den Beruf vorbereiten.

Gute Aussichten für Absolventen

Darüber hinaus gaben die Personalverantwortlichen ihre Einschätzung zu den Jobaussichten für Berufseinsteiger ab. Die Aussichten für Hochschulabsolventen sind optimistisch: Mit der Konjunktur steigt die Zahl der Arbeitsplätze und so bieten sich auch für Berufseinsteiger vermehrt vielversprechende Karriereoptionen.

Fast 90 Prozent der befragten Personalmanager bewerten die Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt als gut - im Jahr 2010 sagten das nur 39 Prozent. So wollen 28 Prozent der Personalverantwortlichen in diesem Jahr 100 Einstellungen und mehr vornehmen. Bei der Umfrage 2010 waren es nur 22 Prozent.

Die gute Aussicht für Absolventen hat ihre Kehrseite: Stand vor zwei Jahren noch der Arbeitsplatzmangel im Mittelpunkt, so ist nun wieder vom Kandidatennotstand die Rede. Der demografische Wandel ist schon zu spüren und der Bedarf an qualifizierten Nachwuchskräften mit Führungskräftepotenzial steigt. Die meisten Schwierigkeiten ergeben sich nach Aussage der Personalverantwortlichen bei der Besetzung von Stellen mit den Studienhintergründen Informatik, Elektrotechnik und Wirtschaftsinformatik. Über die Hälfte der Unternehmen hat Mühe, ihre Positionen in diesen Bereichen mit Absolventen zu besetzen.

Informatikerbedarf kaum zu decken

Besonders prekär scheint die Lage bei Informatikern zu sein. In diesem Jahr geben 65 Prozent der Personaler an, ihren Recruiting-Bedarf weniger gut oder gar nicht decken zu können. Im Vorjahr waren es noch über 20 Prozent weniger. Auch im Fach Elektrotechnik gibt es nicht genügend Nachwuchstalente. Über 60 Prozent der Unternehmen können ihre Stellen weniger gut oder gar nicht mit Berufseinsteigern besetzen. Dies ist eine Steigerung von fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr. (kf)

Gehälter
Die Verdienstchancen für Hochschulabsolventen...
untersuchte die Personalvermittlung Alma Mater auch 2012. Für ihre Gehaltsstudie hat sie über 1000 Arbeitgeber befragt und über 6.300 Gahaltsdaten von akadamischen Nachwuchskräften ausgewertet.
Besonders die Fahrzeugindustrie...
bietet dem akademischen Nachwuchs beste Verdienstperspektiven: Dort steigen Hochschulabsolventen mit durchschnittlich 46.000 Euro im Jahr ein.
Auch der Maschinenbau...
zahlt überdurchschnittlich, und zwar im Schnitt 45.000 Euro im Jahr für Hochschulabsolventen. Ein einenso hohes Gehalt winkt in der Elektrotechnikindustrie.
Im Öffentlichen Dienst...
...ist der Verhandlungsspielraum durch die strikte Bindung an Tarifverträge gering. Hier beginnen IT-Absolventen mit knapp 38.000 Euro im Jahr. Auch die Art der Hochschule ( Universität oder Fachhochschule) beeinflusst die Höhe des Gehalts.
Die Medien....
...sind bei vielen Absolventen beliebt, gehören aber zu den Branchen, die Berufseinsteiger am schlechtesten vergüten. Das durchschnittliche Einstiegsgehalt liegt bei 33.000 Euro im jahr, Trainees erhalten sogar nur 25.000 Euro.
Auch die Tourismusindustrie...
..gehört zu den Flopbranchen in Sachen Einstiegsgehälter: 26.000 Euro erhält ein Hochschulabsolvent im Marketing, als Trainee sind es sogar nur 10.000 Euro.
In Niedersachsen, hier die Autostadt Wolfsburg,...
können Hochschulabsolventen ein durchschnittliches Einstiegsgehalt von über 42.000 Euro erwarten. Das liegt auch daran, dass hier große Konzerne wie VW angesiedelt sind, die sehr gut zahlen.
Auch Schleswig-Hostein, hier das Holstentor in Lübeck,...
kommt in der Alma Mater-Studie gut weg. Auch hier liegt das Einstiegsgehalt über 42.000 Euro. Kommentar: In dieser Region haben viele große Firmen mitgemacht, die besser bezahlen als kleinere Betriebe.
Gut lachen haben Berufseinsteiger auch in Bayern..
...hier gibt es nicht nur viele Jobs, sondern auch ein Einstiegsgehalt von 42.613 Euro. Masterabsolventen werden in Bayern...
..und Baden-Württemberg...
am besten bezahlt. Im Ländle kommen Masterabsolventen auf knapp 44.000 Euro und überrunden damit sogar die Diplomierten.
In Frankfurt am Main....
werden Absolventen mit Master und Diplom auch sehr gut bezahlt, und zwar mit durchschnittlich 42.600 Euro.
In Bremen....
sind diese Abschlüsse dagegen nur gut 40.000 Euro wert. Allerdings sind die Unterschiede zwischen den Regionen nicht mehr so groß wie früher.
Mit einem Masterabschluss....
verdienen Hochschulabsolventen im Schnitt 2000 Euro mehr als mit einem Bachelor. 38 Prozent der befragten Firmen suchen vermehrt nach Masterabsolventen.
Das Diplom...
...ist trotz Bologna-Reform immer noch gefragt und mit durchschnittlich knapp 41.000 Euro fast so gut vergütet wie ein Master-Abschluss (41.311 Eur0)..
Ein Praktikum...
ist in einigen Firmen immer noch unbezahlt, aber im Schnitt gibt 605 Euro im Monat für Praktikanten und 675 Euro im Monat für eine Abschlussarbeit.
Große Unternehmen....
zahlen besser. das Einstiegsgehalt in Konzernen liegt im Schnitt bei über 44.000 Euro im Jahr.
In kleinen Firmen....
können Einsteiger nur etwa 36.000 Euro erwarten.
Hochschulabsolventen...
...sind auch in Zukunft weiter gesucht. Vor allem Absolventen mit Bachelor, Master oder Diplom sind begehrt.