Galaxy Tab, Nexus & Co.

Die besten Android-Tablets

31.03.2013 von Thomas Rau
Sie müssen nicht zum iPad greifen, wenn Sie ein Tablet wollen. Bei Android-Tablets finden Sie mehr Auswahl und günstigere Preise. Wir stellen die besten iPad-Alternativen vor.
Foto: Sergey Nivens Fotolia.com

Android auf der Überholspur: Die Marktforscher von IDC schätzen, dass in diesem Jahr das Google-Betriebssystem mehr Tablets antreiben wird als Apples iOS. Kein Wunder: Die Auswahl an Apps ist riesig - und die Auswahl bei den Geräten auch. Anders als beim iPad gibt es wirklich für jeden Geldbeutel und für jede Displaygröße ein passendes Gerät. Wir stellen Ihnen die besten Android-Tablets aus der Einsteiger-, Mittel- und Oberklasse vor.

Die besten Android-Tablets unter 200 Euro

Preis-Leistungs-König: Google Nexus 7 für 200 Euro

In dieser Preisklasse dominieren kleine Bildschirmgrößen: Für weniger als 200 Euro bekommen Sie meist Mini-Tablets mit 7 oder 8 Zoll Displaydiagonale. Sie sind leicht und kompakt, und eignen sich daher vor allem für unterwegs oder als E-Book-Reader. Allerdings müssen Sie für den günstigen Preis einige Kompromisse machen: Mehr als 16 GB Speicher sind nicht drin, meist gibt es nur 8 GB. Weder das Display noch die Verarbeitung sind hochwertig. Aber an Tempo und Reaktionsschnelligkeit gibt es meist nichts zu mäkeln - dafür garantieren Dual-Core-CPUs und eine aktuelle Android-Version.

Empfehlung: Google Nexus 7

Das Sie für 199 Euro mit 16 GB Speicher. Der 7-Zoll-Bildschirm zeigt 1280 x 800 Pixel und bietet eine ordentliche Helligkeit. Besonders klasse: Das Nexus 7 hält rund zehn Stunden im Akkubetrieb durch. Aktuell gibt es bereits Android 4.2.2 für das Nexus 7, das sich auch dank des Quad-Core-Prozessors Tegra 3 sehr schnell bedienen lässt. Allerdings fehlt ein Kartenleser. Dennoch: Mehr Leistung bekommen Sie für unter 200 Euro bei keinem Android-Tablet.

Alternativen

Preisbrecher: Das Acer Iconia B1 kostet nur 120 Euro

Das Samsung Galaxy 2 7.0 geht derzeit als Wifi-Modell mit 8 GB für rund 190 Euro über den Ladentisch. Dafür bekommen Sie ein recht schnelles Tablet mit einem hellen Bildschirm, Dual-Band-11n-WLAN, zwei Kameras und Kartenleser.

Noch eine Stufe günstiger ist das Iconia B1: 119 Euro kostet der Preisbrecher von Acer. Es lässt sich flüssig bedienen und bringt einen Kartenleser mit. Von der Qualität des Bildschirms und des Gehäuses sowie der Akkulaufzeit dürfen Sie sich aber nicht zu viel versprechen.

Das Lenovo Ideapad A2107A (derzeitiger Straßenpreis: rund 180 Euro) ist das 3G-Schnäppchen unter den Android-Tablets. Dank UMTS-Modem können Sie auch außerhalb eines WLANs online gehen. Zwei Kameras und einen Kartenleser bringt das 7-Zoll-Tablet außerdem mit. Besonders flüssig lässt sich damit aufgrund des lahmen Prozessors aber nicht arbeiten.

Die besten Android-Tablets unter 400 Euro

Die Android-Mittelklasse bietet schnelle Tablets in schönen Gehäusen und viel Ausstattung: Oft bekommen Sie 32 GB Speicher, zahlreiche Anschlüsse wie Kartenleser, Micro-USB und Micro-HDMI und dazu vereinzelt sogar 3G. Mehr Tablet braucht kein Mensch, wenn Sie auf Spezialanforderungen wie besonders hohe Auflösung, Stifteingabe oder Alunimumgehäuse verzichten können.

Empfehlung: Google Nexus 10

Auch in der Mittelklasse geht der Sieg an Google: Das große Nexus wird von Samsung gefertigt, nicht von Asus wie der kleine 7-Zoll-Bruder. Aber auch das 10-Zoll-Tablet überzeugt mit einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Es bringt eine frische Android-Version mit (4.2, Jelly Bean) und ein helles, extrem hoch auflösendes Display: Seine 2560 x 1600 Bildpunkte ergeben eine höhere Punktdichte als das Retina-Display des iPad 4. Allerdings ist die Akkulaufzeit nicht überragend und wie beim Nexus 7 stört die mäßige Verarbeitung und das Fehlen eines Kartenlesers.

Alternativen

Gutes Mittelklasse-Tablet: Samsung Galaxy Tab 2 10.1

Das Galaxy Tab 2 10.1 von Samsung bekommen Sie mit 32 GB und WLAN oder 16 GB und 3G für unter 400 Euro. Es lässt sich flüssig bedienen und ist sehr leicht. Bildschirm und Akkulaufzeit sind ordentlich, das Plastikgehäuse solide verarbeitet, aber kein wahrer Augenschmaus.

Beim Toshiba AT270 überzeugt vor allem das scharfe und farbstarke AMOLED-Display mit 1280 x 800 Bildpunkten. Das Leichtgewicht (330 Gramm) mit 7,7-Zoll-Bildschirm eignet sich daher sehr gut zum Filme- und Fotoschauen.

Die besten Android-Tablets über 400 Euro

Die Premium-Liga der Android-Tablets lässt keine Wünsche offen: Sie bekommen Full-HD auf dem Bildschirm, Mobilität überall dank 3G-Modem, viel Speicher und solide Gehäuse.

Samsung Galaxy Note 10.1

Premium-Android-Tablet: Sony Xperia Tablet S

Das Galaxy Note 10.1 lässt sich mit finger und Stift bedienen und bietet dafür auch passende Apps, zum Beispiel für handschriftliche Notizen oder zum Zeichnen. Außerdem überträgt es per 3G oder LTE nicht nur Daten, Sie können damit auch telefonieren. Und zuhause auf dem Sofa steuern Sie Fernseher, Set-Top-Box und Receiver über den eingebauten Infrarot-Sender. Zur Fülle an funktionen und Apps gesellt sich noch ein heller, aber nicht besonders hoch auflösender Bildschirm und ein dünnes, leichtes Gehäuse.

Alternativen

3G und Infrarot-Fernbedienung bringt auch das Sony Xperia Tablet S mit - gepaart mit einer sehr guten Akkulaufzeit und zahlreichen Apps gibt das ein stimmiges Tablet-Paket. Weiterer Pluspunkt: Der Gastmodus, mit dem Sie auch anderen das Tablet in Hand geben können, ohne Angst um Ihre Daten haben zu müssen.

Das Asus Transformer Pad Infinity hat das beste Display - zwar niedriger aufgelöst als das Nexus 10: Aber immerhin Full-HD - und vor allem sehr hell und kontraststark. Das Tablet sitzt in einem flachen und extrem stabilen Aluminium-Gehäuse und bringt 64 GB Speicher mit. Für rund 130 Euro Aufpreis gibt's das Infinity auch mit einem sehr praktischen Tastatur-Dock, das einen zusätzlichen Akku mitbringt.

Top 5 der Android-Tablets

Platz 5: Motorola Xoom 2

Platz 5: Motorola Xoom 2

Was Bildschirm-Qualität, Design und Verarbeitung angeht, gehört das Xoom 2 zu den Top-Tablets. Das Display leuchtet beispielsweise über 400 cd/qm hell und das Tablet wiegt nur knapp über 600 Gramm. Von der Android-Konkurrenz kann es sich auch mit sinnvollen Apps absetzen: Zum Beispiel lässt es sich als Fernbedienung benutzen oder versteht handschriftliche Notizen. Dass es nicht für eine bessere Platzierung reicht, liegt an der mäßigen Akkulaufzeit und an der nicht immer ganz flüssigen Bedienung.

Vorteile: viele Anschlüsse, leicht und flach, heller Bildschirm

Nachteil: mäßige Akkulaufzeit

Platz 4: LG Optimus Pad V900

Platz 4: LG Optimus Pad V900

Als bislang einziges Tablet bietet der Androide von LG eine 3D-Kamera: Das ist allerdings eher ein witziges Gimmick als ein überzeugender Kaufgrund. Vielmehr spricht die gute Ausstattung für das V900 - auch wenn ein Kartenleser fehlt. Aber der interne Speicher ist immerhin 32 GB groß. Weitere Pluspunkte sind der helle Bildschirm und die ordentliche Akkulaufzeit. LG erweitert Honeycomb allerdings nicht um eine eigene Oberfläche. Wie bei vielen Android-Tablets entwickelt sich das V900 immer mehr zum Schnäppchen: Zum Verkaufsstart kostete es 900 Euro, jetzt ist es schon für unter 500 Euro zu bekommen.

Vorteile: heller Bildschirm, HDMI, 3D-Kamera

Nachteile: kein Kartenleser

Platz 3: Samsung Galaxy Tab 10.1N

Platz 3: Samsung Galaxy Tab 10.1N

Rund 450 Euro zahlen Sie derzeit im Online-Handel für das Samsung-Tablet mit 16 GB und 3G-Ausstattung. Das ist ein gutes Angebot, denn Sie bekommen dafür ein Android-Tablet, das sich flüssig bedienen lässt, mit Samsung Touchwiz eine freundlichere Oberfläche als andere Honeycomb-Tablets bietet sowie flach, leicht und elegant ist. Im Gegensatz zu vielen Android-Tablets finden Sie aber nur sehr wenige Anschlüsse am Galaxy Tab - wenn Sie Speicherkarten oder einen Monitor anschließen wollen, müssen Sie zusätzliche Adapter kaufen. Auch die Akkulaufzeit ist nur mittelmäßig. Dafür entschädigt aber der helle und farbstarke Bildschirm. Ein Update auf Android 4.0 gibt es derzeit übrigens noch nicht.

Vorteile: sehr flach und leicht, heller Bildschirm, recht flüssige Bedienung

Nachteile: wenig Anschlüsse

Platz 2: HTC Flyer

Platz 2: HTC Flyer

Nur knapp über 400 Gramm leicht und passt sogar noch in die Jackentasche - das HTC Flyer ist das ideale Tablet für unterwegs, bietet passend dazu auch 3G. Während sich andere 7-Zoll-Tablets nur recht zäh bedienen lassen, was an der für Smartphones optimierten Android-Version 2.3 liegt, punktet das Flyer mit kurzer Reaktionszeit und der schicken Oberfläche HTC Sense. Inzwischen gibt es ein Update auf Android 3.2. Außerdem punktet das Tablet mit vielen exklusiven Apps, darunter auch solche, die Eingaben des mitgelieferten Stifts auswerten können.

Vorteile: leicht, kompakt, Stifteingabe, angenehme Bedieneroberfläche

Nachteile: spielt nicht alle Multimedia-Formate ab

Platz 1: Asus Transformer Prime

Testsieger: Asus Transformer Prime

Das Asus-Tablet bietet viele Besonderheiten: Den Quad-Core-Prozessor Tegra 3, der bei angepassten Spielen konsolenreife Effekte zaubert, den Super-IPS-Modus, mit der Sie das ohnehin helle Display für draußen noch leuchtstärker machen sowie die mitgelieferte Docking-Tastatur. Die macht das Tablet nicht nur im Handumdrehen zum schreibfreundlichen Netbook-Ersatz, sondern ergänzt es um einen SD-Kartenleser und einen USB-Anschluss. Außerdem verlängert es mit einem zusätzlichen Akku die Laufzeit. Am Asus-Tablet gibt es nur wenig zu Bekritteln: Es gibt kein Modell mit 3G und die Laufzeit beim WLAN-Surfen fällt mager aus. Trotzdem: In seinem leichten und flachen Metall-Gehäuse ist es die beste Android-Alternative zum iPad.

Vorteile: lange Akkulaufzeit bei Videowiedergabe, Docking-Tastatur, flache und leicht, Android-4.0-Update

Nachteile: kein 3G, mäßige Laufzeit beim WLAN-Surfen

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation PC-Welt. (mhr)