Ganz nah dran

Die beste Digitalkamera mit Superzoom

07.04.2010 von Verena Ottmann
Mit einer Superzoom-Kamera können Sie weiter entfernte Motive nah heranholen, ohne Ihre Position zu verändern. Die PC-Welt hat aktuelle Modelle getestet.

iSprach man vor ein paar Jahren von einer "Superzoom-Kamera", meinte man ein Gerät mit maximal 10fach-Zoomobjektiv. Mittlerweile gibt es Kameramodelle, deren Objektive eine bis zu 26fache Vergrößerung ermöglichen. Statt "Superzoom" nennen einige Herstellern den Zoombereich bis etwa 12fach nun "Megazoom" - alles darüber trägt weiterhin das Prädikat "Super".

Ein Superzoom ist auch nicht mehr länger Alleinstellungsmerkmal einer Digitalkamera. Immer häufiger spendieren die Hersteller einem Gerät auch noch eine Weitwinkelbrennweite, dank der eine Superzoom-Kamera sehr flexibel bei der Bildgestaltung ist. Allerdings zeigt ein Blick ins Testfeld: Während im Megazoom-Bereich durchaus kompakte Digitalkameras zu finden sind, bleiben Superzoom-Objektive weiterhin den schweren und klobigen Bridge-Kameras vorbehalten.

Superzoom-Kameras: Die negativen Seiten
Allerdings haben Superzoomer auch ihre Nachteile. Ein großes Problem ist etwa, dass Bilder bei voll ausgereizter Vergrößerung schnell verwackeln. Denn mit zunehmender Brennweite wählt die Kamera eine kleinere Blende und damit eine längere Verschlusszeit. Gleichzeitig steigt mit der zunehmenden Verschlusszeit das Risiko, die Aufnahme zu verwackeln. Daher ist ein Bildstabilisator ein wichtiger Begleiter eines Superzoom-Objektivs, da er - je nach Beschaffenheit - die Verschlusszeit um bis zu vier Stufen verkürzen kann.

Ein weiterer negativer Effekt ist die Verzeichnung: Objektive, die einen großen Brennweitenbereich abdecken, verzeichnen oft stark im Weitwinkel. Diese Verformungen fallen besonders bei Architekturaufnahmen auf, deren eigentlich gerade Strukturen sich nach innen (tonnenförmig) oder außen (kissenförmig) wölben. Um dem entgegenzuwirken, bieten mache Modelle eine integrierte Verzeichniskorrektur, die Sie bei Bedarf zuschalten können.

Hier die zehn besten Digitalkameras mit Superzoom

Platz

Produkt

Bildqualität
(max. 100 Punkte)

Zoom
(x-fach)

Bildstabilisator

1

Fujifilm Finepix S100FS

89

14,3

optisch, High-ISO

2

Casio Exilim Pro EX-F1

88

12

mechanisch

3

Sony DSC-HX1

88

20

optisch

4

Fujifilm Finepix S200 EXR

79

14,3

mechanisch

5

Panasonic DMC-FZ38

77

18

optisch

6

Panasonic DMC-FZ28

73

18

optisch

7

Casio Exilim EX-FH20

71

20

mechanisch

8

Olympus SP-570 UZ

68

20

mechanisch, High-ISO

9

Samsung WB5000

68

24

mechanisch

10

Olympus SP-590 UZ

68

26

mechanisch, High-ISO


Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation PC-Welt. (mhr)

Fujifilm Finepix S100FS (Platz 1)

Fazit: Mit der S100FS hat Fujifilm zwar einen ziemlichen Brocken im Sortiment (stolze 911 Gramm). Die tolle Ausstattung der Bridge-Kamera, die super Bildqualität und das wertige Gehäuse sollten jedoch auch ernsthafte Fotografen überzeugen.

Besonderheiten: Die Kamera bietet vier Bildmodi, die sich an die analoge Fotografie beziehungsweise an die Eigenheiten verschiedener Filmtypen anlehnen. So eignet sich Velvia mit seiner hoher Farbsättigung und den dynamischen Tonwerten besonders für Landschaften. Provia setzt etwas weniger Farbsättigung ein und lässt sich dadurch universeller einsetzen. Der Porträt-Modus bringt Hauttöne besonders zur Geltung, während der Soft-Modus für Motive mit geringem Kontrast und abgetönten Farben gedacht ist. Und falls Sie sich nicht entscheiden können - es sind auch Belichtungsreihen mit den vier FS-Modi möglich, so dass Sie sie gut miteinander vergleichen können.

Bildqualität: Die Auflösung verlief in allen drei Messbereichen recht gleichmäßig und ließ zum Bildrand hin nur wenig nach. Das bescherte der Fujifilm Finepix S100FS einen ausgezeichneten Wirkungsgrad. Auch das Rauschverhalten der 11,1-Megapixel-Kamera war okay - erst ISO 800 und 1600 produzierten sichtbare Bildfehler, bei ISO 3200 war das Bildrauschen dann kritisch. Der Dynamikumfang stellte sich dagegen wieder als vorbildlich heraus: So bietet die Finepix S100FS bis einschließlich ISO 800 viele Blenden- und Helligkeitsstufen.

Ausführlicher Testbericht: Fujifilm Finepix S100FS

Casio Exilim Pro EX-F1 (Platz 2)

Fazit: Mit der EX-F1 gelang Casio ein absoluter Volltreffer. Wer eine Kamera mit vielen tollen Extras sucht - hervorzuheben sind natürlich die diversen Serienfunktionen -, der liegt hier goldrichtig. Denn auch die Bildqualität überzeugt. Allerdings dürfen Sie für so viel technische Raffinesse auch etwas tiefer in die Tasche greifen.

Ausstattung: Die Casio Exilim Pro EX-F1 macht als Besonderheit bis zu 60 Bilder pro Sekunde in voller 6-Megapixel-Auflösung. Zwar hält die Kamera mit CMOS-Sensor dieses Tempo nur für eine Sekunde durch - für mehr reicht der Zwischenspeicher (noch) nicht -, dennoch gefällt dieses Feature sehr. Auch im Videomodus legt das Modell einen Zahn zu: Bis zu 1200 fps nimmt es bei 336 x 96 Pixeln auf. Wer mehr Wert auf Qualität legt, der kann stattdessen den HD-Modus mit 1920 x 1080 Pixeln und 60 Halbbildern pro Sekunde einsetzen. Und damit Sie die Videos in voller Pracht auf dem Fernseher ansehen können, bietet die F1 einen HDMI-Ausgang. Fotofreunde dürfen sich dagegen über den RAW-Modus sowie den belegbaren Objektivring freuen, über den Sie das Zoom oder die Fokussierung manuell steuern. Auch Schärfe, Sättigung und Kontrast lassen sich manuell einstellen. Der Bildstabilisator steht in vier Modi zur Verfügung

Handhabung: Die F1 ist hauptsächlich über zwei Drehregler und ein Wippkreuz zu bedienen. Mit dem ersten Drehregler wählen Sie den Modus bei den Einzelbildaufnahmen - also Automatik (rotes Rechteck), Blendenvorwahl (A) und Zeitvorwahl (S) - sowie die Motivprogramme (BS = Best Shot). Der zweite Drehregler kümmert sich um die Serienbildfunktion, beziehungsweise stellen Sie hier auch den Einzelbildmodus ein: Es sind Serienbilder mit Blitz (maximal 20 mit 2 Megapixeln) und ohne Blitz (bis zu 60 pro Sekunde) möglich. Außerdem kann die Kamera Bilder nachträglich aufzeichnen, in dem sie alles, was mit halb durchgedrücktem Auslöser eingefangen wird, im Zwischenspeicher ablegt und nach dem Auslösen rückwirkend abspeichert. Belichtungsreihen sind über Belichtungswert, Fokusebene oder Weißabgleich möglich. Eine Zeitlupenfunktion zeigt Ihnen bei halb durchgedrücktem Auslöser ein bewegtes Motiv in Zeitlupe auf dem Display an. Haben Sie Ihre Wunschpose gefunden, drücken Sie den Auslöser durch. Zuguter Letzt hat die F1 noch ein Wippkreuz, über das Sie durch die verschiedenen Untermenüs navigieren. Praktisch: Die Videofunktion lässt sich über einen separaten Knopf starten, den Sie bequem mit dem rechten Daumen erreichen und über den Sie auch die Videoqualität einstellen. Weniger überzeugt jedoch das Handbuch zur Kamera. Da unter jedem deutschsprachigen Punkt auch immer die niederländische sowie die finnische Übersetzung steht, ist das Handbuch sehr unübersichtlich. Darüber hinaus sind die Beschreibungen mancher Funktionen auch nur im Handbuch-PDF auf der CD zu finden.

Bildqualität: Man möchte meinen, Casio hätte bei der F1 nur auf die tolle Ausstattung geachtet, und die Bildqualität stümde nur an zweiter Stelle. Die Tests bewiesen jedoch das Gegenteil: Bis ISO 800 gibt es nur wenig Bildrauschen. Lediglich bei ISO 1600 waren die Ergebnisse dann nicht mehr akzeptabel. Die Helligkeit ließ von der Bildmitte zum Rand dagegen gar nicht nach, und auch der Wirkungsgrad war für eine 6-Megapixel-Kamera sehr gut. Einziger Kritikpunkt: Die Auflösung der Kamera ließ im Telebereich zur Bildmitte hin etwas nach, was ungewöhnlich ist. Normalerweise passiert so etwas eher zum Bildrand. Dennoch gab selbst dieser Messwert keinen Anlass zur Sorge. Der Dynamikumfang war ebenfalls hoch, so dass Sie mit dieser Kamera auch kontrastreichere Motive noch mit allen Details einfangen.

Ausführlicher Testbericht: Casio Exilim Pro EX-F1

Sony DSC-HX1 (Platz 3)

Digitalkamera: Sony DSC-HX1 im Test
Foto: Sony

Fazit: Sony bringt mit der DSC-HX1 eine überdurchschnittlich gut ausgestattete und schnelle Bridge-Kamera. Leider machte die zu starke Scharfzeichnung die ansonsten sehr gute Bildqualität zunichte, denn durch sie produzierte die Sony DSC-HX1 bereits bei geringer Lichtempfindlichkeit deutliches Bildrauschen.

Bildqualität: Die Auflösung der Sony DSC-HX1 verlief über den gesamten Brennweitenbereich nahezu konstant und ließ auch zum Bildrand hin nur minimal nach. Das resultierte in einem hohen mittleren Wirkungsgrad. Die Eingangsdynamik war sehr gut. Somit hat die Kamera keine Probleme, auch kontrastreichere Motiven mit vielen Details aufzunehmen. Die Ausgangsdynamik war dagegen nur mittelmäßig - die Sony DSC-HX1 setzt also zwischen den hellsten und den dunkelsten Bildbereichen nur eine begrenzte Anzahl an Helligkeitsstufen ein. Der Empfindlichkeitsbereich der Sony DSC-HX1 beginnt bei ISO 125. Und bereits bei dieser niedrigen Einstellung bescheinigte die Rauschmessung ein nur ausreichendes Ergebnis. Schuld daran war die Scharfzeichnung, die bis ISO 400 zu aggressiv arbeitete und dadurch das Bildrauschen verstärkte.

Ausstattung: Sony spendiert der DSC-HX1 einen CMOS-Sensor, der mit 9 Megapixeln arbeitet. Eine weitere Besonderheit ist der so genannte Schwenkpanorama-Modus. Ist er aktiviert, macht die Kamera während eines Schwenks Serienaufnahmen und fügt diese zu einem Panoramabild zusammen.
Um das 20fach-Zoomobjektiv verwacklungsfrei nutzen zu können, bestückt Sony die DSC-HX1 mit einem optischen Bildstabilisator. Die bewegliche Linsengruppe im Objektiv bewirkt, dass die Kamera kürzere Belichtungszeiten einsetzt. Das 3-Zoll-Display lässt sich nach oben und vorne kippen, was das Einfangen von Motiven aus schwierigeren Positionen erleichtern kann. Im Videomodus arbeitet die Sony DSC-HX1 mit der Full-HD-Auflösung 1440 x 1080 Pixeln bei 30 Bildern pro Sekunde.

Handhabung: Die Sony DSC-HX1 löste schnell aus und war nach einer Aufnahme nahezu sofort wieder betriebsbereit. Mit 503 Gramm inklusive Akku und Speicherkarte liegt sie vom Gewicht her im Mittelfeld der Bridge-Kameras.

Ausführlicher Testbericht: Sony DSC-HX1

Fujifilm Finepix S200 EXR (Platz 4)

Fazit: Fujifilm bringt mit der Finepix S200 EXR eine Bridge-Kamera der Extraklasse. Zwar hatte die Kamera bei kurzer Brennweite eine leichte Schwäche bei der Auflösung. Dynamikumfang und Rauschverhalten waren jedoch vorbildlich. Hinzu kommen der aussergewöhnliche und namensgebende Bildsensor der Fujifilm Finepix S200 EXR, das manuell bedienbare 14,3fach-Zoom und die Arbeitsgeschwindigkeit der Fujifilm Finepix S200 EXR. Das alles hat jedoch seinen stolzen Preis.

Ausstattung: Der Bildsensor der Fujifilm Finepix S200 EXR lässt sich als Besonderheit in drei Modi betreiben. Im HR-Modus nutzt der EXR-Sensor seine volle Auflösung, um Bilder mit maximalen Details zu erzielen. Im SN-Modus werden die Pixel paarweise zu einem größeren, lichtempfindlicheren Pixel zusammengeschaltet, was sich positiv auf das Bildrauschen auswirkt. Der DR-Modus sorgt bei halbierter Auflösung für einen erweiterten Dynamikumfang. Alle Modi lassen sich direkt ansteuern. Alternativ können Sie auch die EXR-Automatik oder die herkömmliche Automatik der Fujifilm Finepix S200 EXR ohne Sondermodus nutzen. Das 14,3fach-Zoom der Fujifilm Finepix S200 EXR bekommt Unterstützung durch einen mechanischen Bildstabilisator. Ein beweglich gelagerter Sensor gleicht also ungewollte Bewegungen aus, um Unschärfen zu vermeiden. Zusätzlich lässt sich in der 3-Megapixel-Auflösung der Fujifilm Finepix S200 EXR die Lichtempfindlichkeit auf ISO 12.800 erhöhen. Über das Menü der Belichtungsprogramme (SP) aktivieren Sie den Pro-Fokus-Modus, der eine offene Blende simuliert, sowie den Pro-Low-Light-Modus, der schwach beleuchteten Motive besonders gut in Szene setzt.

Bildqualität: Die Fujifilm Finepix S200 EXR erzielte eine sehr hohe Eingangsdynamik. Das bedeutet, dass die Kamera auch Motive mit hohem Kontrast darstellt, ohne dass Lichter und Schatten absaufen beziehungsweise keine Details mehr aufweisen. Die Ausgangsdynamik, die die Anzahl der Helligkeitsstufen zwischen den hellsten und den dunkelsten Bildbereichen beschreibt, war ebenfalls hoch. Auch das Rauschverhalten der Finepix S200 EXR war lobenswert: Erst bei ISO 800 wurden die Bildfehler stärker, bei ISO 1600 dann mangelhaft. Der Wirkungsgrad war für diese Megapixelklasse hoch. Allerdings fiel die Auflösung bei kurzer Brennweite zum Bildrand hin etwas ab.

Handhabung: Bei der Fujifilm Finepix S200 EXR lässt sich das Zoom manuell über den Objektivring einstellen - Sie haben auf diese Weise die Möglichkeit, wie bei einer DSLR mit Wechselobjektiven den Bildausschnitt exakt und schnell zu wählen. Das Display misst 2,7 Zoll und lässt sich alternativ zum elektronischen Sucher nutzen. Die Qualität des Suchers konnte aufgrund des leichten Rauschens nicht vollständig überzeugen.

Ausführlicher Testbericht: Fujifilm Finepix S200

Panasonic DMC-FZ38 (Platz 5)

Digitalkamera: Panasonic DMC-FZ38 im Test

Fazit: Zwar waren die etwas zu niedrige Auflösung und das deutliche Bildrauschen Schwachstellen der Panasonic DMC-FZ38. Da die Kamera jedoch weder zu Vignettierung noch zu Verzeichnugn neigt, fiel die Bildqualitätsnote insgesamt noch befriedigend aus. Und mit ihrer technischen Ausstattung sollte die Panasonic DMC-FZ38 sowieso das Herz jedes Hobbyfotografen gewinnen.

Ausstattung: Mit der DMC-FZ38 bringt Panasonic das neueste Mitglied seiner Bridge-Kamera-Familie. Der Brennweitenbereich des 18fach-Zoomobjektivs beginnt bereits bei 27 Millimetern, fängt also noch etwas mehr als den klassischen Weitwinkelbereich ein.
Neben einem elektronischen Sucher lässt sich das 2,7-Zoll-Display zum Ausrichten des Motivs nutzen. Der Bildstabilisator im Leica-Objektiv arbeitet über ein bewegliches Linsensystem, ist also optischer Natur. Die macht HD-Videos mit 1280 x 720 Pixeln im AVCHD-Format (Advanced Video Codec High Definition) mit 30 Bildern pro Sekunde.

Bildqualität: Die Panasonic DMC-FZ38 schnitt bei der Auflösungsmessung nur befriedigend ab. Das liegt daran, dass die Messwerte bei kurzer, mittlerer und langer Brennweite zwar relativ gleichmäßig verliefen. Allerdings ließ die Auflösung zum Bildrand hin - besonders im Telebereich - deutlich nach. Das resultierte in einem mittelmäßigen Wirkungsgrad. Auch das Rauschverhalten der Panasonic DMC-FZ38 kann bemängelt werden. Bereits bei ISO 80 entsteht deutliches Bildrauschen, das zum Teil durch die zu aggressive Scharfzeichnung ausgelöst wird. Lediglich bei ISO 800 war der Messwert verhältnismäßig gut. Die Panasonic DMC-FZ38 produzierte eine sehr hohe Eingangsdynamik. Das bedeutet, dass sie auch Motive mit höherem Kontrast mit vielen Details abbildet, ohne dass Lichter und Schatten absaufen. Die Ausgangsdynamik war dagegen befriedigend - die Panasonic DMC-FZ38 nutzt also eine nur begrenzte Anzahl an Helligkeitsstufen zwischen den hellsten und den dunkelsten Bildbereichen. Dafür verlief die Helligkeit über das gesamte Bild nahezu gleichmäßig, und auch die Verzeichnung im Weitwinkel war kaum der Rede wert.

Handhabung: Wie von Panasonic gewohnt, löste auch DMC-FZ38 sehr schnell aus. Über die Q.Menü-Taste lassen sich alle wichtigen Bildparameter ändern. Für die Videofunktion gibts einen eigenen Knopf, der rot gekennzeichnet ist.

Ausführlicher Testbericht: Panasonic DMC-FZ38

Panasonic DMC-FZ28 (Platz 6)

Fazit: Die Kamera punktet mit Weitwinkel- und Superzoom-Objektiv, einfacher Bedienung und Spitzengeschwindigkeit beim Auslösen. Allerdings hatte die Bildqualität einige Schwachstellen, wie teils hohe Bildrauschen und die ungleichmäßige Auflösung.

Besonderheit: Mit der DMC-FZ28 erweitert Panasonic sein Angebot an Bridge-Kameras. Wie ihre Vorgängerin, die FZ18, besitzt auch die FZ28 ein Weitwinkel-Zoomobjektiv mit 18facher Vergrößerung. Allerdings geht der Brennweitenbereich nun bereits bei 27 Millimetern los (FZ18: 28 Millimeter). Der Neuzugang hat außerdem ein größeres Display und macht HD-Videos mit 1280 x 720 Pixeln. Die Serienbildfunktion wurde jedoch von 7 auf 5 Bilder pro Sekunde reduziert.

Bildqualität: Der Dynamikumfang der Panasonic DMC-FZ28 war hoch - sie besitzt beispielsweise bei ISO 100 eine sehr hohe Eingangsdynamik, die besagt, dass die Kamera viele Blendenstufen einsetzt. Die gleichfalls hohe Ausgangsdynamik bedeutet, dass die FZ28 viele Helligkeitsstufen darstellen kann. Etwas weniger gut schnitt die 10-Megapixel-Kamera jedoch hinsichtlich ihrer Auflösung ab. Der nur befriedigende Wirkungsgrad kam zustande, da die Auflösung - vor allem bei langer Brennweite - zum Bildrand hin stark abfiel. Das Rauschverhalten der FZ28 war okay: Bei ISO 100 und 200 waren die Messergebnisse ausreichend, bei ISO 800 sogar gut.

Ausstattung: Um das 18fach-Zoom voll ausreizen zu können, besitzt die Bridge-Kamera einen optischen Bildstabilisator, der dank spezieller Linsen im Objektiv die ungewollten Wackler ausgleicht. Der intelligente Automatikmodus (iA auf dem Moduswählrad) setzt automatisch das Motivprogramm ein, das der abzubildenden Situation am ehesten entspricht.

Handhabung: Mit einer Bridge-Kamera haben Sie natürlich immer etwas mehr in der Hand als mit einem kleinern Kompaktmodell. Dennoch gehört die FZ28 mit ihren 412 Gramm zu den leichteren Bridge-Cams. Die wichtigsten Motivprogramme - Porträt, Landschaft, Sport, Nachtaufnahme und Makro - sind direkt über das Moduswählrad einstellbar. Weitere wichtige Optionen lassen sich über die Taste Q.Menu ansteuern.

Ausführlicher Testbericht: Panasonic DMC-FZ28 im Test

Casio Exilim EX-FH20 (Platz 7)

Fazit: Casios zweite Highspeed-Kamera ist deutlich einfacher zu bedienen als die Vorgängerin und bietet einige technische Vorteile. In Sachen Bildqualität kann die FH20 mit der F1 jedoch nicht mithalten. Vor allem die Auflösung enttäuscht. Dennoch: Wer eine superschnelle Digitalkamera sucht und dabei auch den Preis nicht scheut, kann hier zugreifen.

Das Vorgängermodell: Exilim Pro EX-F1

Besonderheit: Als Casio vor einem Jahr die Exilim Pro EX-F1 vorstellte, staunte jeder über die Serienbildfunktion, die mit 60 Bildern pro Sekunde arbeitete. Bei der EX-FH20 wurde dieses Feature abgespeckt - die Kamera arbeitet nur noch mit 40 Bildern pro Sekunde. Dafür ist die Auflösung auf 9 Megapixel angestiegen (F1: 6 Megapixel) und mit ihr auch die Größe des CMOS-Sensors. Das Zoomobjektiv liefert statt einer 12fachen eine 20fache Vergößerung und wurde weitwinkeliger: Der Brennweitenbereich beginnt jetzt bei 26 Millimetern. Und das Display ist 3 Zoll statt 2,7 Zoll groß.

Handhabung: Casio verzichtet bei der EX-FH20 auf das zweite Wählrad und die HDMI-Schnittstelle. Über das vorhandene Wählrad wechseln Sie zwischen Standbild-, Serienbild- und Videomodus. Wie gehabt sind Serienbilder mit und ohne Blitz möglich. Im Videomodus können Sie zwischen hochaufgelösten Clips mit 1280 x 720 Pixeln oder Standard-Videos mit 640 x 480 Pixeln wählen, mit jeweils 30 Bildern pro Sekunde. Im Highspeed-Modus arbeitet die Kamera mit maximal 1000 Bildern pro Sekunde bei 224 x 56 Bildpunkten.Ausstattung: Schärfe, Sättigung und Kontrast lassen sich manuell um jeweils zwei Stufen verstärken oder verringern. Außerdem können Sie den Dynamikbereich der Kamera erweitern und Aufnahmen mit einem von acht Farbfiltern versehen. Negativ: Für den Preis hätte Casio der EX-FH20 Akkus und Ladegerät beilegen können. So bekommen Sie nur vier AA-Batterien.

Bildqualität: Bei kurzer und mittlerer Brennweite verlor die EX-FH20 zum Bildrand hin um etwa 10 Prozentpunkte an Auflösung - das ist akzeptabel. Allerdings fiel der Wirkungsgrad im Telebereich deutlich unter 50 Prozent, weshalb die Kamera insgesamt in dieser Disziplin ein nur ausreichendes Ergebnis erzielte. Die Eingangsdynamik, die die Anzahl der möglichen Blendenstufen angibt, war sehr gut. Die Ausgangsdynamik erwies sich dagegen nur als ausreichend. Das bedeutet, dass das Casio-Modell nur eine begrenzte Anzahl an Helligkeitsstufen darstellen kann, was sich besonders bei kontrastreichen Motiven negativ auswirkt. Ein positives Ergebnis liefert dagegen die Rauschmessung: Sogar bei ISO 1600, der höchstmöglichen Lichtempfindlichkeit, war das Ergebnis noch ausreichend. Und auch die Helligkeit blieb bei kurzer, mittlerer und langer Brennweite nahezu gleich hoch.

Ausführlicher Testbericht: Casio Exilim EX-FH20

Olympus SP-570 UZ (Platz 8)

Fazit: Die Bildqualität gefällt bis auf das zum Teil hohe Bildrauschen sehr gut. Auch bietet die Bridge-Kamera alles an Ausstattung, was das Herz des Hobbyfotografen begehrt. Ein Zuckerl ist das manuell bedienbare Zoom.

Digitalkamera: Olympus SP-570 UZ im Test
Foto: Olympus

Bildqualität: Die Olympus SP-570 UZ schaffte eine hohe Auflösung, die lediglich bei langer Brennweite zum Bildrand hin etwas nachließ. Ein- und Ausgangsdynamik waren hoch respektive sehr hoch. Das bedeutet, dass die Kamera mit zahlreichen Blendenstufen arbeitet und sehr viele Helligkeitsabstufungen darstellen kann. Das Rauschverhalten der SP-570 UZ war dagegen enttäuschend: Bereits bei ISO 200 waren die Bildfehler deutlich sichtbar, ab ISO 400 dann sogar kritisch. Dafür gelangen sowohl die Tageslichtbilder als auch die Aufnahmen bei Kunstlicht mit automatischem Weißabgleich tadellos.

Ausstattung: Eine Besonderheit der Kamera ist der manuell bedienbare Objektivring, über den Sie die Brennweite beziehungsweise den Zoombereich einstellen. Die Gesichtserkennung wartet mit einer zusätzlichen Smile-Shot-Funktion auf. Das bedeutet, dass das Olympus-Modell automatisch auslöst, sobald das fokussierte Gesicht lächelt. Bei schwierigen Lichtverhältnissen lässt sich die Shadow-Adjustment-Technologie einsetzen, die Schattenbereiche im Bild noch vor der Aufnahme aufhellt. Neben Halbautomatiken und einem komplett manuellen Modus stehen 23 Motivprogramme zur Verfügung. Der Supermakromodus arbeitet ab einem Zentimeter Anstand vom Motiv.
Um das optische 20fach-Zoom voll ausreizen zu können, spendiert Olympus der SP-570 zwei Verfahren zur Bildstabilisierung: Neben dem mechanischen Stabilisator steht Ihnen ein Hi-ISO-Modus zur Verfügung, mit dem sich die Verschlusszeit verkürzen lässt.

Ausführlicher Testbericht: Olympus SP-570 UZ

Samsung WB5000 (Platz 9)

Digitalkamera: Samsung WB5000 im Test

Fazit: Mit der WB5000 schafft Samsung ein erfolgreiches Comeback auf dem Gebiet der Bridge-Kameras. Zwar hatte die Bildqualität ihre Mängel - vor allem hinsichtlich Auflösung und Bildrauschen. Die Balance zwischen toller Ausstattung und guter Bildqualität gelingt Samsung bei der WB5000 aber deutlich besser als bei der Pro 815, deren Bildqualität bei damals rekordverdächtiger Ausstattung noch zu wünschen übrig ließ.

Ausstattung: Die Samsung WB5000 bietet neben Blenden- und Zeitvorwahl auch einen komplett manuellen Modus und nimmt RAW-Bilder auf. Der optische Bildstabilisator sitzt im Schneider-Kreuznach-Objektiv. Der digitale Verwacklungsschutz arbeitet über zwei unterschiedlich belichtete Bilder mit gleicher Blenden- und ISO-Einstellung - eines unterbelichtet mit kurzer Verschlusszeit für die Schärfe, eines richtig belichtet, aber unscharf, für die Farbinfos. Beide Fotos montiert die Samsung WB5000 zu einer optimal belichteten Aufnahme zusammen. Das so genannte Perfect Portrait System soll dank Gesichtserkennung, Lächel- und Blinzelautomatik, der Hautretusche Beauty Shot sowie Rote-Augen-Korrektur für optimale Porträts sorgen. Des Weiteren verfügt die Kamera über eine automatische Kontraststeuerung und den Frame Guide. Diese Funktion ist vor allem nützlich, wenn Sie selbst im Bild sein möchten und eine dritte Person auslösen soll. Um den Motivaufbau zu bestimmen, legen Sie vorher den Bildausschnitt fest. Das Display zeigt diesen Ausschnitt halbtransparent an, so dass der tatsächliche Fotograf die Kamera nur noch daran ausrichten muss.

Handhabung: Der elektronische Sucher gefällt. Auch ist die Samsung WB5000 für eine Bridge-Kamera relativ leicht. Das Bedienmenü ist intuitiv, die wichtigsten Funktionen über die Fn-Taste direkt zugänglich. Für die Belichtungskorrektur steht bei der Samsung WB5000 sogar eine eigene Taste zur Verfügung. Das drehbare Wählrad, mit dem Sie durch das Menü navigieren, erinnert an das Bedienkonzept einer Spiegelreflexkamera.

Bildqualität: Bei langer Brennweite produzierte die Samsung WB5000 eine deutlich geringere Auflösung als im Weitwinkel- und im Normalbereich. Das hat zur Folge, dass herangezoomte Bilder schnell verwaschen und unscharf erscheinen. Insgesamt erzielte die Kamera einen befriedigenden Wirkungsgrad. Bei der Messung der Ein- und Ausgangsdynamik erzielte die Samsung WB5000 gute Ergebnisse. Das bedeutet, dass die Kamera selbst kontrastreichere Motive mit vielen Details, aber ohne zulaufende Schatten und ausgebrannte Lichter abbildet. Außerdem produziert sie viele Helligkeitsstufen zwischen den hellsten und dunkelsten Bildbereichen. In punkto Bildrauschen schnitt die Samsung WB5000 größtenteils ausreichend ab. Lediglich bei ISO 800 gab es etwas weniger Bildfehler, so dass es für die Note befriedigend reichte.

Ausführlicher Testbericht: Samsung WB5000

Olympus SP-590 UZ (Platz 10)

Fazit: Mit der SP-590 UZ bringt Olympus sein neues Bridge-Flaggschiff. Leider entsprach die Bildqualität nicht dem, was der Top-Ausstattung angestanden hätte. Denn die ungleichmäßige Auflösung, das teils starke Bildrauschen und die Verzeichnung kosteten wertvolle Punkte.

Ausstattung: Die SP-Serie von Olympus steht für Top-Auflösung, Mega-Zoom, Weitwinkel-Brennweite und viele manuelle Einstellmöglichkeiten. Das neueste Modell, die SP-590 UZ macht da keine Ausnahme: Neben ihrer 12-Megapixel-Auflösung setzt die Bridge-Kamera ein optisches 26fach-Zoom-Objektiv ein, dessen Brennweitenbereich bei 26 Millimetern beginnt. Und das ist längst noch nicht alles.
Schärfe, Kontrast und Farbsättigung sind manuell anpassbar. Außerdem können Sie mit der integrierten Rauschminderung das Rauschverhalten der Kamera optimieren. Über das Moduswählrad gelangen Sie in das Menü der Motivprogramme sowie in den Beauty-Modus. Ist Letzterer aktiv, hebt die SP-590 UZ Hauttöne in Porträts hervor und beseitigt Schönheitsfehler wie Pickel oder Flecken im Gesicht. Die 11,8-Megapixel-Kamera besitzt einen HDMI-Anschluss. Allerdings können Sie darüber nur Ihre hochaufgelösten Bilder auf einem HD-Fernseher ausgeben. Die Videofunktion der SP-590 UZ arbeitet nämlich nur mit maximal 640 x 480 Pixeln und 30 Bildern pro Sekunde.

Handhabung: Bei der Olympus SP-590 UZ lässt sich die Gegenlichtkorrektur über einen extra Knopf zuschalten. Im Test funktionierte das Feature sehr gut und beschränkte sich tatsächlich hauptsächlich auf die dunklen Bildbereiche. Gut gelöst: Möchten Sie den Blitz einsetzen, müssen Sie ihn manuell per Knopf aufklappen lassen. So kann es nicht passieren, dass ungewolltes Blitzlicht eine Aufnahme stört. Die Blitzmodi wählen Sie über das Bedienkreuz.

Bildqualität: Bleiben bei der Ausstattung nahezu keine Wünsche offen, sieht es mit der Bildqualität der Bridge-Kamera etwas anders aus. Bei kurzer und langer Brennweite ließ die Auflösung der SP-590 UZ zum Bildrand hin stark nach, so dass ein nur ausreichender mittlerer Wirkungsgrad ermittelt werden kann. Hinzu kommt, dass die Kamera bereits bei ISO 200 starkes Bildrauschen produzierte. Hier sollten Sie also die oben genannte Rauschminderung nutzen. Das 26fach-Zoomobjektiv verzeichnete im Weitwinkel deutlich. Bei langer Brennweite waren die Bildränder - vor allem die Ecken - um 0,9 Blenden dunkler als die Bildmitte, was etwas zu viel ist. Dafür war der Dynamikumfang hoch.

Ausführlicher Testbericht: Olympus SP-590 UZ