Industrie 4.0

DFKI und Wibu-Systems sichern Produktionsanlagen ab

12.03.2014 von Simon Hülsbömer
IT-Sicherheit in der Fabrik: Um Produktionssysteme vor Manipulation, unerlaubter Aktivierung und Diebstahl von Know-How zu schützen, arbeiten das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) und Hersteller Wibu-Systems zusammen.

Im Rahmen der CeBIT gaben die Partner bekannt, dass man gemeinsam an neuen Schutzmechanismen für Industrieanlagen forschen wolle. Wibu-Systems setzt die passenden Lösungen als Systemprototypen auf der DFKI-Produktionslinie SmartFactory(KL) um. So will man sich zunächst darum kümmern, dass die eigene Kopierschutztechnologie CodeMeter für den Einbau in Industrienanlagen angepasst wird. Zusätzlich zu den bereits bekannten CMDongles sollen künftig auch RFID-Tags als Schutzkomponente verbaut werden und die Autorisierung und Rechtezuweisung per Software erfolgen können.

"Security by Design muss schon in der Planungsphase zentral berücksichtigt werden - denn nur so können Sabotage und Wirtschaftsspionage ausgeschlossen werden", unterstreicht DFKI-Vorsitzender Wolfgang Wahlster die Bedeutung, IT-gestützte Schutzkomponenten von Beginn an in der Produktionsstraße einzubauen. Wibu-Systems-Geschäftsführer Oliver Winzenried ergänzt: "Die Kooperation mit dem DFKI und die Erprobung der SmartFactory bietet Erfolgsaussichten für praxistaugliche Lösungen."

Industrie 4.0 auf der Hannover Messe Industrie -
Industrie 4.0 und Cloud Computing
Die HARTING Technologiegruppe präsentieren auf der Hannover Messe Industrie zusammen mit SAP auf ihren Messeständen zwei identische Exponate. Die Ausstellungsstücke sind über Sensoren und die Cloud miteinander verbunden. Das Szenario soll die vertikale Integration im Unternehmen verdeutlicht: Also von den Messdaten der Maschinen über die Back-End-Systeme bis hin zur Steuerung der Unternehmensprozesse. (Das Bild zeigt eine Installation im Rahmen des Forschungsprojekts SmartFactory, das vom DFKI gesteuert wird.)
Apps in der Fertigung
Bosch Rexroth möchte die Maschinenbedienung über mobile Geräte verbessern. Mit „Open Core Engineering“ können Maschinenhersteller eigene Apps für die Automatisierung mit Rexroth-Steuerungen erstellen.
Automatische Autofertigung
IBG, Hersteller von Produktionssystemen, will auf der HMI die vollautomatische Fertigung von Kleinstfahrzeugen demonstrieren. Die Einzelteile werden in Kartons angeliefert, von Robotern am Stand zum fahrtüchtigen Auto zusammengefügt und abschließend wieder demontiert und in Kisten verpackt.
Analoge Signale digitalisieren
Der Elektrotechnik-Anbieter Weidmüller zeigt auf der Messe die Steuerungseinheit „ACT20C“, die analoge Maschinendaten in digitale Signale umsetzt.
Sicherheit von Anlagen
Der Security-Spezialist Wibu Systems liefert Chips, Sticks und Karten in diversen Formaten und mit gängigen Schnittstellen, mit denen sich digitalisierte Maschinen und Anlagen um Verschlüsselungstechniken aufrüsten lassen.
Signaldaten speichern
Der Bildschirmschreiber ScreenMaster Plus von ABB erfasst analoge Daten und stellt sie auf dem Bildschirm dar. Sämtliche Messungen werden lokal und zentral gespeichert. Das Gerät verfügt über einen Touchscreen, ist via USB-Schnittstelle aber auch mit Tastatur zu bedienen.
Intelligente Strommessung
Aus dem Partnerland Niederlande zeigt das Unternehmen Inepro Metering verschiedene Smart Meter.