Internet-Missbrauch am Arbeitsplatz

Deutsche surfen drei Stunden pro Woche privat

20.07.2001
MÜNCHEN (CW) - Die Deutschen nutzen das Internet am Arbeitsplatz besonders intensiv. Zu privaten Zwecken surfen sie drei Stunden während der Arbeitszeit - ein im europäischen Vergleich durchschnittliches Ergebnis. Ein Viertel der deutschen Unternehmen setzt ein Internet-Überwachungssystem ein.

In der Web-Nutzung sehen einer Umfrage von TNS Emnid zufolge 63 Prozent der Deutschen eine wesentliche Erleichterung ihrer Arbeit. In Großbritannien teilen diese Meinung 57 Prozent, in Italien sind es 55 und in Frankreich 39 Prozent der Befragten.

Der von dem Filtersoftware-Hersteller Websense in Auftrag gegebenen Web@work-Studie zufolge verbringen allerdings 41 Prozent der deutschen Angestellten mehr als drei Stunden ihrer wöchentlichen Arbeitszeit damit, zu privaten Zwecken im Internet zu surfen - und zwar in erster Linie, um sich zu informieren. Am zweitbeliebtesten ist das Thema Reisen, gefolgt von Sites zu bestimmten Hobbies und E-Commerce-Angeboten.

Eine offizielle Regelung in Form von schriftlichen Handlungsanweisungen zum Surfen am Arbeitsplatz existiert in Deutschland laut TNS Emnid in 77 Prozent der Firmen. 25 Prozent setzen ein spezielles Überwachungssystem ein, mit dem etwa bestimmte Websites geblockt beziehungsweise das Surf-Verhalten des Angestellten aufgezeichnet wird.

Abb: Maßnahmen gegen Internet-Missbrauch

70 Prozent der deutschen Firmen überwachen die E-Mails ihrer Mitarbeiter mit Hilfe von Filtersoftware. Über 40 Prozent kontrollieren die Web-Nutzung - entweder persönlich oder mit entsprechender Software. Quelle: Websense