Neue Art der Datenreplikation

Der Speicher protokolliert mit

23.05.2003
MÜNCHEN (kk) - Mit "Echoview E400" bringt Storagetek ein Gerät auf den Markt, das die Restore-Zeiten stark verkürzen und für mehr Datensicherheit im Windows-Umfeld sorgen soll. Außerdem bietet der Hersteller jetzt auch Storage on Demand an.

Mit einer Billiglösung will Storagetek die Datensicherheit und -verfügbarkeit erhöhen. Der Echoview-Speicher sichert die Daten eines oder mehrerer Server über ein IP-Netz und benutzt dazu das iSCSI-Protokoll. Die angeschlossenen Rechner erhalten eine Treibersoftware, die jede Datenänderung (Journaling) an Echoview zur Speicherreplikation weiterleitet. Dadurch entsteht eine durchgängige Historie der geschützten Daten. Storagetek verwendet dazu eine Journaling-Technik, die zum Patent angemeldet ist.

Der Systemadministrator kann über eine grafische Oberfläche jeden beliebigen Zeitpunkt für ein Daten-Recovery auswählen. Damit lassen sich laut Hersteller auch durch Viren oder Hardwarefehler zerstörte Volumes wiederherstellen. Zudem können Kopien der ursprünglichen Daten an Backup-Server weitergeleitet werden, die die Daten dann auf Bandsysteme archivieren. Damit werden die angeschlossenen Server vom Backup-Prozess befreit und sind nicht mehr an Zeitfenster gebunden. Recovery-Prozesse werden so auch beschleunigt.

Storage on Demand

Echoview E400 speichert bis zu 400 GB auf kostengünstigen ATA-Festplatten. Noch in diesem Jahr will Storagetek die Speicherkapazität durch den Einbau größerer Festplatten erhöhen und im kommenden Jahr in den Terabyte-Bereich vorstoßen. Die jetzt vorgestellte Lösung schlägt mit 50000 Dollar zu Buche. Außerdem legte der Hersteller jetzt ebenfalls ein Konzept für Storage on Demand vor, das sich in drei Stufen gliedert. Gemeinsam ist, dass die Hardware immer beim Anwender bleibt. Wolfgang Sauer, Director Global Services bei Storagetek, nennt das wichtigste Kriterium, das das On-Demand-Angebot seines Hauses von dem der Konkurrenz unterscheidet: "Die gesamte Infrastruktur bleibt beim Anwender, so dass er weiterhin die Kontrolle über die Infrastruktur und die Daten behält." Nach seiner Meinung ist ein Hauptproblem des Outsourcings, dass das Know-how über die ausgelagerte IT verloren geht und später der Schritt zurück - also weg vom Dienstleister - nur mit viel Mühen gelingt.

Preis per GB oder Slot

Das Angebot von Storagetek umfasst neben den herkömmlichen Installations- und Wartungsdiensten die drei neuen Produkte "Warehousing", "Processing" und "Management". Mit der ersten Komponente werden alle Anforderungen, die das Unternehmen an die Speicherhardware stellt, berücksichtigt und die Storage-on-Demand-Lösung ausgewählt. Daraus errechnet sich der Preis pro benutzte GB oder Slot. Außer diesen variablen Kosten fällt pro Monat ein fester Sockelbetrag für die Basisinfrastruktur an.

Die zweite Komponente schließt die Software inklusive Wartung und Pflege mit ein. Sie berechnet sich analog der Warehouse-Lösung. Soll die Verwaltung ebenfalls on Demand erfolgen, dann werden die einzelnen Leistungen über Service-Level-Agreements definiert, individuell budgetiert und danach in die schon bekannten Verrechnungseinheiten GB oder Slot umgerechnet.

Abb: Replikation mit Echoview

Jeder angeschlossene Server erhält ein "Echo"-Client-Programm, das alle Datenänderungen an die Echoview-Appliance weiterleitet. Für das Recovery steht eine Historie der Volumen oder Files zur Verfügung. Quelle: Storagetek