Ratgeber Audio

Der richtige Sound fürs Heimkino

09.03.2010 von Klaus Richter
Zum kompletten Heimkino gehört auch der richtige Sound. Lesen Sie, auf welche Komponenten es ankommt und wie Sie Ihre Tonanlage am besten für den perfekten Filmgenuss planen und konfigurieren sollten.

Der Flachbildfernseher steht oder hängt im Wohnzimmer, das große TV-Vergnügen könnte also beginnen. Doch so richtig will keine Freude aufkommen. Der High-Definition-Satellitenreceiver (HD) bietet zwar bereits ein ganz ordentliches Bild, doch es fehlt noch an HD-Angeboten. ARD und ZDF starteten mit der Leichtatlethik-WM im August dieses Jahr in Berlin einen Testlauf mit ihrem HD-Programm. Doch erst zu den Olympischen Winterspielen im Februar 2010 im kanadischen Vancouver und Whistler soll der Regelbetrieb für das HD-Programm aufgenommen werden.

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Doch auch dann wird von Full-HD, also der maximalen Auflösung von 1900 mal 1280 Pixel, keine Spur zu sehen sein. Die europäischen Fernsehanstalten haben sich bei HD-Programmen auf die Übertragung mit einer Auflösung von 1280 mal 720 Pixel bei 50 Hertz Bildfrequenz geeinigt. Im Gegensatz zur derzeitigen PAL-Auflösung von 720 mal 576 Bildpunkten ein großer Fortschritt, aber längst nicht das Maximum, was aus der Technik herauszuholen wäre.

LG 42LF75
Der 42-Zöller von LG liefert, nachdem die Werkseinstellungen korrigiert wurden, ein natürliches, nicht zu kräftiges Bild. Schwierige Hauttöne bringt der LCD-TV ziemlich natürlich auf das Panel. Der LCD-TV kommt mit HDMI-1.3-Anschlüssen und 1080p/24-Bildwiedergabe. Nachzieheffekte bei schnellen Kameraschwenks waren kaum wahrnehmbar.<br /><br /><a href="http://preisvergleich.computerwoche.de/LG-Electronics-42-LF-75_p__20779010_c__1237.prd" target="_blank">CW-Preisvergleich</a>
Toshiba 42Z3030D
Toshibas Flachbildfernseher arbeitet mit einem großen 42-Zoll-Panel. Ein besonders gutes Bild liefert der LCD-TV beim digitalen TV-Signal. Die Farbdarstellung ist natürlich, die Bildschärfe gut. Dank 100-Hertz-Technik zeigt der Schirm keine Nachzieheffekte bei schnellen Kameraschwenks. Auch DVDs und HD-Filme bringt der TV mit überzeugender Bildqualität ins Wohnzimmer. Die HDMI-Schnittstellen entsprechen dem 1.3-Standard.<br /><br /><a href="http://preisvergleich.computerwoche.de/Toshiba-42-Z-3030-DG_p__8031123_c__1237.prd" target="_blank">CW-Preisvergleich</a>
Sony Bravia KDL-40V3000
Der 40-Zöller von Sony zeigte im Test eine insgesamt gute Bildqualität, allerdings erst nachdem die unpassenden Werkseinstellungen korrigiert wurden. Die Farbwiedergabe ist ausgewogen, HD-Filme werden dank 1080p/24-Wiedergabe ruckelfrei abgespielt. Bei schnellen Bewegungen waren jedoch Bewegungsunschärfen zu erkennen. Im Gehäuse ist ein digitaler DVB-Tuner untergebracht.<br /><br /><a href="http://preisvergleich.computerwoche.de/Sony-KDL-40V3000_p__20779018_c__1237.prd" target="_blank">CW-Preisvergleich</a>
Samsung LE-40F86BD
Der LCD-TV besitzt eine Panel mit einer Diagonale von 40 Zoll. Das Gerät kommt mit HDMI-1.3-Schnittstellen und einer 1080p/24-Darstellung. Die Bildqualität ist in allen Formaten – Blu-Ray, DVD und digitales TV-Signal - sehr gut. Die Farbwiedergabe ist natürlich, die Bildwiedergabe dank der 100-Hertz-Technik stabil und ohne Bewegungsunschärfen. Im Gehäuse ist ein DVB-T-Tuner installiert.<br /><br /><a href="http://preisvergleich.computerwoche.de/LG-Electronics-42-LF-75_p__20779010_c__1237.prd" target="_blank">CW-Preisvergleich</a>
Philips 32PFL5403D
DVB-T und HDTV sind gut, Fotos werden gut dargestellt. Programmumschalten träge.<br /><br /><a href="http://preisvergleich.computerwoche.de/SAMSUNG-LE-40-F-86-BDX_p__8030991_c__1237.prd" target="_blank">CW-Preisvergleich</a>
Sony KDL-32W4000
Interner DVB-C-Tuner, elektronischer Programmführer EPG komfortabel, sehr gute Fotos, gute HDTV-Darstellung.<br /><br /><a href="http://preisvergleich.computerwoche.de/Sony-KDL-32W4000E-schwarz_p__22306917_c__1237.prd" target="_blank">CW-Preisvergleich</a>
Loewe Connect 32 Full-HD+
Full-HD, DVB-S2 nachrüstbar. Ausführliches EPG, leider hoher Stromverbrauch.
Metz Clarus 32 CT
Super als PC-Monitor zu vernden, sehr gute Fernbedienung, hoher Stromverbrauch.
Panasonic TX-32LZD85F
Full-HD-Gerät, als Monitor-Ersatz und zum Fotoschauen geeignet. Geringes Bildruckeln, gute Tonqualität. Handbuch liegt nur auf CD bei.<br /><br /><a href="http://preisvergleich.computerwoche.de/Panasonic-TX-32LZD85_p__22259208_c__1237.prd" target="_blank">CW-Preisvergleich</a>
Panasonic TX-32LZD80F
Schwache Tonqualität, dafür gute HDTV-Qualität, auch hier Anleitung nur digital verfügbar.<br /><br /><a href="http://preisvergleich.computerwoche.de/Panasonic-TX-32LZD80_p__21989188_c__1237.prd" target="_blank">CW-Preisvergleich</a>
Toshiba 32XV505D
Träge beim Zappen, Kunststoffgehäuse mit problematischen Flammschutzmitteln. Full-HD.<br /><br /><a href="http://preisvergleich.computerwoche.de/Toshiba-32XV505D_p__21989184_c__1237.prd" target="_blank">CW-Preisvergleich</a>
Philips 32PFL7403D
PAL-Bildqualität schlecht, HDTV dagegen gut.<br /><br /><a href="http://preisvergleich.computerwoche.de/Philips-32PFL7403D_p__22210250_c__1237.prd" target="_blank">CW-Preisvergleich</a>
Samsung LE32A456C
Als PC-Monitor sehr gut, Bedienungskomfort am Gerät selbst nicht gegeben.<br /><br /><a href="http://preisvergleich.computerwoche.de/SAMSUNG-LE32A456_p__22364240_c__1237.prd" target="_blank">CW-Preisvergleich</a>
LG32LG6000
Fotos per USB lassen sich sehr gut betrachten, Anleitung liegt nur digital bei.<br /><br /><a href="http://preisvergleich.computerwoche.de/LG-Electronics-32LG6000-Pianolackdesign-matt-bordeauxrote-Rueckwand_p__22358790_c__1237.prd" target="_blank">CW-Preisvergleich</a>
Samsung LE32A659A
Full-HD, als Monitor gut zu verwenden. Bewegtbilder ruckeln stark.<br /><br /><a href="http://preisvergleich.computerwoche.de/SAMSUNG-LE32A659-Crystal-Design-Rubin-Schwarz_p__22308819_c__1237.prd" target="_blank">CW-Preisvergleich</a>
JVC LT-32DA9BU
Bild über den Analog-Tuner schlecht, nicht als PC-Monitor zu vewenden, da passender Eingang fehlt. EPG gut.
Funai LT6-M32 BB
Schwache Audioqualität, kein digitaler Tonausgang. Träges Zapping bei DVB-T, schwaches Bild über Analog-Tuner. Billig-Modell.

Um also den Full-HD-Fernseher voll auszureizen, kommt derzeit nur der Blu-Ray-Player in Frage. Allein Blu-Ray-Scheiben füttern den Flachmann mit Vollbildern in einer Auflösung von 1920 mal 1280 Bildpunkten. Was liegt also näher, als sich so ein Gerät zuzulegen, um in den vollen Kinogenuss zu Hause zu kommen? Die Preise auch für Top-Player liegen mittlerweile in Regionen, die für das normale Haushaltsbudget akzeptabel sind. Dazu kommt: Die Geräte spielen selbstverständlich auch DVDs ab, die sie auf eine Full-HD-Auflösung hochskalieren. Wie gut das jeder einzelne Kandidat letztlich erledigt, liegt vor allem am verbauten Chip, der für die Skalierung zuständig ist.

Blu Ray oder DVD?

Die DVD wird so schnell nicht vom Markt verschwinden! Dazu kommt, dass ihre Qualität, verbunden mit einer entsprechend guten Ausrüstung für die meisten Ansprüche mit Sicherheit ausreicht. Ein guter DVD-Player, der alles aus den Scheiben herausholt, ist aber nicht unter 200 Euro zu haben. Das Referenzgerät in dieser Klasse ist wohl nach wie vor der "Denon DVD 3930" mit dem verbauten Realta-Chip von Silicon Optix. Der Player kostet allerdings knapp 1000 Euro. Da ist es eine Überlegung wert, sich den "Denon DVD-3800 BD" anzuschaffen. Dieser spielt eben auch Blu-Ray-Scheiben ab. Das Gerät ist einer der besten Player auf dem Markt, mit rund 1500 Euro aber auch kein Schnäppchen.

Der "Samsung BDP 2500" arbeitet mit dem "kleinen Bruder" des Realta-Chips, dem Reon-Chip. Auch dieser liefert bereits ein sehr gutes DVD-Bild. Es gibt schon ein Nachfolgemodell, den "BDP 3600" von Samsung, erstaunlicherweise günstiger als der BDP 2500. Ihm fehlt aber der Reon-Chip. Der BDP 2500 wird noch um die 350 bis 380 Euro gehandelt. Das ist ein fairer Preis angesichts der Tatsache, dass das Gerät eben vornehmlich ein Blu-Ray-Player ist.

Fazit: Ein guter Blu-Ray-Player gibt in der Regel DVDs ebenfalls in einer ordentlichen Qualität wieder. Somit stellt sich die Frage "Blu Ray oder DVD" nicht wirklich. Wer sich heute für ein Blu-Ray-Gerät entscheidet, hat sich bestimmt nicht verspekuliert.

Neben einem scharfen Bild kommt es beim großen Filmkino im Wohnzimmer aber auch auf den richtigen Ton an. Der Sound aus dem Fernseher ist dafür völlig unakzeptabel. Im richtigen Heimkino muss eine so genannte Surround-Anlage für den Wohlklang sorgen. Und wie bei allen anderen Komponenten in diesem Bereich gibt es dort massive Unterschiede. Lesen Sie auf den folgenden Seiten, welche Geräte sich am besten dafür eignen und wie Sie Ihre Anlage richtig verkabeln und anschließen können.

Tipp 1: Alles eine Frage des Anspruchs

Um es gleich vorwegzunehmen: In Sachen Preis gibt es nach oben hin keine Grenzen. Auch für den richtigen Sound können Sie ein kleines Vermögen loswerden, wenn es darum geht, die passenden Komponenten zusammenzustellen. Wenn Sie allerdings keine besonders hohen Ansprüche haben, sondern lediglich einen besseren Klang möchten als den, der meist aus den Fernsehlautsprechern tönt, sind Sie in aller Regel mit dem Anschluss an Ihre herkömmliche Stereoanlage schon ausreichend versorgt.

Tipp 2: Das Komplettpaket

Sie werden angeboten wie warme Semmeln: die Komplettpakete aus Player und Soundanlage. Wenn Sie nicht lange jede einzelne Komponente mit Konkurrenzprodukten vergleichen, sondern einfach den Film einwerfen und Kinofeeling erleben möchten, dann sind Sie mit dieser Kategorie bestens bedient. Sie müssen sich auch keine Gedanken um die Verkabelung machen. In den Rundum-Sorglos-Paketen ist alles integriert und genauestens vorgegeben. Falsch anschließen geht (fast) nicht. Das Einzige, worauf Sie bei dieser Kategorie achten sollten: Der DVD-Player sollte einen HDMI-Ausgang besitzen und die DVDs vernünftig skalieren können.

Die Palette der im Markt angebotenen Systeme ist natürlich breit: Sie reicht von Systemen für nicht einmal 200 Euro bis zu hochwertigeren Anlagen für weit über 1000 Euro. Ein Schmankerl ist das "Bose 3.2.1 DVD Sound System". Die preiswerteste Variante kostet rund 1100 Euro, die teure Version liegt bei knapp 2000 Euro. Bose arbeitet mit einem 2.1-System ("1" steht für den Subwoofer), das den Raumklang nahezu perfekt simuliert. Das machen mittlerweile zwar viele Hersteller. Doch Bose hat diesen virtuellen Raumklang über zwei Boxen quasi erfunden. Somit haben Sie nicht das Problem, wo Sei die zwei hinteren Effektboxen unterbringen sollen. Neben Bose bieten auch Hersteller wie Teufel, KEF oder Harman-Kardon höherpreisige Komplettpakete an. Die Kunden erhalten damit aber auch entsprechend gute Qualität.

Ansonsten liegen die typischen Komplettpakete zwischen 199 und 800 Euro. Mittlerweile gibt es diese Komplettsysteme auch mit Blu-Ray-Playern. Firmen wie Samsung, Sony oder Panasonic sind in diesem Segment stark vertreten. Auch hier gilt wie immer: Erst hören und sehen, dann kaufen!

Tipp 3: Die (Ehe-)Frauen-freundliche Variante

Diese Kategorie ist nicht zu unterschätzen! Sie nennt sich "Soundprojektor". Das sind Boxensysteme, die viele kleine Lautsprecher in einer zentralen, kompakten Einheit verbaut haben und damit den Raumklang simulieren. Yamaha ist die Mutter aller Soundprojektoren und hat dieses Genre erfunden. Natürlich: Jeder 5.1-Purist rümpft über solch ein System die Nase. Das tut er übrigens auch bei den 2.1-Systemen. Aber diese Spezies hat entweder einen eigenen Heimkinosaal im Keller und kann sich entsprechend dort austoben. Oder aber sie lebt allein und muss sich nicht mit der besten Ehefrau von allen arrangieren. Und wenn das Heimkinoerlebnis im Wohnzimmer stattfinden muss, dann sind diese Soundprojektoren mittlerweile eine sehr gefragte Zusatzausstattung. Mittlerweile stellen neben Yamaha auch Denon, Canton, Marantz sowie etliche andere Hersteller solche Boxensysteme her. Die Preise variieren von 400 bis 1500 Euro. Und wie gesagt: Das Kabelchaos, das manchmal den Familienfrieden massiv stören kann, gehört so der Vergangenheit an. Es gibt einfach keine Lautsprecherkabel mehr, die es zu verlegen gilt.

Tipp 4: Das Einzel-Komponenten-System

Jetzt kommen wir zur Puristen-Fraktion. Sie macht keine Kompromisse: Der Receiver wird einzeln gekauft wie auch die Lautsprecher. Bei den Receivern gibt es viel Auswahl: von der 5.1-Sparnummer mit den nötigsten Anschlüssen bis hin zu den 7.1-AV-Receivern, die alle erdenklichen Anschlussmöglichkeiten bieten ("AV" steht hier für Audio/Video) und - für Musikliebhaber nicht zu unterschätzen - einen akzeptablen Stereoklang bieten. Das ist nicht selbstverständlich. Wer glaubt, ein nagelneuer AV-Receiver für 500 Euro biete in jedem Fall auch den optimalen Musikhörgenuss, der irrt gewaltig. Er stellt vielleicht überrascht fest, dass sein altes "Verstärkerschätzchen" mit zehn Jahren oder mehr auf dem Buckel den Neuling geradezu aussticht. Ich selbst setze für das reine Musikhören noch immer einen mittlerweile 20 Jahre alten Teac-Verstärker ein.

Wer also das Allroundtalent ins Visier nehmen möchte, sollte sich mit einem Preis ab 1000 Euro allein für den Receiver anfreunden. Ganz wichtig aber ist die Abstimmung der Boxen auf den Receiver. Ein Beispiel: Sie haben das Receiver-Schnäppchen "Von 800 auf 400 Euro reduziert" gesichtet. Leider aber sind die dazu passenden Lautsprecher nicht heruntergesetzt und kosten nach wie vor ihre 1000 Euro. Da gibt es dann keinen Sinn, die preiswertesten Boxen für gerade einmal 400 Euro das Set (einmal Center, zweimal Front, zweimal Rear, einmal Sub) zu nehmen. Sie werden klanglich enttäuscht werden - garantiert. Oder würden Sie einen Mercedes mit Trabimotor kaufen? Achten Sie also stets auf Ausgewogenheit. Die Boxen müssen zum Receiver passen. Ein guter Fachverkäufer wird Ihnen auch zu nichts anderem raten.

Die teuren Geräte enthalten zudem Einmesssysteme. Diese nehmen dem Hörer einiges an Arbeit ab, indem sie automatisch die Umgebungsparameter ermitteln und dementsprechend die Boxenabstände richtig bemessen sowie die Lautstärke der jeweiligen Kanäle regulieren.

Tipp 5: Zuhause ist nicht beim Händler

Jeder Raum hat seine eigene Akustik. Das heißt: Selbst wenn Sie von einer Anlage bei der Hörprobe bei Ihrem Händler überzeugt waren, muss das nicht zwangsläufig bedeuten, dass die gleichen Kriterien für Ihr Zimmer gelten. Wenn der Händler einen guten Service bietet, überlässt er Ihnen die Anlage zum Testen in den heimischen vier Wänden und nimmt das Gerät bei Nichtgefallen auch wieder zurück. Bei so einem Service reden wir von Anlagen, die die 1000-Euro-Grenze locker knacken. Machbar ist auch Folgendes: Bestellen Sie eine Anlage bei einem Online-Händler, so haben sie per se ein Rückgaberecht von 14 Tagen. Wenn Ihnen die bestellte Ware also nicht zusagt, können Sie diese ohne Angabe von Gründen wieder zurückschicken. Amazon ist in dieser Hinsicht sehr kulant.

Tipp 6: Die richtige Verkabelung

Ein leidiges Thema. Die wenigsten sehen ein, warum sie ein paar Euro mehr in die Verbindungskabel - für Audio wie für Video - investieren sollen. Natürlich gilt auch hier die Regel, dass die Qualität der Kabel stets im richtigen Verhältnis zu den Komponenten "Lautsprecher" und "Receiver" gewählt werden sollte. Das Lautsprecherpaar zu 100 Euro mit dem Receiver von 300 Euro über einen Kabelsatz im Wert von 300 Euro zu verbinden, sprengt wohl jeglichen Rahmen. Doch haben diese Kabel mit Sicherheit ihre Berechtigung, wenn die Anlage der Wahl mit mehreren tausend Euro zu Buche schlägt. Auf alle Fälle gilt: Je weniger Distanz Sie mit den Kabeln überbrücken müssen, umso besser für die Qualität des Klangs - und auch für Ihren Geldbeutel.

Die Abschirmung der Kabel wird auch gebraucht, um eventuellen Störeinflüssen durch andere Geräte Paroli zu bieten. So bekommen Sie für zwei Euro pro Meter schon ganz ordentliche Boxenkabel (bei einem Durchmesser von 2,5 Millimetern). Doch nicht nur die Verbindung Receiver-Lautsprecher ist von Bedeutung. Auch die Verbindung Receiver-Eingabegerät (DVD-, Blu Ray-, CD-Player) ist sehr wichtig. Ein gutes Kabel für die digitale Audioverbindung vom DVD-Player zum Receiver, um den Surround-Sound auch in angemessener Qualität genießen zu können, erhalten Sie ab 15 Euro pro Meter. Das reicht für die meisten Ansprüche aus. Auf jeden Fall gilt: Keine Kabel aus dem Baumarkt- oder vom Wühltisch im Elektro-Großhandelsmarkt. Da ist jeder Cent hinausgeschmissenes Geld.

Tipp 7: Die Gretchenfrage - 5.1 oder 7.1?

Im Heimkinomarkt ist Bewegung. Klar, das Medium der Zukunft ist Blu Ray. Und für die neuen dazugehörigen Tonformate (Dolby TrueHD, Dolby Digital Plus, DTS HD) brauchen Sie einen Receiver, der sie auch ausgeben kann. Hinzu kommt, dass Sie dann auch mindestens zwei weitere Lautsprecher einplanen müssen. Zu den herkömmlichen 5.1-Systemen (einmal Center, zweimal Front, zweimal Rear, einmal Sub) kommen noch zwei seitliche Lautsprecher hinzu, die den räumlichen Klang zusätzlich verstärken. Das muss die Tonspur beim Film aber auch hergeben, und der Receiver muss die Signale ausgeben können: also ein 7.1-System.

Nun orakeln schon einige Branchenbeobachter, dass sich Blu Ray nie richtig durchsetzen werde, da das heutzutage verwendete Material auf der DVD schon sehr gut sei. Mit einem entsprechenden LCD-Fernseher und einem DVD-Player, der einen guten Skalierchip eingebaut hat, sei der Unterschied zu Blu Ray nicht so gewaltig, als dass man jetzt komplett in die neue Technologie investieren müsse.