Vier Tipps für Selbständige

Der gute Ruf im Netz

04.05.2010 von Alexandra Mesmer
Für Selbständige sind zufriedene Kunden die beste Werbung. Wer sich einen guten Ruf erarbeitet hat, sollte ihn im Netz auch ausbauen und sich vor negativer Nachrede schützen.

Negative Beiträge in Online-Foren oder auf Bewertungsplattformen können den Ruf von Selbständigen bedrohen. Erscheinen solche Einträge auch noch bei der Suche im Internet unter den ersten Treffern, können sie nicht nur zu persönlichen, sondern auch zu wirtschaftlichen Konsequenzen führen. Dieser Überzeugung ist Stefanie Peters, Stefanie Peters, Europa-Managerin von ReputationDefender: "Ob sich die Einträge auf ihr Privatleben oder ihr Unternehmen beziehen, spielt dabei eine untergeordnete Rolle, da jeder Selbstständige letztlich mit seinem guten Namen für sein Unternehmen gerade steht."

Anbieter wie ReputationDefender sorgen für eine weiße Weste im Web.
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Peters fasst die wichtigsten Tipps zusammen, wie sich Selbständige vor negativer Nachrede im Netz schützen und ihren guten Ruf stärken können:

Suchen Sie regelmäßig online nach Ihrem Namen: Viele Ihrer Kunden werden dasselbe tun, bevor sie sich an Sie wenden. Sie sollten also wissen, was dort über Sie zu finden ist. Beschränken Sie sich bei ihrer Suche nicht auf öffentliche Seiten, sondern suchen Sie auch in geschlossenen Netzwerken, in denen Sie vertreten sind, wie z.B. wer-kennt-wen oder meinVZ, und auf Plattformen, die Sie geschäftlich nutzen, wie MyHammer.

Bewahren Sie einen kühlen Kopf: Sollten Sie kritische oder sogar beleidigende Einträge über sich lesen, halten Sie sich mit einer Antwort zurück und überlegen Sie genau, ob und wie Sie darauf eingehen. Verhalten Sie sich auf jeden Fall professionell und lassen Sie sich nicht dazu verleiten, emotional zu reagieren. Ein Streit, der im Netz eskaliert, würde auf jeden Fall negativ auf Sie zurück fallen. Besser, Sie suchen den direkten Kontakt mit Ihrem Kritiker und klären mögliche Probleme im persönlichen Gespräch.

Halten Sie Ihren Internet-Auftritt aktuell: Ihre Webseite ist Ihre Visitenkarte im Netz und sollte Sie daher von Ihrer besten Seite zeigen. Falls Sie noch keine eigene Internetpräsenz besitzen, lassen Sie sich eine von einem professionellen Webdesigner erstellen. Um die Auffindbarkeit in Suchmaschinen zu steigern, sichern Sie sich hierfür eine Domain, die Ihren Namen oder den Namen Ihres Unternehmens enthält. Sorgen Sie dafür, dass Besucher aktuelle Kontaktdaten und Informationen über Ihre Arbeit finden. Dies gilt natürlich nicht nur für die von Ihnen betriebene Seite, sondern auch für Ihr Profil bei XING und anderen Social Networks.

Nutzen Sie das Netz für eigene PR-Arbeit: Das Netz ist ein großartiger Ort, um zu zeigen, was Sie können. Betreiben Sie zum Beispiel einen Blog und geben Sie Profi-Tipps aus Ihrer täglichen Arbeit. Stellen Sie in einem Online-Portfolio erfolgreich abgeschlossene Projekte vor und lassen Sie auf Ihrer Seite zufriedene Kunden zu Wort kommen. Nehmen Sie auch über Twitter und eine Facebook-Fanpage den Dialog mit ihnen auf und zeigen Sie, dass Sie an einem offenen Austausch interessiert sind. So können Sie oft schon im Vorfeld verhindern, dass sich ein unzufriedener Kunde anonym über sie auslässt, anstatt die Probleme direkt mit.

Online-Profile
Fotos vom Saufgelage...
..sollten Bewerber ebensowenig ins Netz stellen wie Bilder, auf denen man einen Joint raucht. Damit ist der digitale Ruf ruiniert.
Zu tiefe Einblicke...
finden so manche Männer reizvoll, Personaler aber nicht. Peinliche oder diskreditierende Fotos in Online-Profilen sind dicke Minuspunkte.
Wer über Arbeitgeber und Kollegen...
im Web herzieht, bugsiert sich schnell ins berufliche Abseits.
Falsche Qualifikationen...
haben in seriösen Online-Profilen nichts zu suchen.
Hinweise auf kriminelles Verhalten...
sind für die meisten Personaler auch ein Grund, dem Bewerber gleich eine Absage zu schicken.
Top Secret bleibt Top Secret,...
auch wenn man das Unternehmen verlassen hat. Wer vertrauliche Informationen des letzten Arbeitsgebers preisgibt, macht sich bei seiner nächsten Bewerbung keine Freunde.

Geschäftskontakte über Xing pflegen

Kaum einer, der in seinem Beruf Karriere machen will, kommt heutzutage um das Business-Netzwerk Xing herum. Wie Sie Ihre Geschäftskontakte via Xing pflegen, erfahren Sie hier.

xing
Kontaktpflege à la Xing
Im Social Network Xing können nicht nur das berufliche Profil wie Lebenslauf oder Interessen hinterlegt, sondern auch Geschäftskontakte gepflegt werden. Acht Tipps zur Kontaktpflege à la Xing hat Kommunikationsberater Klaus Eck:
1. Laden Sie Kontakte ein!
Nach Ihrer Registrierung bei Xing können Sie direkt Ihre Kontakte einladen. Dazu müssen Sie zunächst auf "Kontakte einladen" gehen.
2. So laden Sie per E-Mail ein.
Anschließend können Sie einige Ihrer E-Mail-Adressen individuell eingeben, was jedoch sehr zeitaufwendig sein dürfte, oder Sie integrieren Ihren persönlichen Einladungslink in Ihrer E-Mail-Signatur und laden somit all Ihre Kontakte nebenbei ein. Automatisch hinzugefügt werden die Kontakte dabei nur, wenn Sie dieses wollen.
3. Adressen importieren
Alternativ können Sie außerdem all Ihre Kontakte aus Outlook oder einem anderen digitalen Adressbuch importieren und einige Geschäftspartner zu Xing einzeln oder gesammelt einladen. Das macht vor allem beim Start des Social Networkings Sinn, weil Sie auf diese Weise sehr schnell Ihr Netzwerk auf Xing übertragen können.
4. Kontakte abgleichen
Zudem lassen sich Ihre importierten Adressen mit den Xing-Mitgliedern abgleichen, so dass Sie Ihre Kontakte auf Xing vervollständigen können.
5. Wen man auswählt
Wählen Sie nur die Kontakte aus, die Sie auch wirklich persönlich kennen, damit Sie nicht den Überblick verlieren und noch mit Ihrem Netzwerk arbeiten können. Andererseits sollten Sie den Kreis nicht zu eng anlegen, damit Sie wirklich vom Social Networking auf Xing profitieren können.
6. Wen man ablehnt
Für Kontaktanfragen sollten Sie eine kleine Guideline für sich entwickeln und nicht allen zustimmen. Jemand völlig Fremden hinzuzufügen macht nur Sinn, wenn das Anliegen für Sie tatsächlich von konkretem Interesse ist.
8. Für Suchmaschinen erreichbar sein
Achten Sie darauf, dass Ihr Account für die Suchmaschinen erreichbar ist. Dazu müssen Sie in Ihren Privatsphäre-Einstellungen Ihr Profi auch für Nichtmitglieder zugänglich machen und der Auffindbarkeit in Suchmaschinen zustimmen.
7. Benchmark: 100 Kontakte und mehr
Zu viele Kontakte können Sie eigentlich nie haben, aber es stellt sich immer die Frage des Nutzens. Letztlich hängt die richtige Zahl der Kontakte von Ihren konkreten beruflichen Aktivitäten ab. Weniger als 100 sollten es bei einem Angestellten mit einer gewissen beruflichen Erfahrung jedoch nicht sein. Wer weniger hat, schöpft bei Weitem sein persönliches Potenzial nicht aus.
Klaus Eck: Karrierefalle Internet
Weitere Tipps zum Thema Xing, Twittern und wie man seine Online-Reputation managt gibt Klaus Eck in seinem Buch "Karrierefalle Internet" (Hanser Verlag, 19,90 Euro).