Die ERP-Lösung für die Fertigungsindustrie und den Handel stützt sich auf die LAMP-Architektur (LAMP steht für Linux, Apache, Mysql und PHP). Anwender sind somit in der Lage, die ERP-Software auf Open-Source-Produkten zu betreiben.
In der neuen Version wurde die Entwicklungsumgebung erweitert, so dass Anwender nun einfacher als bisher Masken und Tabellen erzeugen können. Der auf der Grundlage von "PHP 5.1.4" erstellte Maskengenerator erzeugt dynamische Oberflächen. Diese sind in einem Repository gespeichert, das sich auf die Datenbank "Mysql 5" stützt. Darüber hinaus speichert das Repository sämtliche Einstellungen und Systemanpasungen.
Zum Teil nutzt die Applikation die Web-Technik Ajax (Asynchronous Javascript and XML). Auf diese Weise, so Entwicklungsleiter Bernd Lehmann, lassen sich Einschränkungen HTML-Oberflächen umgehen. Beispielsweise können Eingaben von Benutzern bereits während sie tippen auf Plausibilität geprüft werden. In herkömmlichen Web-Masken erfolgt die Prüfung hingegen erst auf dem Server, nachdem die Eingaben gespeichert wurden. Ajax wird ferner beim Drucken von Masken genutzt, um Formulare flexibel an das vom Nutzer festgelegte Papierformat anzupassen.
Web-Oberflächen sind Lehmann zufolge bei vielen Kunden gefragt, die remote arbeitenden Anwendern Zugriff auf ERP-Funktionen zur Verfügung stellen müssen.
GENESIS4WEB ist eine Multi-User- und mehrmandantenfähige Lösung, die unterschiedliche Sprachen unterstützt. Zu den betriebswirtschaftlichen Neuerungen zählen erweiterte Funktionen für die Kalkulation von Fertigungsaufträgen: Diese lassen sich anhand kompletter Erzeugnisgliederung von Stufe 0 bis 99 berechnen. Zudem sind Anwender in der Lage, eigene Kalkulationsschemata zu nutzen, etwa welche für die Handelswaren- und Serienkalkulation. Die Kalkulation ist jedoch auch ohne Erzeugnisgliederung möglich, zum Beispiel, um in der Einzelfertigung mit wachsenden Stücklisten Materialkosten zu ermitteln. (fn)