Vergleichstest

Das beste 22-Zoll-TFT-Display

24.11.2010 von Bernd Weeser-Krell
22-Zoll-Displays erfreuen sich dank niedriger Preise und hoher Auflösung weiterhin großer Beliebtheit. Wir stellen die besten Modelle vor.

TFT-Displays mit einer Bildschirmdiagonale von 22 Zoll werden weiterhin in großer Stückzahl verkauft. Besonders in Unternehmen und staatlichen Einrichtungen sind die Monitore mit einer umgerechneten Größe von 56 Zentimetern weit verbreitet. Doch auch Heimanwender finden an den Modellen gute Gründe für den Kauf. Die 22-Zoll-TFT-Displays sind günstiger als die größeren 24-Zoll-Bildschirme, bieten aber oft die gleiche Auflösung von 1920 x 1080 Bildpunkten. Damit lassen sich HD-Inhalte in bester Full-HD-Darstellung auf den Monitor bringen.

Auch Spieler kaufen 22-Zöller

Selbst für Spieler lohnt es sich noch immer, ein 22-Zoll-TFT-Display zu kaufen. Denn gegenüber den größeren Modellen mit 24 Zoll sind sie nicht nur etwas günstiger. Die Modelle mit einem Seitenverhältnis von 16:10 besitzen auch eine niedrigere Auflösung. Während die 24-Zöller auf Full-HD-Auflösung setzen, haben 22-Zoll-TFTs mit 16:10-Seitenverhältnis eine Auflösung von 1680 x 1050 Bildpunkten. Im Vergleich zu Full HD sinkt die Pixel-Anzahl damit von 2.073.600 (1920 x 1080) um 15 Prozent auf 1.764.000 (1680 x 1050) Pixel, dementsprechend weniger muss die Grafikkarte leisten.

Die 22-Zöller im Test nutzen alle ein preiswertes TN-Panel. Bei den Auflösungen herrscht weniger Einigkeit. Der Samsung Syncmaster BX2240 setzt auf Full-HD, während die Modelle NEC Multisync E222W und HP LA2205wg mit 1680x1050 Bildpunkten auflösen.

Aktuelle 22-Zoll-TFTs bieten eine gute Ausstattung

Zudem können Sie bei 22-Zöllern ab 200 Euro eine reichhaltige Ausstattung erwarten. Dazu gehört neben vielfältigen Anschlussmöglichkeiten wie VGA, DVI und HDMI manchmal auch ein Displayport-Eingang wie beim Samsung Syncmaster BX2240. Die Modelle HP LA2205wg und NEC Multisync E222W bieten zusätzlich noch variable ergonomische Verstellmöglichkeiten inklusive Pivot-Funktion.

Samsung Syncmaster BX2240

Fazit: Der Samsung Syncmaster BX2240 ist ein exzellenter Monitor mit einem tollen Bild, schnellen Reaktionszeiten, niedrigem Stromverbrauch und Höhenverstellung sowie Pivot-Funktion. Einzig ein digitaler HDMI-Eingang fehlt dem Samsung Syncmaster BX2240.

Der Samsung Syncmaster BX2240 ist ein 22-Zoll-TFT mit einer nativen Auflösung von 1920 x 1080 Bildpunkten. Optisch zeigt der Samsung Syncmaster BX2240 ein schlichtes, zurückhaltendes Design. Durch den schmalen Panel-Rand und den filigranen Standfuß wirkt der Samsung Syncmaster BX2240 recht zierlich.

Bildqualität: Der Samsung Syncmaster BX2240 zeigte bereits in der Werkseinstellung ein sehr farbneutrales Bild. Die Bildschärfe des Samsung Syncmaster BX2240 lag ebenfalls auf gehobenem Niveau. Für kräftige Farben sorgt der hohe Kontrast von 920:1, und auch die Helligkeit ist mit 253 cd/m2 ausreichend hoch. Lediglich die Ausleuchtung des Samsung Syncmaster BX2240 ist mit einer Standardabweichung von 18 cd/m2 über den gesamten Bildschirm nicht ganz optimal. Zwar hinkt die Reaktionszeit den angegebenen 5 Millisekunden (ms) des Herstellers hinterher, mit 7,4 ms schaltet das Display aber deutlich schneller als viele seiner Konkurrenten. Damit eignet sich der Samsung Syncmaster BX2240 auch gut für schnelle Spiele. Schlieren oder Bildunschärfen traten beim Samsung Syncmaster BX2240 im Test nicht auf.

Ausstattung: An Schnittstellen bietet der Samsung Syncmaster BX2240 lediglich je einen VGA- und eine DVI-Anschluss. Ein HDMI-Eingang fehlt. Der Samsung Syncmaster BX2240 lässt sich sehr gut an die ergonomischen Bedürfnisse am Arbeitsplatz anpassen. Der Samsung Syncmaster BX2240 ist höhenverstell-, dreh- und kippbar. Selbst eine Pivot-Funktion, bei der Sie das Display um 90° drehen, ist beim Samsung Syncmaster BX2240 mit dabei. Sonstige Extras wie ein USB-Hub oder eine Webcam gibt es allerdings nicht.

Handhabung: Da der Samsung Syncmaster BX2240 bereits in der Werkseinstellung ein sehr gutes Bild zeigt, sollten Sie die Finger von den im Bildschirmmenü angebotenen Profilen lassen. Mit den meisten verschlechtert sich das ursprünglich gute, ausgewogene Bild des Samsung Syncmaster BX2240. Eine - standardmäßig deaktivierte - Eco-Funktion begrenzt die maximale Helligkeit des Samsung Syncmaster BX2240 auf 75 oder 50 Prozent und verringert den Stromverbrauch weiter. Mit der „Auto Abschaltung“ schaltet sich der Samsung Syncmaster BX2240 nach einem einstellbaren Zeitintervall komplett ab.

Stromverbrauch: Umweltbewusste Anwender werden sich über den besonders niedrigen Stromverbrauch freuen. Mit maximal 20,4 Watt gehört der mit einer LED-Hintergrundbeleuchtung ausgestattete Samsung Syncmaster BX2240 zu den sparsamsten 22-Zoll-TFTs, die wir bisher im Test hatten.

NEC Multisync E222W

Fazit: Fazit: Alles in allen ist der NEC Multisync E222W ein flexibel anpassbarer Monitor mit toller Bildqualität. Die wenigen Anschlussmöglichkeiten und die maue Ausstattung verhindert aber eine bessere Bewertung.

Der NEC Multisync E222W ist ein 22-Zoll-Monitor mit einer nativen Auflösung von 1680 x 1050 Bildpunkten bei einem Seitenverhältnis von 16:10. Das TFT-Display hebt sich mit dem weißen Standfuß und dem grauen, schmalen Gehäuse deutlich ab von den schwarzen Hochglanz-Monitoren, die die meisten anderen Anbieter im Programm haben. Doch nicht nur äußerlich weiß der NEC Multisync E222W zu gefallen.

Bildqualität: Der NEC Multisync E222W machte auch mit einer überzeugenden Bildqualität auf sich aufmerksam. Mit einem Kontrastverhältnis von 850:1 und einer maximalen Helligkeit von 282 cd/m² lieferte der NEC Multisync E222W gute Werte, zumal auch die subjektive Beurteilung dem Bildschirm ein gut bis sehr gut attestierte. Im direkten Vergleich mit einem hochwertigeren IPS-Panel waren beim preiswerteren TN-Panel des NEC Multisync E222W in Sachen Qualität kaum Unterschiede festzustellen. Nur die stärkere Blickwinkelabhängigkeit machte sich bei NEC Multisync E222W negativ bemerkbar. Auch Spiele profitieren von der ausgewogenen Darstellung. Der NEC Multisync E222W besticht mit tollen Farben und hervorragender Schärfe. Trotz der gemessenen Reaktionszeit von 14,3 ms (Herstellerangaben: 5 ms) zeigten sich beim NEC Multisync E222W auch bei sehr schnellen bewegten Bildern keine Bildunschärfen oder Schlieren.

Ausstattung: NEC stattet den Multisync E222W nur spärlich aus. Neben der analogen Schnittstelle VGA bietet der Monitor einzig eine digitale DVI-Schnittstelle an. HDMI oder Displayport gibt es nicht. Auch bei sonstigen denkbaren Extras wie USB-Hub, Webcam oder Lautsprechern zeigt sich der Hersteller knauserig.

Handhabung: Besser gefällt da die Variabilität: Sie können den Monitor kippen, drehen, in der Höhe verstellen oder um 90 Grad drehen (Pivot-Funktion). Das deutschsprachige Bildschirmmenü des NEC Multisync E222W lässt sich komfortabel per Mini-Joystick bedienen.

Stromverbrauch: Der NEC Multisync E222W liegt mit rund 40 Watt deutlich über den besten Bildschirmen in dieser Kategorie, die teilweise lediglich knapp über 20 Watt verbrauchen.

HP LA2205wg

Fazit: Wer einen 22-Zöller mit variablen Verstellmöglichkeiten, gutem Bild und geringem Stromverbrauch sucht, ist mit dem HP LA2205wg gut bedient. Im 22-Zoll-TFT HP LA2205wg steckt ein tolles Display. Aber auch der geringe Stromverbrauch und die vielseitigen Verstellmöglichkeiten überzeugen.

Das TFT-Display HP LA2205wg präsentiert sich in einem schlichten Gehäuse mit schmalem Panel-Rand. Ober- und Unterseite des Gehäuses sind in Silber gehalten. Mit 260 Euro kostet der 22-Zöller HP LA2205wg vergleichsweise viel, einige Hersteller bieten für das gleiche Geld bereits Monitore mit einer Diagonale von 24 Zoll an.

Bildqualität: Sowohl im Office-Betrieb als auch in Spielen überzeugte das verbaute Display im HP LA2205wg. Die Farben strahlten satt, Schriften und feine Strukturen waren stets scharf. Im Test-Labor maßen wir Kontrastwerte von 749:1 und eine maximale Helligkeit von 215 cd/m2. Die Helligkeitsverteilung des HP LA2205wg ist mit einer Abweichung von höchstens 15 cd/m2 zufriedenstellend. Auch bei schnellen bewegten Bildern entdeckten wir trotz der langsamen Reaktionszeit von 20,3 ms beim HP LA2205wg keine Bildunschärfen.

Ausstattung: Der HP LA2205wg besitzt einen native Auflösung von 1680 x 1050 Bildpunkten bei einem Seitenverhältnis von 16:10. Im Standfuß des HP LA2205wg steckt eine Höhenverstellung mit Pivot-Funktion. Ein USB-Hub ist in der linken Monitor-Seite integriert. Anschluss an den PC findet der LA2205wg über VGA, DVI und den vor allem von den Radeon-HD-5800-Karten unterstützten Displayport. Auf einen HDMI-Eingang hat der Hersteller beim HP LA2205wg verzichtet.

Handhabung: Im gut zu bedienenden, deutschsprachigen Bildschirmmenü des HP LA2205wg lassen sich Einstellungen schnell und problemlos vornehmen. Die Bedientasten liegen griffgünstig an der Frontseite des Bildschirms recht unten.

Stromverbrauch: Zwar verzichtet der HP LA2205wg auf einen Netzschalter, der Verbrauch liegt bei 2,2 Watt, aber mit einem maximalen Verbrauch von 24,6 Watt im Betrieb gehört der HP LA2205wg aber zu den sparsamsten Modellen auf dem Markt.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation PC-Welt.