Acht Tipps zur RZ-Modernisierung

Darauf sollten Sie bei Virtualisierung achten

29.09.2009 von Klaus Manhart
Virtualisierung ist das A und O beim Aufbau moderner Rechenzentren. Doch hinter Virtualisierung lauern auch Fallen. Wir geben Ihnen acht Tipps, was RZ-Leiter beim Aufbau virtueller Strukturen beachten sollten.
"Bei der Ummodellierung des Rechenzentrums muss das Top-Management dahinter stehen", sagt IDC-Analyst Thomas Meyer

1. Ziele klar definieren

Die Ziele der Virtualisierung sollten im vorhinein klar festgelegt werden. Soll eine möglichst große Flexibilität erreicht werden, sollen möglichst viele Kosten gespart werden oder ist vielleicht auch Energieeffizienz ein Thema?

2. Sich Rückendeckung einholen

"Bei der Ummodellierung des Rechenzentrums muss das Top-Management dahinter stehen", sagt IDC-Analyst Thomas Meyer. "In jedem Fall braucht der CIO die Rückendeckung und den Willen der Firmenleitung - aber auch der IT-Mannschaft." Der CIO muss dabei alles in Einem sein: Visionär, Realist und Diplomat.

3. Keine Angst vor hohen Anfangskosten

Virtualisierung ist zunächst mit Kosten verbunden. Eine breit angelegte Virtualisierung von hunderten oder gar tausenden Servern verlangt eine einheitliche Plattform-Strategie mit neuen Hochleistungs-Servern. Und das kostet. Langfristig amortisieren sich diese Kosten jedoch.

4. Strategie der kleinen Schritte

Wie in anderen Bereichen auch, empfiehlt sich auch bei der Virtualisierung als kleines Projekt anzufangen und sich kleine Ziele zu setzen. So kann zum Beispiel mit der Serverkonsolidierung begonnen werden und innerhalb dieser Konsolidierung Virtualisierung eingeführt werden. Im nächsten Schritt könnte z.B. der Storage-Bereich hinzukommen.

Nicht alles ist virtualisierbar

5. Was ist virtualisierbar?

Der CIO sollte sich Gedanken machen, welche Applikationen überhaupt virtualisierbar sind. Einige speziell optimierte Anwendungen oder Anwendungen im Mainframe-Bereich lassen sich nicht virtualisieren.

6. Rechtsfalle Software-Lizenzen

Über virtuelle Server können Software-Anwendungen einfach dupliziert werden. Doch dafür sind Lizenzgebühren fällig. Zwar sind diese Fälle schwer auszumachen, da oft genug nicht einmal die eigenen Admins wissen, wie oft und wo eine VM dupliziert und verschoben wurde. Doch das entbindet nicht von der rechtlichen Verbindlichkeit.

7. Zu wenig qualifiziertes Personal

Der gesamte Bereich Virtualisierung ist so neu, dass gegenwärtig viele Admins kaum Qualifikationen oder ihr entsprechendes Wissen autodidaktisch erworben haben. Eine Möglichkeit, dieses Dilemma zu beheben ist, auf die Managed Services von IT-Dienstleistern zurückzugreifen.

8. Höhere Komplexität durch virtuelle Server

Virtualisierung dämmt die Ausbreitung der physischen Server zwar ein. An deren Stelle tritt allerdings die Verbreitung der virtuellen Rechner - und auch die wollen richtlinienbasiert gemanagt werden. Um die Vorteile der Virtualisierung voll ausschöpfen zu können, muss ersichtlich sein, welche Arbeit wo getan wird und wie sich diese am besten verteilen lässt.