Gartner

Consumerization stärkt BI-Akzeptanz

26.09.2011 von Martin Bayer
Noch ist der Nutzerkreis von Lösungen für Business Intelligence (BI) in den Unternehmen überschaubar, haben die Analysten von Gartner festgestellt. Das könnte sich im Zuge des Trends in Richtung Consumerization ändern.

Gartner zufolge nutzen weniger als 30 Prozent der potenziellen Anwender standardisierter Tools für Business Intelligence (BI) in Unternehmen bislang die Technik. Die geringe Akzeptanz sei aus Sicht der Analysten in erster Linie darauf zurückzuführen, dass die Nutzung der BI-Werkzeuge für die Anwender häufig zu komplex sei. Zudem würden die Anwendungen oft zu langsam reagieren oder nur begrenzt relevante Inhalte liefern, berichten die Experten von Klagen aus den Nutzerkreisen. Der eingeschränkte BI-Einsatz stehe nicht in Relation zum Aufwand, den viele Unternehmen in Sachen BI auf sich nehmen müssten, resümiert James Richardson, Research Director von Gartner.

Werkzeuge schnell einsetzbar machen

Diese Situation ließe sich dadurch verbessern, wenn die Anwender einen einfacheren Zugang zu BI-Werkzeugen erhielten, stellt Richardson fest. Mit Hilfe von Consumerization werde BI-Technik schneller und einfacher nutzbar, und spreche so mehr Anwender in den Unternehmen an. Den Gartner-Analysten zufolge änderten sich derzeit die Erwartungen der Nutzer in Sachen IT erheblich. Anwender wollen in der Lage sein, BI-Werkzeuge schnell einzusetzen, ohne zuvor erst ein dickes Handbuch durcharbeiten zu müssen.

Aus Sicht der Gartner-Analysten spielen an dieser Stelle folgende drei Kriterien eine entscheidende Rolle:

Abschied vom Standard?

Gartner zufolge müssten die Verantwortlichen in den Unternehmen darauf achten, dass alle drei Kriterien eingehalten würden. Die Strategie, individuell auf die Anforderungen der BI-Anwender einzugehen, habe allerdings zur Folge, dass sich die Unternehmen von der Vision eines einheitlichen standardisierten BI-Systems verabschieden müssten. Die Verwaltung heterogener BI-Landschaften bedeute zwar einen höheren Aufwand für die Unternehmen. Unter dem Strich rechne sich dieser Mehraufwand, weil die Mitarbeiter mit passenden BI-Werkzeugen effizienter arbeiten und mehr zum Geschäftserfolg beitragen könnten.