Computacenter startet Shared Services

10.08.2006
Das Systemhaus baut sein Serviceangebot um flexible Vertrags- und Abrechnungsmodelle aus.
Das Shared-Service-Portfolio von Computacenter.

Computacenter bietet Kunden standardisierte Infrastrukturdienste mit einem verbrauchsabhängigen Bezahlmodell an. "In der Vergangenheit wurde der On-Demand-Begriff sehr strapaziert. Das hat die Anwender irritiert, so dass sie sich gefragt haben: Ist das alles nur alter Wein in neuen Schläuchen?", schilderte Colin Brown, CEO von Computacenter Deutschland: "Unsere Antwort darauf lautet: Wir bieten standardisierte Services mit exzellenten Prozessen plus Finanzierungsdienste und einem Web-basierenden Abrechnungsportal mit echter verbrauchsabhängiger Bezahlung."

Das neue Serviceportfolio umfasst insgesamt fünf Bestandteile, die allesamt weltweit an den Start gehen: Es sind jeweils Betriebsservices für Data-Center, Desktops, Drucker, Sprachanwendungen und Netze (siehe Grafik); und ein Blick auf das Angebot zeigt, nicht alles ist neu: So bietet Computacenter beispielsweise schon seit Jahren Betriebsdienste für Standard-PCs samt ergänzenden Services wie Helpdesk sowie Finanzierung. Neu an dem jetzt vorgestellten Service "Managed Desktop Enviroment" ist beispielsweise, dass Verwaltungs- und Sicherheits-Tools wie Softwaredistribution, Virenscanner und Firewall ebenfalls standardisiert und in die zentrale Computacenter-Administration eingebunden sind. "Wir verhandeln mit Kunden nicht mehr über Technik, sondern über SLAs", erläutert Jürgen Stauber, Geschäftsführer des Anbieters.

Zudem gestaltet Computacenter Bezug und Abrechnung der Services flexibler. Der Preis pro Einheit (etwa ein Arbeitsplatz) ist fest, solange die vereinbarte Abnahmemenge nicht um mehr als zehn Prozent unter- oder überschritten wird. Verlässt sie diesen Korridor, zahlt der Anwender höhere oder geringere Stückkosten. Grundsätzlich vereinbaren die Partner keine Garantien über Mindestabnahmemengen, je nach Bedarf können die Anwender auch kurzfristig weniger oder mehr Services beziehen. Zur Verwaltung und Kontrolle der SLAs stellt Computacenter seinen Kunden die "Service Management Tools Suite" bereit. Außerdem betreibt der Anbieter ein Online-Portal, das Kunden die aktuellen Betriebskosten bei Bedarf pro Kostenstelle, Nutzer oder Fachbereich auflistet.

Das Angebot richtet sich an Unternehmen mit mehr als 500 PC-Arbeitsplätzen. Anfragen, so Stauber, gibt es von Unternehmen mit 5000 oder 25 000 PCs. Für das gesamte Shared-Service-Portfolio bietet Computacenter auch Mitarbeiterübernahmen nach den gesetzlichen Vorgaben an. Einer der ersten Kunden ist die Henkel-Ausgründung Cognis, in deren Auftrag Computacenter 6500 PCs in 30 Ländern betreibt. (jha)

(siehe auch "Hardwarehersteller bauen auf Services")