Die Texaner beklagen hohe Umsatzeinbuße

Compaq streicht 7000 Stellen

27.04.2001
MÜNCHEN (CW) - Die texanischen Computerbauer von Compaq haben die Zahlen für das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres vorgelegt. Da sie ungewöhnlich schwach ausgefallen sind, werden rund 7000 Stellen gestrichen.

Auch Compaq hat die schlechte wirtschaftliche Entwicklung nicht unbeschadet überstanden. Die Umsätze der Texaner sind im Vergleich zum Vorjahresquartal um drei Prozent gesunken, der Nettogewinn ist sogar um 73 Prozent gefallen. Er belief sich auf 78 Millionen Dollar, nachdem im ersten Quartal des Fiskaljahres 2000 noch 296 Millionen Dollar übrig geblieben waren. Compaq erzielte einen Gewinn von fünf Cent je Aktie, während die Wallstreet von 13 Cent ausgegangen war. Die Einnahmen der Computerbauer sanken über das Jahr gesehen von 9,51 auf 9,2 Milliarden Dollar. Nach Aussage von Compaq-CEO Michael Capellas war vor allem das USA-Geschäft für diese Entwicklung verantwortlich. Auf den internationalen Märkten konnte das Unternehmen hingegen ein Wachstum von 17 Prozent verzeichnen. Allerdings musste Capellas eingestehen, dass auch im laufenden Quartal kaum positive Impulse zu erwarten sind. Der Umsatz soll ebenso wie der Gewinn auf ähnlichem Niveau wie im abgeschlossenen Zeitraum verharren.

Um die Durststrecke zu überwinden, will Compaq im eigenen Haus den Rotstift ansetzen. Nachdem bereits im März verkündet worden war, dass rund 5000 Stellen gestrichen werden, erhöhte Capellas jetzt die Zahl auf 7000, insgesamt also zehn Prozent der Vollzeitbeschäftigten. Damit wollen die Texaner mehr als 600 Millionen Dollar im Jahr einsparen. Rund 4500 Mitarbeiter müssen gehen, der Rest der Stellen soll wegfallen, indem freiwillig ausscheidende Mitarbeiter nicht durch neue ersetzt werden.