SAP Carbon Impact - On-Demand

Cloud-Software gegen dicke Luft

18.10.2010 von Andreas Schaffry
SAP bringt eine neue und erweiterte Version der Lösung SAP Carbon Impact zur Erfassung, Analyse und Bewertung von Emissionsdaten jetzt als On-Demand-Software auf den Markt. Erste Unternehmen setzen die Cloud-basierte Anwendung bereits ein.

Um nachhaltig wirtschaften zu können, müssen Unternehmen den Energieverbrauch und die Kohlendioxidemissionen nicht nur im eigenen Betrieb reduzieren, sondern entlang der gesamten Lieferkette. Helfen soll dabei laut einer Mitteilung des Software-Herstellers SAP die Lösung SAP Carbon Impact OnDemand in der Version 5.0.

Die On-Demand-Software sammelt automatisch Daten aus verschiedenen Quellen, etwa Mess-Systemen, Hilfsprogrammen, Drittanwendungen sowie SAP ERP, und wertet diese aus. So ermittelt das Programm beispielsweise die Effizienz von Logistikabläufen und analysiert den Strom- und Wasserverbrauch. Ist der Bau neuer Firmengebäude geplant, lässt sich mit SAP Carbon Impact deren Energiehaushalt berechnen.

Energiedaten weltweit vergleichen

Mithilfe integrierter Funktionen für das Energiemanagement in Gebäuden und Anlagen, können Unternehmen Übersichten erstellen, um ihre Energiedaten an allen Standorten weltweit zu vergleichen. Zugleich ermöglichen Analysefunktionen für den Produktlebenszyklus eine Bewertung der Umweltbilanz von Produkten.

Ebenso können Unternehmen mit der Lösung ihren globalen Energieverbrauch und CO2-Ausstoß überprüfbar berechnen, was die Berichterstattung an internationale CO2-Register und Regulierungsbehörden optimiert. Dazu zählen beispielsweise das Carbon Disclosure Project und die U.S. Environmental Protection Agency (EPA). Damit liefert die SAP-Anwendung Betrieben alle wichtigen Informationen, um ihre Strategien zur CO2-Reduktion besser an volatile Energiepreise und verschärfte Regulierungen anzupassen.

Funktionen aus der Cloud nach Bedarf

Firmen, die sich für SAP Carbon Impact als On-Demand-Version entscheiden, müssen diese nicht lokal installieren, sondern können die benötigten Funktionen nach Bedarf aus einer Cloud-Umgebung beziehen. Gehostet wird die Anwendung derzeit in der Amazon Elastic Compute Cloud (Amazon EC2). Laut Mitteilung ist es zudem "die erste von SAP entwickelte Lösung, die nativ in einer Cloud-Umgebung läuft".

Zu den Unternehmen, die die On-Demand-Lösung einsetzen, gehören unter anderem das Biozid-Unternehmen Arch Chemicals, Autodesk, ein Anbieter von 3D-Design-, Planungs- und Entertainmentsoftware sowie der US-amerikanische Elektroauto-Hersteller Fisker Automotive.