Chronist des Dotcom-Dooms wechselt die Fronten

20.01.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Schicksalsschläge zahlloser gescheiterter Internet-Firmen haben Phil Kaplan, Betreiber der Website FuckedCompany.com, nicht davor abgeschreckt, nun selbst ein Dotcom-Unternehmen ins Leben zu rufen. Mit seiner neuen Company AdBrite Inc. kooperiert der 29-Jährige jetzt sogar mit einer Reihe von Hightech-Größen, über die er früher auf FuckedCompany.com hergezogen war.

Enttäuscht von den bestehenden Online-Werbevermarktern Kaplan hatte 2001 damit begonnen, Werbeplätze auf seiner Site zu verkaufen, nachdem er mit dem Service professioneller Werbevermarkter unzufrieden war. Zwei Jahre später begann er, aus diesen Aktivitäten ein Geschäft zu machen. Kaplan begann, etablierten Playern, darunter auch Google und Yahoo, die Stirn zu bieten. Mit rund einer Millionen Dollar Umsatz im ersten Halbjahr 2004 ist das aus Kaplans Dienst entstandene AdBrite zwar noch ein kleiner Fisch. Doch es gelang dem Startup bereits, Werbetreibende, wie das Online-Reisebüro Priceline.com, als Kunden zu gewinnen. Außerdem erhielt AdBrite vor kurzem vier Millionen Dollar von der renommierten Venture-Capital-Firme Sequoia Capital, die unter anderem in Google und Yahoo investiert hatte. (mb)