Cellular Book - das erste Handy mit Rolldisplay

07.02.2007
Auf der IFA 2005 zeigte der Philips-Ableger Polymer Vision noch sein Rolldisplay Readius. Auf der 3GSM wird die nächste Entwicklungsstufe präsentiert: Cellular Book, das erste Handy, das sich dieses Displays bedient. Telecom Italia will noch in diesem Jahr mit dem Verkauf beginnen.

Wenn am 12. Februar der 3GSM World Congress in Barcelona startet, wird man sich vor Neuheiten und mit Sicherheit auch Skurrilitäten kaum retten können. Einige Hersteller jedoch scheinen es kaum abwarten zu können, ihre Erfindungen der Welt zu zeigen und schicken schon vorher eine Mitteilung heraus, womit sie das Messevolk beeindrucken wollen. So auch Polymer Vision, ein Tochterunternehmen des holländischen Herstellers Philips. Zusammen mit Telecom Italia wird man an ihrem Stand das erste Handy mit ausrollbarem Display bestaunen können.

Bereits vor knapp 18 Monaten, auf der IFA 2005 in Berlin, zeigte Polymer Vision den Prototyp Readius, ein ausziehbares Display. Damals allerdings lediglich in Form eines E-Papers, ohne jegliche Telefonfunktion. Die logische und konsequente Weiterentwicklung wurde Cellular Book getauft und soll in Zusammenarbeit mit dem italienischen Netzbetreiber TIM noch dieses Jahr auf den Markt gebracht werden. Das Display wird ausgeklappt fünf Zoll groß sein und kann bei Nichtgebrauch komplett im Endgerät verschwinden. Dieses wiederum soll kleiner ausfallen, als übliche Standard-Geräte momentan auf dem Markt. Über die genauen Größenangaben sowie Gewicht hat weder Polymer Vision noch TIM sich auslassen wollen.

Technisch hat das Cellular Book auch einiges zu bieten und wird neben EDGE und UMTS auch für mobilen TV-Empfang via DVB-H geeignet sein. Das Fernsehen an sich wird allerdings an alte Zeiten erinnern, denn bisher kann das Display lediglich 16 Graustufen darstellen, die Programme wären somit also nur in Schwarz/Weiß zu sehen. Für die restlichen Services wie E-Mails, RSS-Feeds, Straßenkarten und besonders praktisch, E-Books reicht dies natürlich. Die Bücher kann man sich über TIM dann ganz komfortabel und einfach bestellen, aufs Handy schicken lassen und auf der vier Gigabyte großen Festplatte speichern. Im Handybetrieb dient der Bildschirm dann gleichzeitig als Touchscreen und macht das springen durchs Menü per Fingerdruck möglich. Um Daten zwischen dem Cellular Book und dem Rechner synchronisieren zu können, befindet sich an der unteren Geräteseite eine USB-Buchse. Dann kann der User ganz einfach Netzzeitungen oder ähnliches auf sein Cellular Book laden und auf dem Weg zur Arbeit lesen.

Leider hat TIM bisher noch nicht verraten, wann Cellular Book zu kaufen sein wird, geschweige denn zu welchem Preis. Wer nicht in Italien wohnt muss sich jedoch nicht grämen, Polymer Vision wird auch für die Vermarktung ihres innovativen Geräts außerhalb des Stiefels sorgen.

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