Kooperation Wirtschaft und Hochschule

Campus mit Fernzugriff

10.11.2008 von Hans Königes
Ein WLAN ermöglicht an der Europäischen Fachhochschule Rhein/Erft mobiles Studieren sowie Telefonie über Voice over WLAN.

Die Europäische Fachhochschule (EUFH) bietet ihren Studenten ein Studium mit dem "gewissen Extra". In einem dualen Modell kombiniert die staatlich anerkannte Privathochschule wissenschaftliches Hochschulstudium mit betrieblicher Praxis. Damit sollen die Studenten von Anfang an unternehmerisches Handeln und wissenschaftliches Denken miteinander verbinden. Für besonders komfortables Lernen kommt an den Standorten Brühl und Köln moderne Technologie zum Einsatz: Ein WLAN-Netzwerk deckt nicht nur alle Gebäude, sondern auch das gesamte Campus-Gelände ab. So findet die eine oder andere Vorlesung "im Grünen" statt. Um das drahtlose Netz optimal zu nutzen, betreibt die EUFH zudem ihr Telefonnetz per Voice over WLAN.

Kabellos für neu und alt

Im ersten Schritt stattete die EUFH die neue Bibliothek im Campus-eigenen Park vollständig mit WLAN aus. Aber auch die anderen Räume der Akademie sollten mobiles Lernen möglich machen. Neben allen Gebäuden - sowohl alt als auch neu - hat die EUFH zudem den großen Park vollständig mit Außenantennen abgedeckt. So haben die Studenten quasi überall und zu jeder Zeit Zugriff auf alle Informationen und Lehrmittel, die sie benötigen.

"Unser Ziel war eine umfassende Lösung, also WLAN-Komponenten und die kabelgebundenen Lösungen aus einer Hand", erklärt Jens Deutschmann, IT-Leiter der EUFH. Auf Empfehlung des Systemintegrators Axians entschied sich die Hochschule für Hewlett-Packards Netzwerklösung Procurve.

Sichere Wissenschaft mit zentralem Management

Wissenschaft und Lehre sind die Basis einer Hochschule - kritische Daten müssen vor unberechtigtem Zugriff sicher sein. Mittels des Moduls "ProCurve Switch xl Access Controller" können die IT-Verantwortlichen der Hochschulen den Benutzerzugriff auf das drahtlose Netzwerk identitätsbezogen steuern. So haben Studenten und Professoren je nach Berechtigung auf unterschiedliche Dienste Zugriff. Dank der Management-Plattform Procurve Manager Plus lässt sich das gesamte drahtlose Netzwerk der EUFH zentral verwalten.

Professoren telefonieren über WLAN

Um die vollständige WLAN-Abdeckung optimal auszunutzen, löste die EUFH die Dect-Telefonanlage ab. Vor allem in den neuen Gebäuden konnte die Hochschule damit die Kosten für zusätzliche Dect-Antennen sparen. Auch wenn die Suche nach den passenden Telefongeräten nicht ganz einfach war, tauschen sich die Professoren inzwischen mit über 20 WLAN-Telefonen über das drahtlose Netzwerk aus.

Das WLAN verbindet Studenten, Professoren sowie Verwaltungsmitarbeiter der EUFH und "mobilisiert" das Studieren. In drei virtuellen Netzwerkbereichen hat jede Gruppe Fernzugriff auf Informationen und Anwendungen. So können die Studenten nicht nur auf Unterrichtsmaterialien auf dem gesamten Campusgelände zugreifen. Auch Bibliotheksverzeichnisse sowie ganze virtuelle Klassenräume stehen ihnen drahtlos zur Verfügung. Über so genannte Professoren-Wikis können die Studenten mit ihren Dozenten via Chat oder E-Mail in Kontakt treten.

"Wir bereiten gerade ein Hochschulinformationssystem vor, das den Studenten noch mehr Möglichkeiten bieten wird. So können sie künftig nicht nur Kursmaterialien herunterladen. Vielmehr melden sie sich über das System zu den Kursen an und erstellen so automatisch ihre Stundenpläne. Mit einem weiteren Klick ist dann künftig auch das passende Buch in der Bibliothek bestellt", berichtet Deutschmann.

Von der Fachhochschule mit einem Laptop ausgestattet, hat jeder Student seinen Arbeitsplatz immer dabei - mit Zugriff auf alle benötigten Materialien und Anwendungen.

Der erfolgreiche Abschluss des Projekts an beiden Standorten zieht Konsequenzen" nach sich: Zukünftig sollen auch die zum Verbund der EUFH gehörigen Hochschulen in Mainz und Aachen von flächendeckender WLAN-Technologie profitieren. Weitere Schulen sollen nach und nach folgen.

Innovative Fachhochschule

Die Europäische Fachhochschule Rhein/Erft GmbH (EUFH) ist eine staatlich anerkannte Privathochschule. Sie bietet Studierenden betriebswirtschaftliche Studiengänge zum bundesweit und international anerkannten Hochschulabschluss Diplom-Kauffrau (FH)/Diplom-Kaufmann (FH). Das duale Studienmodell der EUFH verbindet ein wissenschaftliches Hochschulstudium mit betrieblicher Praxis. Gegenüber dem herkömmlich klassischen Ausbildungsweg aus Lehre - Studium - Eintritt in das Unternehmen haben die Studierenden der EUFH einen Zeitvorteil von über drei Jahren.

In Köln bietet die Europäische Wirtschafts- und Sprachenakademie (EWS) eine Alternative zu Lehre und Studium. Die Ausbildung beinhaltet eine Kombination aus der zweijährigen staatlichen Abiturientenausbildung für Wirtschaft und Fremdsprachen sowie einem berufsspezifischen Fächerspektrum. An der angegliederten privaten Hochschuleinrichtung, der Cologne Business School (CBS), ist ein Anschlussstudium mit international anerkanntem Bachelor-Abschluss möglich. Die Cologne Business School (CBS), die Business School der Europäischen Fachhochschule Rhein/Erft, zählt zu den Top Ten der deutschen Wirtschafts-Fachhochschulen.

Französischer Netzpartner

Die Marke Axians des französischen Konzerns Vinci Energies steht für konvergente und skalierbare Netzwerklösungen zur Sprach-, Daten- und Bildkommunikation. In Deutschland ist Axians durch den Anbieter NK Networks & Services vertreten. Seit April 2005 ist das Unternehmen in das Axians-Netzwerk eingebunden und bietet europaweit kundennahe Lösungen.