Gartner-Analyse: Konsumerisierung der IT

BYOD ist erst der Anfang

05.12.2012 von Ima Buxton
Smart Devices dringen immer weiter in das Geschäftsleben vor. Die IT-Abteilungen der Unternehmen und ihre CIOs tun gut daran, sich auf die Wünsche und Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter einzustellen. Denn mit ihnen werden neue konsumentenorientierte Technologien Eingang in die Unternehmen finden.
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Der Trend zur Konsumerisierung der IT setzt sich unvermindert fort. Das Marktforschungsunternehmen Gartner geht davon aus, dass im Jahr 2012 weltweit 821 Millionen Smart Devices (Smartphones und Tablets) verkauft werden. Im Jahr 2013 sollen die Verkaufszahlen bereits die Milliardenmarke überschreiten. Insgesamt wird der Anteil der Smart Geräte an allen verkauften mobilen Geräten Gartner zufolge 70 Prozent betragen. "In den meisten Unternehmen werden Smartphones und Tablets den PC nicht komplett ersetzen", kommentiert Carolina Milanesi, Research Vice President bei Gartner, die aktuellen Marktzahlen. "Aber die Einzigartigkeit von Smartphones und die wachsende Popularität von Tablets verändern derzeit sowohl die Art und Weise wie sich die Konsumenten die Geräte zu eigen machen also auch die Gerätestrategien der Unternehmen.

Tablets nehmen eine Schlüselrolle ein

Gartner prognostiziert weiter, dass bis 2016 zwei Drittel der mobilen Arbeitskräfte ein Smartphone besitzen und insgesamt 40 Prozent aller Arbeitskräfte mobil arbeiten werden. Dabei werden Tablets aus Sicht von Gartner eine Schlüsselrolle einnehmen. Noch im Jahr 2012 sollen die Verkaufszahlen von Tablets, die aus geschäftlichen Gründen erworben werden, auf 13 Millionen ansteigen, um bis 2016 auf 53 Millionen und damit auf das Dreifache des gegenwärtigen Verkaufsvolumens anzuwachsen.

Smartphones haben das Arbeitsleben von Angestellten und Geschäftsleuten in jeglicher Hinsicht durchdrungen. Gartner schätzt, dass 56 Prozent der bis 2016 geschäftlich erworbenen Smartphones in Nordamerika und Europa Android-Geräte sein werden. Im Jahr 2012 betrug der Anteil noch 34 Prozent, im Jahr 2010 lag er gar buchstäblich bei null. Der wachsende Anteil an Android-Geräten in den Unternehmen stellt die IT-Abteilungen und ihre CIOs vor die Herausforderung, die Themen Sicherheit und Handhabbarkeit der Geräte im Unternehmen zu priorisieren.

Bestens vorbereitet auf weitere konsumentenorientierte Technologien

Aus Sicht von Gartner kann der Einfluss der Konsumenten auf die Unternehms-IT gar nicht überschätzt werden. In nur 12 Monaten hätten die Firmen ihren Widerstand gegen Apple aufgegeben und akzeptierten dessen Geräte im Zuge von BYOD nun im Unternehmen. CIOs, die die Leidenschaft der Nutzer für Apple mit den Bedürfnissen der IT in Einklang bringen könnten, seien künftig in der Lage, aus dieser Symbiose erstaunlichen Nutzen zu ziehen. Ihre Unternehmen seien überdies bestens auf neue konsumentenorientierte Technologien vorbereitet, die Einzug in die Firmen hielten. BYOD sei vor diesem Hintergrund erst der Anfang, so Gartner.