Herkules kommt erst im Herbst ins Parlament

Bundeswehr verschiebt den Start

10.05.2002
BERLIN (CW) - Das Outsourcing-Vorhaben "Herkules" der Bundeswehr verzögert sich. Statt wie geplant vor der Sommerpause, wird das Projekt erst in der nächsten Legislaturperiode im Parlament verhandelt.

Das Bundesverteidigungsministerium teilte mit, dass man sich mit den verbliebenen zwei Bieterkonsortien darauf geeinigt habe, die Unternehmensbewertung nicht zu überstürzen. Die gewonnene Zeit werde man für weitere Verhandlungsgespräche nutzen. Mit dem Projekt soll die nicht militärische IT in eine GmbH ausgelagert werden. Das Vorhaben mit zehnjähriger Laufzeit hat ein Volumen von 650 Millionen Euro per annum.

Einen Bericht des "Handelsblatt" zufolge sind noch einige Probleme zu lösen. Zum einen ist ungeklärt, wie der Etatposten in die Bundeswehrplanung eingebaut werden soll, zum anderen sei die Bewertung der geplanten IT-Gesellschaft schwierig. Bis Mai soll nun die Auswertung der Angebote vorliegen. Ende August will man die Vertragsverhandlungen beendet haben. Die Beschaffungsvorlage kann aber erst vom neuen Bundestag beschlossen werden. (jha)