SMS-Spam

Bundesnetzagentur schaltet erneut Rufnummern wegen Missbrauch ab

19.09.2014
Die Bundesnetzagentur verschärft ihr Vorgehen gegen unerwünschte SMS-Textnachrichten. Weitere 60 Rufnummern wurden wegen rechtswidriger Nutzung durch ein bulgarisches Unternehmen abgeschaltet.
Die Beschwerdeanrufe wegen unerwünschtem SMS-Spam könnten demnächst zumindest kurzzeitig rückläufig sein.
Foto: Powwownow

Das teilte die oberste Aufsichtsbehörde über den Telekommunikationsmarkt mit. Seit April dieses Jahres hat die Behörde bereits 522 Rufnummern abgeschaltet. Im vorliegenden Fall hatten Verbraucher auf die unerwünschte SMS geantwortet und anschließend Rechnungen in Höhe von 90 Euro erhalten. Bei unerwünschten SMS sollten die Verbraucher vorsichtig sein, warnte der Präsident der Behörde, Jochen Homann. Den Unternehmen wurde untersagt, Rechnungen zu erstellen und Beträge einzuziehen. (dpa/sh)

Spam: Was ein einzelner Bot "leisten" kann
Der Versuchsaufbau
Wieviel Spam kann ein Botnetz versenden? Security-Anbieter SophosLabs ging dieser Frage nach und konfigurierte einen speziellen, mit einer Malware infizierten Honeypot, der Spamming-Befehle entgegen nahm und Spam versendete (natürlich über einen Sackgassen-Server, sodass nicht tatsächlich eine Spamwelle entstand). Die Zahlen sind erschreckend.
5,5 Millionen E-Mail-Adressen...
... wurden mithilfe eines einzigen Rechners, der mit Malware infiziert war, innerhalb von nur einer Woche gespammt.
30 Gigabyte ausgehende E-Mails...
... konnten über diesen einen Rechner in einer Woche verschickt werden. Der Wert basiert zudem laut Sophos auf einem durchschnittlichen Datendurchsatz von 400 KB pro Sekunde - weniger als die Hälfte der Upload-Bandbreite einer regulären ADSL-Verbindung. In der Realität kann die Datenmenge also noch um einiges höher ausfallen.
720.286 individuelle Spam-Nachrichten...
... konnten erstellt und versandt werden. Hier stimmten also zumindest die Ansprache des Empfängers mit seinem richtigen Namen. Abhängig davon, wo bestimmte E-Mail-Adressen abgegriffen wurden, kann zudem der Kontext der E-Mail ebenfalls noch auf die Interessen des Empfängers abgestimmt sein.
26 Prozent der Spam-Mails...
... beinhalteten eine weitere Malware - insgesamt elf verschiedene Typen von Schädlingen, die den Spam-Empfänger beglückten. Durch Öffnen einer Anlage oder Aufsuchen eines Links hätte sich diese Malware rasend schnell einnisten und weiterverbreiten können.
3771 verschiedene URL-Kurzversionen...
... kamen zum Einsatz. Gefälschte Absender, Links innerhalb der E-Mail: Wichtig ist aber immer, dass die Adressen echt aussehen, den Spam-Empfänger zum bedenkenlosen Klicken bringen und schlecht bis gar nicht nachverfolgbar sind.