Nachdem das iPad Mini im vergangenen Herbst auf den Markt kam, war es nur eine Frage der Zeit, bis die Zubehör-Industrie eine große Vielfalt an Hüllen, Schutzfolien und anderem Zubehör für den neuesten Spross von Apples Tablet-Familie auf den Markt bringen würde. Neben einem Bookbook-Case für iPad 2, 3 und 4 hat Twelve South mittlerweile auch ein Bookbook für das iPad Mini am Start. Beide Hüllen haben wir uns in der Redaktion genauer angeschaut.
Ganz anders als der Vorgänger
Das erste Bookbook für iPad war wenig gelungen: ziemlich dick und klobig war das Teil, zudem wurde das iPad wurde von Gummilaschen gehalten. Insgesamt hat sich der Hersteller mit seinem Erstling für Apples iPad ziemlich schwer getan. Aber ist mit den neuen Hüllen alles besser? Nicht alles, aber vieles.
Zunächst zum Äußeren: Die beiden Bookbook-Hüllen für iPad (2, 3 und 4) und iPad Mini könnten Zwillinge sein, wenn da nicht der Größenunterschied wäre. Es handelt sich nach wie vor um Hardcases auch echtem Leder, die im Stile eines alten, abgegriffenen Buches gestaltet sind. Sie unterscheiden sich lediglich durch die Baugröße, angepasst an Gerätegröße. Die beiden neueren Hüllen fallen dank einer Verschlankung von 3mm dünner aus als der Vorgänger. Das klingt zunächst wenig, fühlt sich aber sehr gut an. Der Hersteller bietet beide Varianten jeweils in den Farben braun, schwarz und rot an. Verschlossen werden die Cases mit zwei Reißverschlüssen, die um die Bookbooks herum laufen.
Die inneren Werte
Klappt man die Bookbook-Hüllen für iPad und iPad Mini auf, erkennt man, dass der Hersteller versucht hat die Fehler des Vorgängers konsequent anzugehen. Innen kommt wie beim Vorgänger Wildleder zum Einsatz: Das sieht zwar schick aus, führt aber beim von uns getesteten braunen Modell zu anfänglichen Abfärbungen – ein Problem, dass bei einem Echtlederprodukt normal ist und mit der Zeit aufhört.
Die billig wirkenden Gummilaschen sind einem Ledereinband gewichen, in den das iPad seitlich eingeschoben wird. Das hat den großen Vorteil, dass im Vergleich zum Vorgänger das iPad nicht mehr aus der Hülle rutschen kann. Alle Anschlüsse von iPad und iPad Mini bleiben durch entsprechende Ausschnitte im Lederrahmen frei, wenngleich die Lautsprecher der iPads nicht optimal ausgeschnitten sind. Das wirkt sich im Test etwas auf die Lautstärke aus. Ausserdem sind die Tasten für die Lautstärken-Steuerung schlecht zu erreichen.
Neu ist die Aufstell-Funktion: wurde das iPad beim Vorgänger noch mit einem Gummiband aufgestellt, ist die Funktion beim Bookbook Vol. 2 bzw. beim Bookbook für iPad Mini deutlich durchdachter ausgefallen. Im geschlossenen Zustand oder bei Benutzung im Portrait-Modus wird der Lederrahmen mit zwei Druckknöpfen an dessen Rückseite gehalten. Öffnet man die Druckknöpfe, kann das Case entweder zum tippen oder zum Filme schauen aufgestellt werden – das geht schnell und ist sehr komfortabel. Zum Schließen klappt man die Lasche einfach wieder um und drückt die Knöpe zu.
Empfehlung
Wer mit etwas ausgefalleneren Vintage-Hüllen nichts anfangen kann, sollte um alle Bookbooks einen möglichst großen Bogen machen. Wer sich mit dem Design und den Funktionen aber anfreunden kann, bekommt ein hochwertiges Case für sein iPad oder iPad Mini, das die Geräte sehr gut vor Schlägen und Stößen schützt. Lediglich die schlechte Erreichbarkeit der Lautstärkenregler und der suboptimal gestaltete Bereich um die Lautsprecheröffnungen fallen negativ auf.
Bookbook für iPad (Vol. 2) und Bookbook für iPad Mini
Hochwertige iPad-Hüllen mit praktischer Aufstell-Funktion. Das Design und die Bauart sind aber nicht jedermanns Sache.
Hersteller: Twelve South
Preis: € 75 (iPad, amazon.de); 70 € (iPad Mini, Cyberport)
Note: 1,5 gut
+ hochwertiges Leder, gute Verarbeitung, sinnvoller Aufstellmechanismus, schlanker als der Vorgänger
- Lautstärkentasten schlecht erreichbar, teuer
Alternative: Dodo-Case , Book-Case
Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation Macwelt.