B700 und E670: Grundig macht Linux mobil

28.02.2007
Grundig Mobile hat zwei neue Handys vorgestellt. Das B700 läuft als Smartphone unter Linux OS und erinnert optisch an den Moto Q. Der Folder E670 ist ein Mittelklasse-Handy und zeigt ebenfalls Ähnlichkeiten zu bekannten Gesichtern, diesmal jedoch aus dem Hause BenQ Mobile.

Grundig Mobile gehört zu den kleinen und eher unscheinbaren Herstellern im Mobilfunk-Segment, dennoch sind auch vermeintliche Zwerge hin und wieder für Überraschungen gut. So zeigte der spanisch-niederländische Anbieter ein Smartphones, das unter dem freien Betriebssystem Linux läuft und technisch einiges auf dem Kasten hat. Äußerlich knüpft das Modell B700 allerdings deutlich an erfolgreiche Vorbilder an und stellt somit Grundigs Innovativität in Frage. Beim E670 halten sich die Spanier eher zurück und zeigen ein Midrange-Gerät, das auch an einen alten Bekannten aus dem Hause Benq-Siemens erinnert.

Beim ersten Blick auf das Barrenhandy B700, fühlt man sich an Motorolas Q und HTCs MDA Mail erinnert, obwohl die Tastatur doch eher der ShureType-Lösung eines Blackberry Pearl oder Sony Ericsson M600i ähnelt. Nach Angaben des Herstellers soll es sich jedoch um eine vollwertige QWERTY-Tastatur handeln. Der Quadband-Funker arbeitet über GPRS und EDGE, erlaubt somit also die schnellere Übertragung von Daten. Über UMTS/HSDPA wurde ebenso verzichtet wie auf eine WLAN-Schnittstelle, dafür sendet das Gerät lokal über Bluetooth und USB.

Fotos erfasst die 2 Megapixel-Optik mit einer Auflösung von 1600x1200 Bildpunkten, die auf dem quergestellten QVGA-Display (320x240 Pixel) dargestellt werden können. Für Unterhaltung sorgt ein UKW-Radio. Wer mit dem B700 hauptsächlich beruflich unterwegs ist, wird mit dem internen Speicher von 100 MByte auskommen. Falls doch mal zusätzlicher Speicher nötig wird, kann das eine oder andere Gigabyte durch Speicherkarten im MicroSD-Format nachgerüstet werden.

Das von Werk aufgespielte Linux-System kommt ziemlich spartanisch daher. Der Browser kann zwar WAP- und xHTML-Seiten darstellen, HTML lässt sich damit jedoch nicht betrachten. Dafür beherrscht der E-Mail-Client auch Push-E-Mail. Anhänge aus den Nachrichten lassen sich nicht anschauen, geschweige denn bearbeiten, denn eine Office-Software fehlt dem Smartphone. Ebenso spielt der Player lediglich Files im MP3- und AAC-Format ab, Video-Formate werden nicht erkannt.

Das Grundig B700 kann vor allem durch seine geringe Tiefe von 10 mm überzeugen, davür ist es mit 105x68 (LxB) verhältnismäßig breit. Das Gewicht beträgt hingegen nur 89 g. Der 1050 mAh starke Akku hält laut Hersteller im Standby bis zu 150 Stunden, die maximale Gesprächszeit wird mit 150 Minuten angegeben.

Das E670 ähnelt dem EF81 von BenQ Mobile, allerdings wurde die 2 Megapixel-Kamera auf die Vorderseite versetzt. Auch dieses Modell funkt über Quadband-GSM und GPRS, lokal ist der Zugriff via Bluetooth und USB möglich. Das TFT-Display ist mit 176x220 Punkten und 18 Bit Farbtiefe ausreichend groß, extern werden alle relevanten Informationen auf einem 96x64 Pixel großen Bildschirm (16 Bit) dargestellt. Auch hier sorgen MP3-Player und UKW-Radio für Abwechselung, mit acht Mbyte ist der interne Speicher jedoch knapp bemessen und erfordert deshalb eine microSD-Karte zur Unterstüzung.

Mit Maßen von 89x48x13 mm und einem Gewicht von 75 g ist das Klapphandy angenehm klein und leicht, dafür ist der Akku mit 700 mAh und einer Standby-Zeit von 250 Stunden sowie einer Gesprächszeit von 150 Minuten nicht gerade üppig ausgestattet. Wann die Modelle B700 und E670 in den Handel kommen ist ebenso unbekannt wie der Preis, den Käufer für die Geräte auf den Tisch legen müssen.

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