Videos verlustfrei editieren

AVS Video Remaker 2.3

25.09.2007 von Thomas Hackenberg
Der Video-Editor AVS Video Remaker 2.3, der in unserem Test gute Ergebnisse lieferte, wird in zwei interessanten Lizenzierungsmodellen angeboten: als 1-Jahres-Abo oder als unbegrenzte Lebenszeit-Flatrate.

Die Installation verlief problemlos und flott. Anschließend konnten wir sofort Videos in gängigen Formaten per Drag&Drop oder über den entsprech-
enden Button zum Bearbeiten hinzu-
fügen. Mit MPEG4-Dateien wie Divx und Xvid klappte es im Test tadellos, die Vorschau stand umgehend zur Ver-
fügung. Filme von einer Video-DVD sollten vorher auf Festplatte kopiert werden, damit sichergestellt ist, dass die VOB-Dateien mit den dazugehörenden IFO-Dateien vorliegen.

Die Szenenerkennung arbeitete im Test mit der voreingestellten niedrigen Empfindlichkeit gut. Aufnahmen vom DV-Camcorder wurden ebenso zuverlässig in einzelne Szenen zerlegt wie Filme von DVD. Mit einem PC ab 3 GHz war die Arbeitsgeschwindigkeit akzeptabel. Für Fernsehmitschnitte hält der Video Remaker eine automatische Werbeerkennung bereit, die sich im Test keine größeren Schnitzer leistete.

Das anschließende Bearbeiten, sprich Löschen einzelner oder mehrerer Szenen, verlief im Test oft zäh. Manchmal hatte man das Gefühl, der PC wäre eingefroren. Hin und wieder zeigte die Software auch „Keine Rückmeldung an“, war aber nach bis zu 60 Sekunden wieder einsatzbereit. Das Markieren mehrerer Szenen mit gedrückter Shift-Taste und Maus klappte nicht immer. Dann musste jede zu löschende Szene einzeln angeklickt werden – das nervt. Das Schneiden mittels Löschbereich geht schneller, ist dafür aber nicht szenengenau. Die variable Zoomfunktion hilft hier, den Schnitt richtig zu setzen. Alle Änderungen werden erst nach einem Klick auf „Bearbeitung beginnen“ durchgeführt. Dabei geht AVS Video Remaker auch wieder gemächlich zu Werke. Auf einem Test-Notebook (Pentium M, 1,6 GHz) arbeitete AVS Remaker aus unerfindlichen Gründen besonders langsam.
Video Remaker konvertiert keine Dateiformate. Daher kann man nur dann ein DVD-Menü erstellen oder einen Datenträger brennen, wenn das Ausgangsmaterial im passenden Format vorliegt.

Der AVS Video Remaker wird in zwei Lizenzierungsmodellen vertrieben: als 1-Jahres-Abo für knapp 25 Euro oder eine zeitlich nicht beschränkte Lebenszeit-Flatrate für gut 80 Euro. Damit erwirbt man sich das Recht, den Video Remaker und alle anderen Programm der Website sowie Updates und neue Programme ein Jahr lang oder eben unbeschränkt herunterzuladen und zu installieren. Die Lizenz gilt jeweils für einen PC.

Fazit: AVS Video Remaker ist ein gutes Tool zum verlustfreien Editieren von MPEG- und AVI-Videos. Frame-genaues Schneiden gehört ebenso zur Ausstattung wie ein automatischer Szenen-Detektor.

Alternative: Video Slice von River Past (www.riverpast.com) verarbeitet noch mehr Formate. Für die MPEG2-Ausgabe ist ein kostenpflichtiges Booster-Pack nötig.

BEWERTUNG

Leistung (50%): Note 3,0
Bedienung (35%): Note 1,5
Dokumentation (5%): Note 2,5
Installation/De-Installation (5%): Note 1,5
Systemanforderungen (5%): Note 3,0

GESAMTNOTE: 2,4

Anbieter:

Online Media Technologies

Weblink:

www.avs4you.com/de

Preis:

Abo-Lizenz knapp 25 Euro für 1 Jahr

Betriebssysteme:

Windows 2000, XP, Vista

Plattenplatz:

ca. 31 MB