Trotz des Studienerfolgs von Avastin prüft derzeit die US-Arzneimittelzulassungsbehörde Food and Drug Administration (FDA) den Einsatz des Medikaments bei Brustkrebs. Die Entscheidung, ob das Medikament zur Behandlung gegen Brustkrebs verwendet werden kann, soll bis Ende Februar 2008 fallen. Das Krebsmedikament wurde in Amerika neben Dickdarmkrebs auch bei Lungenkrebs eingesetzt.
In einem Statement meinte Genentech, dass durch die Ergebnisse der AVADO-Studie die Wirksamkeit und Sicherheit des Medikaments bestätigt wäre. Bedenken bezüglich der Nebenwirkungen des Medikaments führte die Beratungsbehörde der FDA. an: Speziell Frauen würden von einer längeren Überlebenschance durch Avastin nicht profitieren. Die Folgeerscheinungen des Medikaments wären für sie zu gefährlich. Auch sei nicht bestätigt worden, dass Avastin überhaupt zu einer höheren Überlebenschance beitrage. In Österreich ist das Medikament seit 2005 erhältlich. "Avastin wird nur selektiv und in Absprache mit den Patienten eingesetzt", heißt es seitens der Onkologie-Abteilung der Uni-Klinik Graz im Gespräch mit pressetext.
Die Phase III der AVADO-Studie wurde vom deutschen Pharmakonzern Roche gesponsert. Der deutsche Pharmariese hält Anteile am amerikanischen Unternehmen Genentech, das die Ergebnisse der AVADO-Studie gestern Dienstag präsentierte. Allein im Jahr 2007 erzielte Genentech mit Avastin einen Umsatz von 2,3 Mrd. Dollar. (pte)