Auf der Überholspur

05.03.2006
Zur CeBIT wird der Düsseldorfer Mobilfunkbetreiber Vodafone in seinem Netz den Datenturbo UMTS Broadband starten. Damit steigen die Geschwindigkeiten bei der mobilen Datenübertragung auf DSL-Niveau.

Zur CeBIT 2006, der weltweit größten Telekommunikations- und Computermesse, wird Vodafone mit UMTS Broadband die Übertragungsgeschwindigkeiten in seinem mobilen Breitbandnetz deutlich erhöhen und die Vermarktung dieses neuen Datenturbos im Vodafone-Netz starten. Bei UMTS Broadband, das auf der HSDPA-Technologie (High Speed Downlink Packet Access) basiert, handelt es sich um eine Weiterentwicklung der UMTS-Technologie, die im ersten Schritt mobile Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 1,8 Megabit/s ermöglichen wird. Das ist vier Mal mehr als im bisherigen UMTS-Netz von Vodafone, das bereits Übertragungsraten von bis zu 384 Kbit/s und Netzversorgung in 1800 deutschen Städten bietet.

Uplink wird schneller

UMTS Broadband ermöglicht bei entsprechender Netzversorgung einen weiter verbesserten Komfort beim mobilen Internetsurfen, dem Senden und Empfangen von E-Mails und der Nutzung des Intranets. Darüber hinaus steigen bei UMTS Broadband aber auch die Uplinkgeschwindigkeiten. Bei bestimmten Anwendungen werden auch beim Senden hohe Geschwindigkeiten benötigt, zum Beispiel um Bildinformationen oder um fangreiche Dateien zu verschicken. Im UMTS Broadband-Netz von Vodafone wer den im Uplink Datenraten von bis zu 384 Kbit/s möglich (bei DSL-Standard-Anschlüssen sind dies nur bis zu 128 Kbit/s). Wichtig ist dies zum Beispiel, wenn Videokonferenzen durchgeführt oder Überwachungsfunktionen realisiert werden sollen.

Im Vergleich zum Festnetz beeindrucken mobile Breitbandanschlüsse durch ihre wesentlich höhere Flexibilität. Anwender können sofort und ohne lästigen Verkabelungsaufwand auf alle gewohnten Anwendungen zugreifen. Ein mobiler Breitbandanschluss funktioniert - bei entsprechender Netzabdeckung - eben überall. Da UMTS Broadband technisch gesehen nur eine Erweiterung von UMTS darstellt, muss zum Aufbau eines flächendeckenden Netzes keine neue Infrastruktur aufgebaut werden. Nötig ist lediglich die Umrüstung der vorhandenen Basisstationen durch den Einsatz zusätzlicher Steckkarten mit entsprechender Software.

Höhere Sicherheit

Spätestens mit der Einführung von UMTS Broadband wird die mobile Datenübertragung auch für Anwendungen immer interessanter, bei denen bislang auf traditionelle WLAN-Technologie gesetzt wurde. Dies gilt nicht nur für die Versorgung von Wohnungen, sondern auch für weiträumigere Einsatzbereiche. Um zum Beispiel einen Bahnhof, Flughafen oder ein großes Firmengelände zu vernetzen, müssen üblicherweise Dutzende lokale Funkstationen aufgebaut, verkabelt und gewartet werden, was hinsichtlich Installation und Betrieb einen hohen Aufwand bedeutet. Erweiterungen des Netzes machen jeweils kostenintensive Folgearbeiten erforderlich.

So schnell ist UMTS Broadband

Und auch unter Sicherheitsaspekten er geben sich bei einer Mobilfunklösung deutliche Vorteile. Zwar lässt sich auch ein lokales WLAN-Netz gegen Angriffe absichern, doch bedeutet dies einen er heblichen, zusätzlichen Aufwand für den jeweiligen Betreiber. UMTS Broadband-Verbindungen bieten maximale Sicherheit.

PC-Karte ist lieferbar

Mit der Einführung von UMTS Broadband macht der UMTS-Marktführer Vodafone bei der mobilen Datenübertragung einen weiteren wichtigen Schritt nach vorn. Die neue Übertragungstechnologie bietet ein enormes Potenzial für zukünftige Entwicklungen. Ganz nebenbei werden Übertragungen mit der neuen Technik noch stabiler, die verfügbaren Kapazitäten für Datenanwendungen steigen. Um von den Vorteilen von UMTS Broadband zu profitieren, wird ein entsprechendes Endgerät, also etwa eine PC-Karte fürs Notebook oder ein Handy benötigt. Bereits heute kann im Online-Shop von Vodafone eine für UMTS Broadband vorbereitete UMTSPC- Karte erworben werden, die über ein einfaches Software-Update UMTS Broadband-tauglich wird.

COMPUTERWOCHE Verlegerpublikation