Nach Sony

Auch Sharp erwartet noch höheren Rekordverlust

10.04.2012
Der Elektronikkonzern Sharp hat das vergangene Geschäftsjahr mit einem noch höheren Rekordverlust als befürchtet abgeschlossen.

Der japanische Konzern rechnet jetzt mit roten Zahlen von 380 Milliarden Yen (umgerechnet 3,6 Mrd Euro). Erst im Februar hatte Sharp ein Minus von 290 Milliarden Yen prognostiziert. Auch das wäre schon ein Rekordverlust gewesen. Bis dahin hatte der Elektronik-Riese für das am 31. März abgelaufene Geschäftsjahr noch einen Gewinn von sechs Milliarden Yen in Aussicht gestellt.

Sharp kündigte den höheren Verlust am Dienstag gleichzeitig mit einer ähnlichen Hiobsbotschaft von Sony an. Der Playstation-Hersteller rechnet sogar mit einem Verlust von 520 Milliarden Yen (4,9 Milliarden Euro) statt der bisher erwarteten 220 Milliarden. Den japanischen Elektronik-Konzernen machen vor allem die schwächelnde Nachfrage nach Fernsehgeräten, ein harter Preiskampf und der starke Yen zu schaffen.

Sharp sucht angesichts der Probleme den Schulterschluss mit dem Auftragsfertiger Foxconn, der in seinen chinesischen Fabriken unter anderem Apples iPhones und iPads baut. Die taiwanische Foxconn-Mutter Hon Hai und andere Unternehmen der Gruppe sollen rund zehn Prozent an Sharp übernehmen. Dafür zahlen sie gut 66 Milliarden Yen und wollen auch eine bislang nur auf halber Kapazität laufende große Sharp -Fabrik auslasten. (dpa/tc)