Unix-Maschine mit integriertem Modem für Telefonübermittlung:

AT&T reagiert auf IBMs Workstation PC AT

23.11.1984

NEW YORK (CW) - Als Konkurrenzprodukt zu IBMs Arbeitsplatzrechner "PC A" sieht die American Telephone & Telegraph Co. (AT&T) offenbar ihren "PC7300", der kurz vor der Ankündigung stehen soll.

Der neue Rechner wurde von Convergent Technologies, Californien, für AT&T entwickelt. Da der neue AT&T-Mikro mit amerikanischen Telefonsystemen verbunden werden soll, mußten einige Spezifikationen für die Federal Communications Commission bekanntgegeben werden. Diese zeigten, daß der PC 7300 über eine annähernd so hohe interne Speicherkapazität wie IBMs größter AT verfügt. Mit zwei MB liegt er um ein Drittel unter dem Mikro von Big Blue.

Der FCC-Vorlage war weiter zu entnehmen, daß der Hauptspeicher eine Kapazität von 512 KB bietet. Bis zu zehn MB Plattenspeicherkapazität und 500 KB Diskettenspeicher stehen zur Verfügung.

Als größter Fortschritt wird die Integration mit Telefonsystemen angesehen. Im Gegensatz zu anderen . Computertelefonen" beinhaltet der PC 7300 ein eingebautes Modem, welches digitale Signale für die Telefonübermittlung umsetzt und Telefonsignale in Digitale zurücküberträgt. Es ist nach Herstellerangaben der erste Rechner mit dieser Standardausrüstung.

Nicht zu entnehmen war der FCC-Vorlage, welcher Prozessor in dem Arbeitsplatzrechner des Telefonriesen zu Einsatz kommen wird. Spekulationen zufolge soll als Herz ein Prozessor 68010 von Motorola schlagen. Optional soll der 7300 mit einem zweiten Prozessor ausgerüstet werden können, der dann das Betriebssystem MS-DOS unterstützt.

Die Standardversion läuft unter dem von AT&T unterstützten Betriebssystem Unix V. Vorgestellt werden soll die Unix-Maschine während der Comdex in Las Vegas. Der Preis für eine Grundkonfiguration dürfte zwischen 4000 und 5000 Dollar liegen.