Arthur Andersen investiert in Online-Startups

24.01.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Unternehmensberatung Arthur Andersen will eine mit 500 Millionen Dollar ausgestattete Risikokapitalgesellschaft gründen. Diese soll vor allem in junge Online-Companies investieren, die in den Bereichen Internet-Dienstleistungen oder Business-to-Business tätig sind. Statt einer Beratungsgebühr will sich das Traditionsunternehmen in Form von Beteiligungen an den geförderten Startups bezahlen lassen. Die Mitarbeiter sollen eine Erfolgsbeteiligung bekommen.

Mit der Gründung einer Tochtergesellschaft versucht Arthur Andersen, Scherereien mit der amerikanischen Börsenaufsicht zu vermeiden. Diese untersucht augenblicklich das Analageverhalten einiger unabhängiger Wirtschaftsprüfer, die in Firmen von Kunden investiert haben. So fand die Behörde heraus, dass Mitarbeiter von Pricewaterhouse-Coopers mehr als 8000 Mal die Bestimmungen für unabhängige Wirtschaftsprüfer verletzten. Arthur Andersen, Ernst & Young, Deloitte & Touche sowie KPMG wandten sich vehement gegen ähnliche Vermutungen in bezug auf ihre Mitarbeiter und erklärten, ihre Berater besäßen keinerlei Beteiligungen an Klienten.