MWC 2014

Arbeiten an der nächsten Mobilfunkgeneration 5G laufen an

25.02.2014 von Manfred Bremmer
Unter dem Stichwort 5G skizziert die Mobilfunkindustrie bereits Pläne für den Nachfolger von LTE, der bis zu 20 Gbit/s Bandbreite und Latenzzeiten unterhalb einer Millisekunde bringen soll. Viel Konkretes ist in diesem frühen Stadium allerdings nicht dabei.
5G-Pressekonferenz auf dem Mobile World Congress.

Während in etlichen Ländern LTE gerade erst ausgerollt wird, befasst sich die Mobilfunkbranche in Barcelona bereits mit dem nachfolgenden Standard 5G, der ab 2020 an den Start gehen soll. Obwohl in Korea, Japan und Europa schon vor zwei Jahren mit den ersten Projekten dazu begonnen wurde, befindet sich 5G dabei noch in sehr einer frühen Phase.

Wie früh, konnte man auf einer etwas befremdlich anmutenden Pressekonferenz auf dem Mobile World Congress in Erfahrung bringen. Während überall auf der Messe relativ greifbare neue Produkte und Services vorgestellt wurden, räumte etwa Hossein Moiin, Technikchef von Nokia Solutions and Networks (NSN), auf der Veranstaltung ziemlich überraschend ein, dass er keine Ahnung habe, was 5G ist. „Wir haben jedoch eine ziemlich gute Vorstellung, wie es aussehen wird“, fügte er hinzu.

Impressionen
Impressionen vom MWC 2014
In Barcelona trifft sich zu Beginn des Jahres mittlerweile traditionell die mobile ITK-Branche. Neben Trends wie 5G, irgendwas mit "Connected" und neuen mobilen OS gibt es natürlich jede Menge spannende Geräte.
Impressionen vom MWC 2014
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Huawei ascend Mate2
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Android-Smartphones Nokia X, X+ und XL vorgestellt
Impressionen vom MWC 2014
Nokias vermeintlicher Sündenfall mit Android erweist sich als cleverer Schachzug, um mehr Nutzer auf Microsoft-Dienste zu locken.
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Gleichzeitig schüren die Finnen den Preiskampf bei günstigen Smartphones mit Nokia X, X+ und XL weiter an.
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Sony bringt Xperia Z2
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Ein eues Highend-Smartphone mit 4K-Videofunktion
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Tatsächlich haben die Gestalter der nächsten Mobilfunkgeneration, zu diesen zählen in Europa neben NSN auch Alcatel-Lucent, Ericsson und Orange, quasi in einem ersten Lastenheft bereits eine Reihe von geplanten Charakteristika des neuen Standards für zusammengestellt. So soll 5G mit Bandbreiten von bis zu 10 oder 20 Gbit/s die Versorgung der rasant wachsenden Anzahl an Geräten mit dem Internet sicherstellen. Der Netzausrüster Ericsson rechnet bis zum Jahr 2020 mit 50 Milliarden vernetzten Geräten, die versorgt werden müssen. Darin enthalten sind neben Smartphones, Tablets, Wearables auch Connected Cars und andere Bestandteile des Internet der Dinge.

"Kein 4G plus 1"

Gefordert sind außerdem eine Latenzzeit im 100-Nanosekundenbereich für Szenarien wie der Car-to-Car-Kommunikation oder Industrie 4.0-Anwendungen sowie eine höhere Energieeffizienz, zudem soll auch der Akkuverbrauch der Endgeräte deutlich zurückgehen. Dies sind aber nur einige Aspekte. „5G wird kein 4G plus 1 sein“, bringt es Mari-Noell Jégo-Laveissière, Verantwortliche für Innovation, Marketing und Technologies beim Mobilfunkbetreiber Orange, während der Pressekonferenz auf den Punkt. Der Fokus liege auf neuen Services, auch solchen, die heute noch gar nicht bekannt seien, weshalb man eine flexible Struktur brauche.

Das sind die Trends auf dem Mobile World Congress
Auf dem diesjährigen Stelldichein der Mobilfunkbranche in Barcelona geht es neben den neuesten Smartphones, Tablets und Wearables auch um Zukunftsthemen wie 5G, Connected Life oder die Positionierung der Carrier im gesamten mobilen Ökosystem
HTC stellt Desire 816 und Desire 610 mit BoomSound vor
Das Desire 816 bildet die Speerspitze der neuen Mittelklasse von HTC.
Asus Padfone mini kommt nach Deutschland
Die kleinere Version der Asus-Kombo aus 4,3-Zoll-Smartphone und 7-Zoll-Tablet-Dock ist ab 1. März für 379 Euro bei 1&1 erhältlich.
Bitdefender Mobile Security für Android
Bitdefender hat auf dem Mobile World Congress in Barcelona eine neue Version der Sicherheitslösung "Mobile Security for Android" herausgebracht. Die Lösung soll neben Virenschutz vor allem den Datenschutz auf Smartphones und Tablets gewährleisten.
Samsung stellt Gear Fit vor
Samsung stellt auf dem Mobile World Congress in Barcelona mit der Gear Fit eine weitere Smartwatch vor. Nach der Gear 2 und Gear 2 Neo legt Samsungs Gear Fit den Schwerpunkt auf Fitness-Tracking.
Arbeiten an der nächsten Mobilfunkgeneration 5G laufen an
Unter dem Stichwort 5G skizziert die Mobilfunkindustrie bereits Pläne für den Nachfolger von LTE, der bis zu 20 Gbit/s Bandbreite und Latenzzeiten unterhalb einer Millisekunde bringen soll. Viel Konkretes ist in diesem frühen Stadium allerdings nicht dabei.
Qualcomm bringt 64-Bit-CPU mit acht Kernen
Qualcomm kündigt auf dem Mobile World Congress in Barcelona mit dem Snapdragon 615 den ersten 8-Core-Prozessor mit 64-Bit-Technologie für Smartphones und Tablets an. Der ARM-basierende Chips soll im dritten Quartal 2014 in Samples ausgeliefert werden.
Sony stellt Xperia Z2 Tablet vor
Sony stellt auf dem Mobile World Congress in Barcelona mit dem Xperia Z2 Tablet ein sehr flaches und leichtes 10,1-Zoll-Tablet vor. Das wasserdichte Gerät bietet viele Multimedia-Funktionen, aber auch Business-Zubehör.
ZTE präsentiert Grand Memo II LTE
ZTE zeigt auf dem Mobile World Congress in Barcelona das Smartphone Grand Memo II LTE. Bei der zweiten Auflage des Smartphones wächst die Display-Größe auf 6,0 Zoll. ZTE hebt besonders die lange Akkulaufzeit hervor.
HP stellt erste 64-Bit-Tablets mit Atom und Windows 8.1 vor
Hewlett-Packard präsentiert im Rahmen des Mobile World Congress in Barcelona zwei neue Business-Tablets. Als Besonderheit nutzen das ElitePad 1000 G2 und ProPad 600 G1 Intels 64-Bit-Atom-CPUs und Windows 8.1 in der 64-Bit-Version.
Sony bringt Xperia Z2 - neues Highend-Smartphone mit 4K-Videofunktion
Sony stellt zum Start des Mobile World Congress in Barcelona mit dem Xperia Z2 sein neues High-End-Smartphone vor. Das Android-Gerät nutzt ein 5,2-Zoll-Display und kann erstmals 4K-Videos aufnehmen.
Huawei bringt LTE-Hotspot mit 300 MBit/s
Huawei stellt im Rahmen des Mobile World Congress in Barcelona den neuen mobilen Hotspot E5786 vor. Das mobile Gerät stellt WiFi über LTE erstmals mit bis zu 300 MBit/s Download-Raten zur Verfügung.
ZTE OpenC
Das günstige Smartphone mit FirefoxOS ist insbesondere für Schwellenländer gedacht.
Huawei TalkBand B1
Das Talkband ist Smartband und Headset in einem - und mit unter 100 Euro besonders billig
Huawei MediaPad X1
Das extrem leichte und dünne 7-Zoll-Tablet soll mit Nexus 7 und iPad Mini konkurrieren.
Microsoft kündigt Windows 8.1 Update an
Microsoft hat am Vortag des Mobile World Congress in Barcelona über ein Update für Windows 8.1 informiert. Demnach wird der Fokus auf mehr Bedienerfreundlichkeit für Tastatur und Maus gelegt.
Samsung Gear 2
Die neue Generation von Samsungs Smartwatch läuft mit Tizen und wurde um Funktionen wie einem Pulssensor erweitert.
LG G2 Pro
Das Highend-Smartphone wartet mit feinster Hardware auf. Dazu zählen ein superscharfes 5,9-Zoll-Display, Snapdragon-800-Chipsatz und 3GB RAM.
Samsung Gear 2 Neo
Im Gegensatz zum Samsung Gear 2 hat das Samsung Gear 2 Neo keine integrierte Kamera...
LG G2 Mini
Die Miniaturversion des Flaggschiffs kommt mit abgespeckter Hardware.
Acer Liquid E3
"Highlight des Mittelklasse-Smartphones ist der Blitz auf der Vorderseite - für bessere Selfies
Acer Liquid Z4
...während das Attraktivste des Liquid Z4 vermutlich der Preis von 120 Euro ist.
Hisense Maxe
Das Maxe X1 von Hisense bietet unter anderem ein 17,3-cm-Full-HD-Display
Oral-B Zahnbürste BrushWave
Die interaktive Zahnbürste versorgt den Nutzer mit Tipps für bessere Mundhygiene - unter anderem
HP Slate 6 VoiceTab
Ein Monat nach der Vorstellung in Indien jetzt auch auf dem MWC: Das Android-Phablet von HP
Haier Smart Home Center
Das 6-Zoll-Tablet von Haier soll die Steuerung aller Geräte zu Hause - wie Fernseher, Klimaanlage, Licht, elektrische Fensterläden, Router, Infrarotgeräte und alle anderen, die mit ZigBee oder WLAN kompatibel sind - übernehmen.
Alcatel OneTouch Popfit
Mit dem kleinen POPFIT-Handy will Alcatel OneTouch in iPod-Gefilden wildern

Relativ flexibel sind die Planer auch bei den Überlegungen, wo die für die hohen Bandbreiten erforderlichen Frequenzen herkommen könnten. Wie Werner Mohr, Head of Research Alliances bei Nokia Services Networks (NSN) und Leiter der 5G PPP Association (5G Public Private Partnership) im CW-Gespräch erklärte, bräuchte man neue Ansätze wie das Spektrum Sharing, wo nicht dauerhaft benötigte Frequenzbänder, die etwa militärisch genutzt werde, zur Verfügung gestellt werden.

Daneben nehmen die Planer auch Bereiche im Zentimeter- (30 Ghz) und Millimeter-Bereich (60Ghz) ins Visier. Der Vorteil laut Mohr: Hier stünden mehrere Gigahertz-Bänder zur Verfügung, weshalb Kapazität kein Problem sei. Schwieriger werde es jedoch mit der Reichweite – bei Sichtkontakt könnte die Reichweite aber immerhin ein paar hundert Meter, bei optimalen Bedingungen gar zwei bis drei Kilometer betragen. Welche Frequenzbänder tatsächlich für 5G bereitgestellt werden, wird auf den kommenden Weltfunkkonferenzen der ITU im nächsten Jahr und 2018 verhandelt.

Parallel dazu schreitet die Entwicklung der fünften Mobilfunkgeneration langsam aber stetig voran. Der Zeitplan sieht vor, bis zum Jahr 2016 eine gemeinsame Idee von 5G zu entwickeln und Grundlagenforschung zu betreiben. In der zweiten Phase sollen dann die Techniken verfeinert und für die Standardisierung vorbereitet werden, die zwischen 2018 und 2020 beginnen soll.

Immerhin sind bereits heute schon einzelne Teile des Puzzles schon verfügbar. So entwickelte der japanische Mobilfunkanbieter NTT Docomo bereits geeignete Mehrantennensysteme, Samsung hatte bereits im vergangenen Jahr per Richtfunk auf einer 28 Gigahertz-Frequenz Daten mit ein Gigabit/s Bandbreite über eine Strecke von zwei Kilometern übertragen.

In Europa versucht die EU-Kommission, die Forschung und Entwicklung mit drei Milliarden Euro Fördermitteln über eine Public-Private-Partnership (5G PPP), auch bekannt als Horizon 2020, stärker voranzutreiben. Wie die EU-Kommisarin Neelie Kroes auf dem Mobile World Congress , solle damit sichergestellt werden, dass Europa als Ursprungsort von GSM, UMTS und LTE auch beim nächsten Mobilfunkstandard den Ton angibt. Kroes verspricht sich von 5G viele neue Arbeitsplätze in der EU, da sie erwartet, dass der Impuls auf benachbarte Branchen wie die Automobil- oder Gesundheitsindustrie überspringt.

Ob der Vorstoß der EU gelingt, wird sich zeigen. Außer in Europa laufen natürlich auch anderweitig die Forschungen auf Hochtouren. Unter anderem hat der bereits bei der Entwicklung von LTE nicht ganz unbeteiligte chinesische Netzausrüster Huawei erst kürzlich zum 5G@Europe Summit nach München geladen, um seine Vorstellungen zur nächsten Mobilfunkgeneration zu präsentieren und mit Politik, Wirtschaft und natürlich auch Wettbewerbern zu diskutieren.