Neurowissenschaftler

Apple löst religiöses Denken aus

20.05.2011
Neurowissenschaftler haben Hinweise darauf gefunden, dass Apple die gleichen Gehirnregionen stimuliert wie religiöse Bilder, so der BBC.

Der Moderator der Sendung "Secrets of Superbrands", Alex Riley, wollte wissen, wie es dazu kommt, dass bei der Vorstellung neuer Apple-Produkte eine kaum zu bremsende Euphorie unter den Apple-Fanboys, wie die fanatischen Apfel-Enthusiasten abwertend bezeichnet werden, ausbricht. Er kontaktierte daraufhin den Autor der Fan-Seite "World Of Apple", Alex Brooks, der nach eigener Aussage 24 Stunden am Tag an Apple denkt. Brooks wurde in eine Kernspintomografen untersucht, während er im Wechsel Apple-Produkte und Produkte anderer Hersteller zu sehen bekam. Die Ergebnisse sind erstaunlich. Es werden die gleichen Gehirnregionen bei den Apple-Produkten angesprochen wie bei gläubigen Menschen, wenn sie religiöse Bilder zu sehen bekommen.

IT-Freaks
Apple-Fanboy
Wahrscheinlich der bekannteste und derzeit häufigste Typ in dieser Liste: der Apple-Fanboy. Er ist in freier Wildbahn leicht ausfindig zu machen: Straßencafés großer Metropolen sind sein natürliches Habitat. Umgeben von einem Macbook Air, einem iPhone 3GS, einem iPad und einem iPod Nano oder Touch, mit weißen Steckern im Ohr, erwartet er stündlich neue bahnbrechende Produkte.
Twitter-Devot
Es gibt keinen chinesischen Reissack, der nicht wichtig genug wäre, um über ihn zu schreiben. Twitter-Devoten scheren sich eigenen Angaben zufolge häufig nicht um die Zahl ihrer Follower, kennen diese auf Nachfrage aber bis auf die dritte Nachkommastelle genau. Sie schreiben in ihrer eigenen Twitter-Sprache aus Abkürzungen und #Hashtags. Das Allerschlimmste, was ihnen passieren kann, ist dennoch etwas anderes: der Fail Whale!
Microsoft-Glaubensbruder
Die natürlichen Feinde der Apple-Fanboys sind die Microsoft-Gläubigen. Windows, Office und IE zu verlassen ist für Angehörige dieser Art undenkbar. Sie interpretieren die Software-Entwicklung der vergangenen dreißig Jahre in einer ganz eigenen Weise - Träger weißer Kopfhörer und Pinguine kommen darin nicht vor.
Google-Groupie
Eine schwer auszumachende Art: Google-Groupies verstecken sich mitunter gerne und vermeiden die direkte Konfrontation mit ihren natürlichen Feinden. Am besten sind sie wohl als clevere, häufig bebrillte Wesen anzusehen, die alles, aber wirklich alles, über das Internet erledigen. Ein weiteres Indiz: Sie lieben es, aus Nomen neue, bis dato unbekannte Verben zu bilden.
Facebook-Fanatiker
Sie sind derzeit wirklich überall: Eine 16-jährige Schülerin, eine 42-jährige Mutter oder ein 69-jähriger Renter - alle könnten sie dazugehören. Facebook-Fanatiker leiden am Zwang zu virtuellem Voyeurismus - und das wirklich stark. Sie haben rein gar nichts zu verbergen und scheren sich nicht darum, wie Zuckerberg und Konsorten ihr Geld verdienen. Arttypischer Wutausbruch gegenüber dem Monitor: "Ey Alter, ich will endlich die peinlichen Fotos der Party gestern abend sehen, zu der ich wieder nicht eingeladen war!"
Salesforce-Jünger
Sprechen Sie NIEMALS über traditionelle Software-Lösungen, wenn ein Salesforce-Jünger in der Nähe ist (gleiches gilt übrigens auch für den Oracle-Überflieger vom nächsten Bild)! Sonst passiert überlicherweise folgendes: Er holt Marc Benioffs Buch aus dem Nachttisch hervor und liest ihnen einige Stunden lang vor. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie es mit einem Salesforce-Jünger zu tun haben, reden Sie mit ihm über die "Force" an sich. Nimmt er die Worte "Jedi" oder "Skywalker" daraufhin nicht in den Mund, ist er einer!
Oracle-Überflieger
Ihre selbstgefällige Arroganz wird nur durch die ihnen eingebläute Ehrerbietung gegenüber Larry Ellison übertroffen. Oracle-Überflieger sind in allem besser als Sie: Luftakrobatik, Gesichtshaar, Programmieren, Golfspielen, Umsatzzahlenrechnen. Weitere Indizien: Vorliebe für asiatische Kunst, Hochseeyachten und feindliche Übernahmen.
RIM-Süchtiger
Wie ein vorsichtiges Gnu, dass ihre Kälber bewacht, nimmt ein RIM-Süchtiger niemals den Blick von seinem BlackBerry - dagegen sind die iPhone- und Android-Fans harmlos. In der Geschäftswelt drehen sie mit gesenktem Haupt und sich ständig über der Tastatur bewegenden Fingern ihre Runden - egal, ob auf dem Flur, im Meeting oder auf dem Klo. Begründen tun sie das mit dem Ausspruch: "Ich bin produktiv - Sie ja anscheind nicht!" Beim Abendessen referieren sie dann mehrere Stunden über den aktuellen Akkustand des Geräts.
IBM-Follower
Kommen wir zu einer der ältesten Arten im High-Tech-Ökosystem, dem Biggus Mainframi. Sie hat sich im Laufe der Jahre den aktuellen Gegebenheiten immer wieder angepasst. Derzeit tragen Angehörige der Spezies blaue Frackhemden aus Frankreich und betätigen sich nebenbei als lebende Ausstellungsflächen für potthässliche Krawatten. Woran Sie einen IBM-Follower erkennen: an einer unauffälligen Kombination aus Selbstvertrauen und Anspruchsdenken.
Cisco-Getriebener
Hier geht es um Hardcore-IT. Cisco-Getriebene denken beim Wort "ausloten" niemals an Wasser und beim Wort "Leitung" ausschließlich an Bandbreite. Achja: "Netzwerken" hat für sie auch rein gar nichts mit anderen Menschen zu tun. Häufigster Auffindeort: summende Rechenzentren mit Tausenden Switches, Router und vielfarbigen Ethernet-Kabeln. Wer ihnen etwas Gutes tun möchte, schenkt ihnen einen Abend, an dem sie sich reihenweise Decken anschauen dürfen - alle prall gefüllt mit Wireless-Routern.
SAP-Verteidiger
Gediegen. Dezent. Mehrsprachig. Diese "stillen Eigenschaften", bestens zur Schau getragen von drei ehemaligen Walldorfer Vorständen, beschreiben den Charakter von SAP-Verteidigern sehr gut. Leider werden sie fälschlicherweise manchmal für IBM-Follower gehalten. Dabei ist der Unterschied doch einfach zu erkennen: Wer "NetWeaver" korrekt aussprechen oder beliebte Walldorfer Lokalitäten aufzählen kann, kann kein IBM-Follower sein.
VMware-Enthusiast
Was nicht virtuell ist, ist bei VMware-Enthusiasten unbeliebt - ob es nun ein Desktop, ein Server oder ein Online-Flirt ist. Dieser Typus ist oft völlig überzertifiziert - auf jedem Zeugnis ein anderes Akronym. Die VMware-Enthusiasten sind schuld am Hypervisor-Hype und am aktuellen Cloud-Computing-Megahype. Nebenbei jobben sie häufig im Call-Center bei 0900er-Data-Center-Entsorgungs-Hotlines.

Der Bischoff von Buckingham, der seine Bibel auf dem iPad liest und ebenfalls zu dem Thema befragt wurde, glaubt, dass auch die Apple Stores selbst zum religiösen Empfinden der Marke beitragen. Steinfußböden, die vielen aus religiösen Gebäuden bekannten Bögen und die kleinen Altäre, auf denen die Produkte beworben werden - all diese Dinge würden mit einer religiösen Symbolik spielen. Hinzu kommt Apple-Chef Steve Jobs, den der Bischoff als "Messias" bezeichnete.

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